Porsche will die von der Tochter Cellforce Group entwickelte Hochleistungszelle auf breiter Basis in seine Serienmodelle bringen.
"Aus unserer Sicht kann diese Zelle eine große Innovation sein. Deshalb machen wir uns Gedanken, in welchem Maßstab wir sie einsetzen wollen", sagte Barbara Frenkel, Beschaffungsvorständin des Sportwagenbauers, der Automobilwoche. Ursprünglich war vorgesehen, die Zelle nur in den leistungsstärksten Modellen einzubauen. "Aber der Herstellungsprozess an sich bietet sicherlich Raum für Fantasien", so Frenkel.
Neben der vollständigen Übernahme von Customcells will Porsche nach Informationen der Automobilwoche eine neue Gigafabrik an einem anderen Standort bauen oder eine vom VW-Konzern gebaute Zellfabrik nutzen, um weitere Kapazitäten zu schaffen. Die Zelle soll erst in den Top-Derivaten des Taycan und zwei weiteren Serienmodellen eingesetzt werden. Die günstigere Zellvariante könnte dann für hunderttausende Fahrzeuge produziert werden.
Porsche hatte die restlichen 27,3 Prozent von Customcells übernommen und ist seit Mitte Mai Alleingesellschafter der Cellforce Group. In Kirchentellinsfurt bei Tübingen errichtet Cellforce eine Fabrik mit einer Kapazität von zunächst 100 Megawattstunden. Produktionsstart soll im ersten Halbjahr 2024 sein. Bei Cellforce fest eingeplant ist eine Verzehnfachung der Kapazitäten. Dies würde dann für maximal 10.000 Fahrzeuge jährlich reichen.
Betriebsräte klagen gegen Kürzung ihrer Bezüge
Mehrere Betriebsräte der Volkswagen (VW)-Tochter Porsche wehren sich vor dem Arbeitsgericht Stuttgart gegen die Kürzung ihrer Bezüge. Sowohl das Unternehmen als auch die Arbeitnehmervertretung bestätigten am Montag entsprechende Klagen. Die ersten Klagen seien bei Gerichten in Stuttgart und Leipzig bereits eingegangen, weitere sollten folgen - auch vom Betriebsratsvorsitzenden Harald Buck. Beide Arbeitsgerichte waren zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Zuerst hatte die "Stuttgarter Zeitung" (Montag) darüber berichtet.
Hintergrund ist, dass die Betriebsräte prüfen lassen wollen, ob die vom Unternehmen vorgenommene Anpassung der Vergütung angesichts der neuen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGH) rechtens ist. Vor dem Hintergrund eines Strafprozesses gegen VW (Volkswagen (VW) vz)-Manager hatte der BGH zu Jahresbeginn die langjährige Praxis für unzulässig erklärt, die Gehälter von Betriebsräten nach deren "hypothetischer Entwicklung" zu bemessen. Aus Sorge vor dem Vorwurf der Untreue haben mehrere Unternehmen daraufhin die Bezüge korrigiert.
"Um Rechtssicherheit zu erreichen, müssen wir vor Gericht ziehen", wurde Gremiumschef Buck von der "Stuttgarter Zeitung" zitiert. "Das ist für uns Betriebsräte nicht einfach, denn wir arbeiten alle schon sehr lange und sehr gerne für Porsche." Ihm persönlich falle es schwer, nach mehr als 30 Jahren guter Zusammenarbeit gegen das Unternehmen zu klagen.
Eine Porsche-Sprecherin sagte am Montag: "Porsche wird zunächst den Ausgang der Verfahren abwarten - zu laufenden Verfahren äußern wir uns nicht." Das Unternehmen könne die Position der Betriebsräte allerdings gut nachvollziehen. "Wir teilen das Interesse, über die Gerichtsverfahren mehr Rechtsklarheit in dem gesamten Themenkomplex zu erhalten."
Auch bei Volkswagen wehren sich Arbeitnehmervertreter vor Gerichten gegen die Kürzung ihrer Bezüge. Der Konzern hatte ebenfalls sein Interesse an Rechtssicherheit betont. Nach dem BGH-Urteil hatte Porsche laut der Sprecherin "bei einer geringen Anzahl von Betriebsratsmitgliedern Anpassungen an der Vergütung vorgenommen".
Im XETRA-Handel gewinnt die Porsche-Aktie zeitweise 0,6 Prozent auf 109,05 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones) /
STUTTGART (dpa-AFX)
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Porsche-Aktie fester: Porsche denkt über Hochleistungszellen in Serienmodellen nach - finanzen.net
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