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In den ersten drei Monaten kletterte der Umsatz laut Mitteilung um ein Viertel auf 13,2 Milliarden Euro. Das bereinigte EBIT stieg deutlich überproportional um 78 Prozent auf 1,162 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis des Industriegeschäfts stieg um 84 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Die bereinigte Umsatzrendite des Industriegeschäfts lag, wie bereits seit Ende April bekannt, bei 8,8 Prozent gegenüber 5,9 Prozent im Vorjahr. Der Auftragseingang des im DAX notierten Nutzfahrzeugherstellers sank allerdings zum Jahresstart um 11 Prozent.
Für 2023 erwartet das Unternehmen weiterhin einen deutlichen Umsatzanstieg auf 55 Milliarden bis 57 (Vorjahr: 50,9) Milliarden Euro. Beim bereinigten EBIT rechnet Daimler Truck bestenfalls mit einer deutlichen Steigerung. Die bereinigte Umsatzrendite für das Industriegeschäft soll zwischen 7,5 bis 9 (Vorjahr: 7,7) Prozent liegen.
So reagiert die Daimler Truck-Aktie
Aufgrund einer unerwartet schwachen Auftragsentwicklung von in Nordamerika haben die Aktien des Lkw-Herstellers am Dienstag den Rückwärtsgang eingelegt. Im frühen Handel sackten die Papiere auf den tiefsten Stand seit fast sechs Monaten ab und fielen unter die 200-Tage-Linie, die als langfristiger Trendindikator angesehen wird. Zum Handelsschluss notierten sie via XETRA mit 1,98 Prozent im Minus bei 28,74 Euro und bildeten das Schlusslicht im DAX. Im vorbörslichen Geschäft hatten die Anteilsscheine der Stuttgarter noch klar im Plus notiert.
Nach den bereits bekannten Eckdaten von Daimler Truck überraschten viele Kennziffern nicht mehr. Als Neuheit stand laut Händlern im Mittelpunkt, dass der Auftragseingang im ersten Quartal zwar rückläufig war, aber im Gegensatz zu bisherigen Berichten anderer Branchenunternehmen solide ausfiel.
Goldman-Analystin Daniela Costa stellte fest, dass die Neuaufträge fünf Prozent über der durchschnittlichen Analystenprognose ausgefallen waren und in erster Linie von der Asien-Region angetrieben worden seien. Dagegen habe der Bestelleingang im margenstärksten Nordamerika-Geschäft die Konsensschätzung um 25 Prozent verfehlt, monierte sie. Auch ein Händler bemängelte den Auftragseingang in Nordamerika und erinnerte daran, dass dieser Trend bereits bei der Bekanntgabe der Absatzzahlen für 2022 zu sehen gewesen sei.
Laut dem JPMorgan-Experten Jose Asumendi sollte dem saisonal schwächeren Jahresauftakt in den kommenden Quartalen dank des hohen Auftragsbestands eine anziehende Gewinndynamik folgen. Sein Kollege Himanshu Agarwal vom Analysehaus Jefferies betonte, dass die detaillierten Kennziffern die vorab veröffentlichten Eckdaten bestätigt hätten. Er sieht für die Markterwartungen noch Spielraum nach oben.
Insgesamt ging der Auftragseingang im ersten Quartal gegenüber dem starken Vorjahreswert um 11 Prozent auf 122 935 Lkw zurück. Finanzchef Jochen Goetz betonte in einer Telefonkonferenz, dass Daimler Truck trotz der rückläufigen Bestellungen immer noch ein starkes Orderbuch vorzuweisen habe und "im Prinzip" für dieses Jahr ausverkauft sei.
Mit dem aktuellen Kursverlust erreichte die Aktie ihr bisheriges Jahrestief und fiel auf den niedrigsten Stand seit Mitte November. Im bisherigen Jahresverlauf beläuft sich das Kursminus nun auf rund zwei Prozent. Damit gehört Daimler Truck zu den schwächsten Dax-Werten in diesem Jahr.
FRANKFURT (Dow Jones) / (dpa-AFX)
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