Die Corona-Pandemie hat der Münchner Feinkosthändler Schlemmermeyer noch gut überstanden – doch nun musste das Unternehmen einen Insolvenzantrag stellen.
München – Wie bitter: Die Corona-Krise hat der Feinkost-Filialist Schlemmermeyer noch gut überstanden. Nicht einmal Kurzarbeit musste das Unternehmen anmelden, geschweige denn Kündigungen aussprechen – und jetzt das: Am Dienstag stellte die GmbH & Co. KG Insolvenzantrag.
Feinkosthändler Schlemmermeyer wurde 1975 gegründet
Ein Schock für die rund 130 Mitarbeiter – aber sicher auch für die vielen Kunden der Filiale am Viktualienmarkt. Zum Insolvenzverwalter wurde Michael Jaffé bestellt. Der teilte gestern per Pressemitteilung mit, dass die Löhne der 130 Mitarbeiter über das Insolvenzgeld noch bis einschließlich Juli gesichert sind.
Schlemmermeyer, gegründet 1975, betreibt neben der ältesten Filiale in München noch rund ein Dutzend weitere Läden, die über die ganze Republik verteilt sind. Laut Jaffé sind einige hochdefizitär, während andere – dazu zählt auch der Standort Viktualienmarkt – „nachhaltig profitabel arbeiten“.
Inflation ein Grund für Insolvenz von Schlemmermeyer
Der Insolvenzverwalter dazu: „Wir müssen für jeden Standort prüfen, ob es eine Fortführungsperspektive geben kann. Dies hängt auch vom Interesse potenzieller Investoren ab. Das kann auf einzelne Standorte genauso gerichtet sein wie auf eine Komplettübernahme.“ Die Marke Schlemmermeyer habe grundsätzlich einen guten Klang, große Bekanntheit und steht für hohe Qualität, erklärt Jaffé.
Nach Angaben der Geschäftsleitung ist ein Grund für die Insolvenz des Unternehmens die Inflation und die daraus resultierende Kaufzurückhaltung. Dazu sei der Personalmangel gekommen, der dazu führte, dass man Filialen zeitweise sogar schließen musste. Zuletzt erzielte das Unternehmen noch einen Umsatz von rund sieben Millionen Euro.
Münchner Feinkost-Filialist insolvent – Schock für 130 Mitarbeiter - Merkur.de
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