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Thursday, August 10, 2023

EY: Dax-Konzerne wachsen schwächer als die Inflationsrate - DER SPIEGEL - DER SPIEGEL

Aktienhändler an der Frankfurter Börse: »Immer schwerer, das erreichte hohe Gewinnniveau zu halten«

Aktienhändler an der Frankfurter Börse: »Immer schwerer, das erreichte hohe Gewinnniveau zu halten«

Foto: Boris Roessler / dpa

Deutschlands führende Börsenunternehmen leiden zunehmend unter der weltweiten Konjunkturschwäche und den hohen Energiepreisen. Zwar erzielten die Dax-Konzerne im zweiten Quartal teilweise Rekorde bei Umsatz und Gewinn, wie aus einer Auswertung des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY hervorgeht. Das Wachstum verlor allerdings an Tempo – und lag in der Summe unter der Inflationsrate von zuletzt mehr als sechs Prozent.

Zusammengerechnet stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,1 Prozent auf rund 446,2 Milliarden Euro und damit auf den höchsten Wert in einem zweiten Quartal seit Beginn der Auswertung 2014. Das operative Ergebnis (Ebit) der 40 Konzerne verbesserte sich in der Summe um 2,7 Prozent auf knapp 40,5 Milliarden Euro – es war der zweithöchste Wert in einem zweiten Quartal. 22 Unternehmen steigerten ihren Gewinn, 18 Firmen meldeten dagegen einen Rückgang.

VW gewinnstärkstes Unternehmen

EY wertete für die Analyse die Geschäftsberichte der 40 Dax-Konzerne aus. Analysiert wurden nur die fortgeführten Aktivitäten der Unternehmen. Bei der Umsatzberechnung sind die Deutsche Bank und die Commerzbank nicht enthalten: Umsatz ist bei Banken keine aussagekräftige Kennziffer. Bei Infineon, Siemens und Siemens Healthineers wurden wie bei den anderen Unternehmen die Monate Januar bis März analysiert. Wegen der abweichenden Geschäftsjahre handelt es sich bei den Monaten April bis Juni um deren drittes Quartal.

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    »Nach einem sehr starken Vorjahr ist die Luft für viele Unternehmen nun sehr dünn geworden«, kommentiert Henrik Ahlers, Vorsitzender der Geschäftsführung bei EY Deutschland, die Ergebnisse. »Es fällt immer schwerer, das erreichte hohe Gewinnniveau zu halten, immer stärker spüren viele Unternehmen die schwache Konjunkturentwicklung.« Zudem werde das Umsatzwachstum von der nach wie vor hohen Inflation mehr als aufgezehrt, »sodass wir es de facto vielfach bereits mit einem Minuswachstum zu tun haben«.

    Zuletzt hatten vor allem Chemieunternehmen von einer gesunkenen Nachfrage berichtet und ihre Erwartungen nach unten korrigiert. Die deutschen Autokonzerne profitierten hingegen von hohen Preisen. »Aber auch der Automobilbranche weht der Wind zunehmend ins Gesicht«, sagte EY-Partner Mathieu Meyer. Angesichts der hohen Inflation, zunehmender Konjunktursorgen und gestiegener Zinsen sinke die Kaufbereitschaft bei Kunden.

    Zu den gewinnstärksten Unternehmen gehörten im zweiten Quartal den Angaben zufolge einmal mehr die deutschen Autokonzerne. Volkswagen, Mercedes-Benz und BMW belegten demnach mit einem operativen Gewinn von 5,6 Milliarden Euro, 5,0 und 4,3 Milliarden Euro die Plätze eins, drei und vier im Ranking. Die Deutsche Telekom kam mit 5,2 Milliarden Euro auf Platz zwei.

    apr/dpa

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