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Sunday, May 21, 2023

Der Börsen-Tag Montag, 22. Mai 2023 - n-tv.de - n-tv NACHRICHTEN

Die Stimmung der Anleger in Asien ist zu Wochenauftakt angesichts der stockenden Verhandlungen über eine Anhebung der US-Schuldenobergrenze gedämpft. Die nur noch recht kurze Frist für einen Kompromiss vor der von US-Finanzministerin Janet Yellen ausgerufenen "harten Deadline" zum Stichtag 1. Juni machen die Investoren nervös. Am Montag sollen die Gespräche zwischen US-Präsident Joe Biden und seinem republikanischen Gegenspieler im Kongress Kevin McCarthy fortgesetzt werden. Der Nikkei liegt im Verlauf faktisch unverändert bei 30.818 Punkten. Der Topix steigt 0,2 Prozent auf 2165 Zähler.

Nikkei
Nikkei 30.932,39

Der Shanghai Composite notiert 0,3 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewinnt 0,4 Prozent. Die Entscheidung der Regierung in Peking, dem US-Speicherchiphersteller Micron Technology wegen Sicherheitsbedenken die Lieferung an Informations-Infrastruktur-Unternehmen im Lande zu untersagen, trieb die Werte der direkten Konkurrenten an: Die Aktien von SK Hynix stiegen um ein Prozent, Samsung Electronics legte um 0,5 Prozent zu, während der breitere Markt ein Plus von 0,6 Prozent verzeichnete.

Eine chinesische Aufsichtsbehörde warnt wegen angeblicher Sicherheitsrisiken vor der Verwendung von Bauteilen des US-Speicherchipherstellers Micron Technology. Die Produkte stellten massive Sicherheitsrisiken für die Lieferkette der kritischen Informations-Infrastruktur der Volksrepublik dar, teilt die Cybersicherheits-Behörde (CAC) mit. Details nannte die CAC nicht. Micron erklärte, über die Prüfung informiert worden zu sein. Das Unternehmen werde weiterhin das Gespräch mit der zuständigen Behörde suchen. Die Untersuchung seit Ende März erfolgte inmitten eines Streits über Chip-Technologie zwischen den Regierungen in Washington und Peking.

Micron Technology
Micron Technology 62,48

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,3 Prozent auf 137,56 Yen und legt 0,2 Prozent auf 7,0197 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent niedriger bei 0,8976 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,2 Prozent auf 1,0822 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 0,9715 Franken nach. Das Pfund Sterling gewinnt 0,2 Prozent auf 1,2464 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,08
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,92

Die Jagd nach neuen Rekorden dürfte dem DAX in den kommenden Handelstagen wieder Schwung verleihen. Getragen von der Hoffnung auf eine rasche Einigung im US-Schuldenstreit nahm der deutsche Leitindex nach zähen Wochen sein bisheriges Allzeithoch von 16.290,19 Punkten ins Visier und schraubte es bis auf 16.331,90 Zähler nach oben. Das war das Tageshoch zum Wochenschluss. Ins Wochenende ging es dann mit 16.275 Punkten 0,7 Prozent fester. Stelle sich der Ausbruch nach oben nicht als Eintagsfliege heraus, dürften neue Höchststände die Folge sein, prognostiziert Christian Henke vom Broker IG. "Das nächste Etappenziel wäre dann die nächste runde Zahl bei 17.000 Zählern."

Die Anleger schauten mittlerweile wieder optimistischer nach vorne, sagt Frank Sohlleder, Marktanalyst für das Handelshaus ActivTrades. "Die Unternehmen verdienen letztendlich kräftig, auch während oder gerade wegen der Inflation, was die Quartalsberichte eindrucksvoll belegen." Die Nachfrage bleibe ungebremst hoch. Rund die Hälfte der im Index STOXX 600 vertretenen Unternehmen haben ihre Bilanzen für das erste Quartal präsentiert und rund zwei Drittel haben dabei die Erwartungen übertreffen können. "So lange die Konsumenten noch den ein oder anderen Euro auf der hohen Kante haben, dürfte das Nachfragesignal auch nicht erlöschen", sagt Sohlleder.

Sollte das Damoklesschwert Schuldenstreit aus den USA bald endgültig vom Tisch sein, sehen Strategen weiteren Rückenwind für die Aktienmärkte. Die verhärteten Fronten zwischen Republikanern und Demokraten hatten die Nervosität an den Börsen wochenlang geschürt. Finanzministerin Janet Yellen hatte vor einem weltweiten Finanzbeben gewarnt, sollte es zu einem Zahlungsausfall der USA kommen.

Neben den Quartalszahlen des Lufthansa-Rivalen Ryanair schauen Anleger vor allem auf die Ergebnisse der Frühsommerumfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). Mehr als 21.000 Unternehmen aus allen Regionen und Branchen wurden dafür befragt. Erwartet werden neue Prognosen zum Wachstum, zur Inflation, zum Handel und Export.

Ryanair
Ryanair 15,82

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