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Sunday, October 29, 2023

Mutterkonzern rutscht in die Insolvenz: 80 deutsche Onlineshops könnte das Aus drohen - CHIP - CHIP Online Deutschland

Über 80 Onlineshops droht nun das Aus

Nachdem der Mutterkonzern insolvent angemeldet hat, könnte vielen deutschen Onlineshops das Aus drohen. Wir erklären die Situation.

Die Insolvenzanmeldung von Tennis-Point hat erhebliche Wellen geschlagen und zieht weitere Kreise. Denn die Muttergesellschaft, Signa Sports United N.V. (SSU), die zur Signa-Gruppe des österreichischen Investors René Benko gehört, hat nun ebenfalls Insolvenz angemeldet. Dies wurde durch eine Bekanntmachung des Insolvenzgerichts Bielefeld bekanntgegeben, und der Rechtsanwalt Christian Gerloff aus München wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestimmt, wie das "Handelsblatt" zuerst berichtete.
SSU hatte bereits nach dem Insolvenzantrag von Tennis-Point letzte Woche die bevorstehenden Insolvenzanträge weiterer Unternehmen aus der SSU-Gruppe angekündigt, darunter auch der Muttergesellschaft. Der Hauptgrund für die Insolvenzanträge ist die zu geringe Finanzdecke nach der Kündigung einer Eigenkapitalzusage der Signa Holding GmbH. Dieser Schritt kam, nachdem die Signa Holding, die René Benko gehört, ihre Finanzierungszusage in Höhe von 150 Millionen Euro für SSU zurückgezogen hatte. Signa besitzt unter anderem die renommierte Handelskette Galeria Karstadt Kaufhof in Deutschland.

Signa Sports United insolvent: Gefahr für rund 80 Onlineshops

Nach der Insolvenz waren bei Tennis Point einige Tage keine Retourenabwicklungen möglich.

Nach der Insolvenz waren bei Tennis Point einige Tage keine Retourenabwicklungen möglich.

Screenshot: tennis-point.de

Interessanterweise hat Tennis-Point seinen Sitz im westfälischen Herzebrock-Clarholz, während SSU N.V. zwar in den Niederlanden eingetragen ist, aber seinen operativen Sitz in Berlin hat. Warum die Insolvenzanträge in Bielefeld gestellt wurden, ist derzeit noch unbekannt.
SSU, ein E-Commerce-Unternehmen, ging 2021 an die New Yorker Börse und erreichte einen Spitzenbörsenwert von 3,2 Milliarden Dollar. Bereits am 11. Oktober wurde der Handel mit SSU-Papieren an der New Yorker Börse ausgesetzt. Die SSU-Gruppe umfasst eine Reihe von Online-Shops, darunter Fahrrad.de, Bikester, Probikeshop, Campz, Addnature, TennisPro und Outfitter.
Die Insolvenzanmeldungen von Tennis-Point und SSU werfen erhebliche Fragen über die Zukunft des E-Commerce auf und werden zweifellos Auswirkungen auf den Markt haben. Die Entwicklungen in den kommenden Monaten werden aufmerksam verfolgt werden, da sie einen bedeutenden Einfluss auf die E-Commerce-Branche haben könnten.

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