Adidas hat eine Lösung für die milliardenschweren Rest-Bestände an Yeezy-Schuhen aus der beendeten Kooperation mit dem Rapper Kanye West gefunden. Man werde versuchen, Teile der Ware doch noch zu verkaufen und die Erlöse an Organisationen zu spenden, die durch die Äußerungen des Skandal-Rappers verletzt worden seien, kündigte Adidas-Vorstandsvorsitzender Björn Gulden auf der Hauptversammlung in Fürth an.
Die Ware zu verbrennen wäre keine Lösung gewesen, sagte Gulden weiter. Der Sportartikelkonzern hatte die jahrelange lukrative Partnerschaft mit West, die unter der Marke Yeezy vor allem Schuhe hervorbrachte, Ende Oktober vergangenen Jahres beendet und den Verkauf der Produkte gestoppt.
Zuvor hatte der Musiker, der sich heute Ye nennt, zum wiederholten Male mit antisemitischen und rassistischen Äußerungen für Aufsehen gesorgt. Seither war offen, was mit der schon produzierten Ware mit einem Verkaufswert von mehr als einer Milliarde Euro passieren soll.
Gulden ließ auch am Donnerstag offen, wann der Verkauf starten soll. Daran werde derzeit gearbeitet, sagte er. Man werde versuchen, kurzfristig eine Lösung zu finden. Bei einem Verkauf der Ware stünden West aber auch die vereinbarten Provisionen zu.
Gulden sagte abermals, wie wichtig die Kooperation jahrelang für Adidas gewesen sei. West sei aus seiner Sicht „vielleicht der kreativste Mensch“ gewesen, der in der Branche gearbeitet habe. Es sei aber richtig gewesen, dass der Dax-Konzern die Partnerschaft nach dessen Äußerungen beendet habe.
Nach Trennung von Kanye West: Adidas will Erlös aus Yeezy-Schuhen spenden - FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung
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