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Sunday, April 2, 2023

Ab Mai: Ölförderländer kündigen überraschend Produktionskürzungen an - WELT

Saudi-Arabien und mehrere andere große Ölproduzenten haben am Sonntag überraschend eine Kürzung ihrer Ölfördermengen um insgesamt 1,15 Millionen Barrel täglich angekündigt. Der Schritt soll ab Mai bis Ende des Jahres gelten und könnte die Ölpreise weltweit nach oben treiben. Höhere Ölpreise würden dem russischen Präsidenten Wladimir Putin helfen, den Krieg gegen die Ukraine zu finanzieren.

Die Beziehungen zwischen Washington und Saudi-Arabien sowie weiteren ölproduzierenden Ländern dürften damit weiter belastet werden. Die Regierung von US-Präsident Joe Biden hat Riad und andere Verbündete aufgerufen, die Fördermenge zu erhöhen, um die teils vom Krieg in der Ukraine ausgelöste Inflation zu bekämpfen und Russland finanziell unter Druck zu setzen.

Das saudi-arabische Energieministerium erklärte am Sonntag, die Kürzung erfolge in Koordination mit einigen Mitgliedern der Organisation erdölexportierender Länder sowie mit Nicht-Opec-Mitgliedern. Namen wurden nicht genannt. Sie erfolge zusätzlich zu einer im Oktober bekannt gegebenen Reduzierung der Fördermenge. Der Schritt sei eine Vorsichtsmaßnahme mit dem Ziel, den Ölmarkt zu stabilisieren.

Die Kürzungen Saudi-Arabiens machen weniger als fünf Prozent der durchschnittlichen täglichen Fördermenge des Landes von 11,5 Millionen Barrel im Jahr 2022 aus. Die früheren Kürzungen beliefen sich auf rund zwei Millionen Barrel täglich.

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Der Irak kündigte eine Reduzierung um täglich 211.000 Barrel an, die Vereinigten Arabischen Emirate um 144.000 Barrel, Kuwait um 128.000, Kasachstan um 78.000, Algerien um 48.000 und Oman um 40.000. Die Ankündigungen wurden von staatlichen Medien verbreitet.

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Die russische Nachrichtenagentur Tass zitierte den russischen Vizeministerpräsidenten Alexander Nowak mit den Worten, Moskau werde eine freiwillige Kürzung um 500.000 Barrel bis Ende des Jahres verlängern. Russland hatte die einseitige Reduzierung im Februar angekündigt, nachdem westliche Staaten Preisobergrenzen für den Kauf von russischem Öl gesetzt hatten.

Saudi-Arabien hatte die US-Regierung im vergangenen Jahr verärgert, als das Königreich und andere Opec-Mitglieder sich kurz vor den Zwischenwahlen in den USA auf eine Kürzung der Fördermengen verständigten. Bei den Wahlen war die teils vom russischen Angriffskrieg in der Ukraine ausgelöste Inflation ein großes Thema.

US-Präsident Biden kündigte seinerzeit Konsequenzen an und demokratische Kongressmitglieder forderten ein Einfrieren der Zusammenarbeit mit dem Königreich. Sowohl die USA als auch Saudi-Arabien bestritten politische Motive und erklärten, sie konzentrierten sich darauf, einen gesunden Marktpreis beizubehalten.

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Seit den damaligen Kürzungen ging der Ölpreis zurück. Rohöl der Sorte Brent kostete Ende dieser Woche rund 80 Dollar, Anfang Oktober waren es noch 95 Dollar.

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