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Thursday, March 30, 2023

Traditionsmarke Lada schickt Belegschaft in Urlaub - DER SPIEGEL - DER SPIEGEL

Foto: GLEB STOLYAROV / REUTERS

Wegen akuter Zulieferprobleme schickt der russische Autobauer Avtovaz seine Belegschaft ab Ende Mai für drei Wochen kollektiv in den Urlaub. »Im Frühjahr 2023 hat eine Reihe von Bauteilzulieferern Avtovaz über die Beendigung der Lieferungen unterrichtet«, teilte der Konzern der Nachrichtenagentur Interfax zufolge mit. Das im vergangenen Jahr vom russischen Staat übernommene Unternehmen klagte darüber, dass mit der Kündigung vorherige Liefervereinbarungen gebrochen worden seien. Die Autoindustrie ist nach Beginn des russischen Angriffskriegs einer der am stärksten von westlichen Sanktionen betroffenen Sektoren im Land.

Eigentlich sollten die Fließbänder bei Avtovaz erst Ende Juli für drei Wochen abgestellt und die Belegschaft in Urlaub geschickt werden. Nun wird der Zwangsurlaub zwei Monate vorgezogen und soll planmäßig vom 29. Mai bis 19. Juni dauern. Eine ununterbrochene Fertigung sei ansonsten ohnehin nicht möglich, teilte Avtovaz mit.

Großer Stellenabbau

Schon im vergangenen Jahr musste der Konzern wegen Problemen mit Zubehörteilen monatelang die Produktion still legen. Weil praktisch alle westlichen Autobauer sich aus Russland zurückgezogen haben, hat Avtovaz seine Marktführerschaft ausgebaut, konnte allerdings wegen dieser Schwierigkeiten nicht sonderlich vom Rückzug der Konkurrenz profitieren. Bei einem Gesamteinbruch des Marktes 2022 um 59 Prozent gingen die Lada-Verkäufe ebenfalls um 46 Prozent zurück.

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    Zuletzt hatte das Unternehmen seine Standorte verkleinert. In der Stadt Ischewsk rund tausend Kilometer östlich von Moskau wurde Beschäftigten, die das Unternehmen freiwillig verließen, eine Abfindung in Höhe von zwölf Mindest- oder fünf Durchschnittslöhnen angeboten. Das sollen im Höchstfall 183.348 Rubel sein, umgerechnet gut 3000 Dollar.

    Avtovaz gehörte bis vor Kurzem zur Gruppe des französischen Automobilkonzerns Renault, wurde aber nun wieder von Russland verstaatlicht. Ende Juli hatten Mitarbeiter aus Ischewsk einen offenen Brief an Kremlchef Wladimir Putin geschrieben, in dem sie um den Erhalt ihres Standorts und den Schutz ihrer Arbeitsplätze baten.

    hej/dpa

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