Das Sterben im stationären Modehandel geht weiter. Auch ein Insolvenzverfahren konnten eine Modekette aus Süddeutschland nicht retten.
Würzburg - Der stationäre Modehandel ist in einem schwierigen Fahrwasser. Gerry Weber musste zum wiederholten Male Insolvenz anmelden, das Filialnetz wird ausgedünnt. Ende Juni hat Orsay den Betrieb komplett eingestellt. Die irische Billigmodekette Primark will ihr Filialnetz ausdünnen. Peek & Cloppenburg KG Düsseldorf (P&C) sucht Rettung in einem Schutzschirmverfahren. Zuletzt meldete der Modehersteller und -händler Ahlers, zu dem die Marken Pierre Cardin, Baldessarini und Otto Kern gehren, Insolvenz an.
Modekette Zapata schließt alle Filialen: Es ist bereits das zweite Insolvenzverfahren
Nun hat es eine Modekette aus Süddeutschland endgültig erwischt. Wie die Fachzeitschrift Textilwirtschaft berichtet, schließt Zapata aus Würzburg die letzten vier Filialen in Passau, Würzburg, Augsburg und Neu-Ulm sowie den Onlineshop. Betroffen sind 30 Mitarbeiter. Vorausgegangen war ein Insolvenzverfahren, das im Oktober vergangenen Jahres eröffnet wurde.
Ende Dezember sprach Insolvenzverwalter Matthias Reinel von erfolglos verlaufenen Gesprächen mit Interessenten. Begründet wird das mit den „außerordentlich schwierigen Rahmenbedingungen des Handels allgemein und insbesondere des stationären Textileinzelhandels“.
Es war nach 2016 bereits das zweite Insolvenzverfahren für Zapata. Damals wurden fünf von insgesamt 14 Läden dichtgemacht und der Onlineshop eröffnet. Seitdem wurde jedoch wieder Filialen geschlossen, so dass nur noch vier Geschäfte übriggeblieben waren. Für die schien die Lage nun aussichtslos.
Modekette Zapata schließt alle Filialen: Insolvenzverwalter begründet aus mit schwierigem Marktumfeld
Grund für das Aus von Zapata ist die angespannte Lage im Einzelhandel. Laut Reinel, der auch das erste Insolvenzverfahren begleitete, war dieses Mal „trotz intensiver Bemühungen keine Fortführbarkeit darstellbar“. Dies sei zum einen darauf zurückzuführen, dass das Unternehmen durch das erneute Insolvenzverfahren an Anziehungskraft verloren habe. Zum anderen sei das aktuelle Marktumfeld für den Handel außerordentlich schwierig, insbesondere für den Textileinzelhandel.
Zapata wurde 1985 gegründet. Der Umsatz belief sich zuletzt auf rund fünf bis sechs Millionen Euro pro Jahr.
Modehändler aus Süddeutschland insolvent - alle Filialen werden geschlossen - Merkur.de
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