Bis jetzt war Hapag-Lloyd mit seinen Partnern für mehr als 50 Prozent des Umschlags am Hamburger-Hafen verantwortlich. Als Reaktion auf den MSC-Deal überlegt Hapag-Lloyd nun, Transportvolumen auf andere Häfen umzulegen.
Bislang gingen fast alle Container von Hapag-Llyod in Zentraleuropa über den Hamburger Hafen, nun überlegt die Reederei, nur noch 70 bis 80 Prozent über den Hamburger Hafen laufen zu lassen. Wie viel Umschlag das genau betrifft, ist weiterhin unklar, aber laut Reederei-Chef Rolf Habben Jansen wird sich durch den MSC-Deal der Wettbewerb ändern.
Senat: Gespräche auch mit Hapag-Llyod
Die Chance für weiteres Wachstum am Hamburger Hafen würde damit wahrscheinlich sinken, da Hapag Llyod immer mehr große Containerschiffe einsetzt. Als alternativer Hafen würde Wilhelmshaven in Frage kommen, dort schickt die Reederei bereits erste Schiffe hin.
Nach Informationen von NDR 90,3 hatte der Senat auch mit der Hamburger Reederei über einen möglichen Einstieg beim Terminalbetreiber HHLA gesprochen. Der Deal kam nicht zustande, weil die Stadt eine Mehrheit behalten wollte. Interessant an der ganzen Geschichte: Die Stadt Hamburg ist selbst an der Reederei Hapag-Lloyd beteiligt.
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Auch die Arbeitnehmervertretung im Aufsichtsrat von Hapag-Lloyd äußerte Unverständnis über die Entscheidung, dass mit MSC der größte Konkurrent der Hamburger so viel Einfluss auf den Heimathafen der Reederei bekomme. In einem Schreiben heißt es: „Wir fordern den Hamburger Senat auf, besser gemeinsam mit anderen Häfen der Deutschen Bucht endlich einen handlungsfähigen Zusammenschluss im Rahmen der nationalen Maritimen Strategie zu organisieren.“ Privatisierung von öffentlichen Infrastruktur bringe der nationalen Strategie nichts, sondern nur privaten Eigentümern – in diesem Fall MSC. (mp)
HHLA-Deal mit MSC: Hapag-Lloyd droht mit Konsequenzen - Mopo.de
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