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Tuesday, December 19, 2023

Der Börsen-Tag Dienstag, 19. Dezember 2023 - n-tv.de - n-tv NACHRICHTEN

Nach den Rücksetzern am Freitag und Montag ist es am deutschen Aktienmarkt wieder nach oben gegangen. Der Handel verlief dabei weiterhin in sehr ruhigen Bahnen. Viele Investoren haben mit Blick auf Weihnachten und den Jahreswechsel ihre Aktivitäten bereits deutlich nach unten gefahren.

DAX
DAX 16.744,41

Auf dem Frankfurter Parkett schlossen Marktteilnehmer nicht aus, dass es in den kommenden Tagen in ausgesuchten Werten noch zu "Window-Dressing" durch institutionelle Anleger kommt. Die Profis nutzen die letzten Tage des Jahres gerne dazu, um die Performance ihrer Portfolios "aufzuhübschen".

Der DAX gewann 0,6 Prozent und ging mit 16.744 Punkten aus dem Xetra-Handel. Der EUROSTOXX50 notierte 0,4 Prozent höher bei 4537 Stellen.

Der DAX profitierte davon, dass das Schwergewicht Siemens nach einer Kurszielanhebung auf 200 Euro durch die UBS um 2,8 Prozent zulegen konnte. Covestro gewannen 1,4 Prozent auf 53,74 Euro. Laut Bloomberg will Adnoc die Offerte für Covestro auf 60 Euro je Anteilsschein erhöhen. Es wäre nicht das erste Gebot durch Abu Dhabi. Zuletzt war im Sommer von einem Gebot von 57 Euro die Rede nach zuvor 55 Euro. Entsprechend vorsichtig reagieren die Anleger auf die neue Spekulation.

Mit plus 1,2 Prozent reagierten Schott Pharma auf die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr. Diese sind leicht über den Schätzungen der LBBW ausgefallen.

Chrysler Building

Chrysler Building

(Foto: picture alliance / dpa)

Die angeschlagene Signa Holding des österreichischen Investors Rene Benko muss sich in ihrem Insolvenzverfahren von wichtigen Immobilien-Beteiligungen wie dem Chrysler Building in New York trennen. "Für den beschleunigten Verkauf von Beteiligungen und Vermögen wurde ein Verwertungsplan in Gang gesetzt", teilte Sanierungsverwalter Christof Stapf bei der Gläubigerversammlung in Wien mit.

Benkos Signa Holding hat mit über fünf Milliarden Euro an Schulden die bisher größte Insolvenz in Österreich hingelegt und am 29. November das Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung beantragt.

Der südkoreanische Autoriese Hyundai verkauft sein Werk in Russland mit Verlust. Beim Verkauf der Fabrik, deren Betrieb seit März 2022 eingestellt ist, werde ein Verlust von umgerechnet 200 Millionen Euro anfallen, teilte der Konzern mit. Die Vermögenswerte sollen für 7000 Rubel (rund 70 Euro) an die russische Investmentfirma Art-Finance übergehen, hinter der die russische Autohandelsgruppe Avilon steht. Es sei zudem eine Rückkaufoption vereinbart worden.

Hyundai und die Tochter Kia gehörten vor dem Krieg zu den drei meistverkauften Marken in Russland. Hyundai folgt anderen großen Autobauern, die ihre Vermögenswerte in Russland gegen einen geringen Kaufpreis und mit Rückkaufoption abgestoßen haben.

Weihnachtszeit ist Schokoladenzeit. Und genau deshalb merken viele Verbraucher gerade jetzt, dass Schokolade teurer wird, denn der Preis für Kakao ist zuletzt stark angestiegen. Über die Hintergründe und darüber, was beim Kakaohandel an der Börse zu beachten ist, spricht Anne-Kathrin Cyrus mit Daniel Sailer von der Fondsgesellschaft Metzler Asset Management.

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(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Mit einem moderaten Plus in der Nähe ihrer Allzeithochs hat die Wall Street eröffnet. Dabei hat der Nasdaq-100 eine Rekordmarke erreicht. Für den Dow-Jones-Index ging es im frühen Handel um 0,2 Prozent auf 37.364 Punkte nach oben, S&P-500 und Nasdaq-Composite gewannen 0,2 beziehungsweise 0,3 Prozent.

Dem Markt geht langsam die Luft aus, da die Zinssenkungsspekulationen schon weit vorausgeeilt sind. Analysten gehen davon aus, dass die am Freitag anstehenden US-Daten zum Auftragseingang für November, der Index der Verbraucherstimmung für Dezember in zweiter Lesung sowie Einkommen und Ausgaben für November die nächsten großen Impulse setzen werden. Bis dahin dürfte der Handel in recht ruhigen Bahnen verlaufen.

Die Ölpreise sind nach ihren kräftigen Vortagesgewinnen weiter gestiegen. Brent und WTI verteuerten sich um je 1,2 Prozent auf 78,88 beziehungsweise 73,69 US-Dollar pro Barrel.

Im Fokus stehen weiter die Entwicklungen im Roten Meer. Große Reedereien sowie Öl- und Gasunternehmen haben ihre Routen wegen der eskalierenden Angriffe der jemenitischen Huthi-Rebellen umgeleitet und schicken ihre Schiffe nun um das Kap der Guten Hoffnung im südlichen Afrika.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 74,36
Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 79,54

Goldman-Sachs-Chefvolkswirt Jan Hatzius sieht für die EZB mehr Argumente für kräftige Zinssenkungen als für die US-Notenbank Fed. Hatzius schreibt in einem Kommentar: "Der etwas hawkishe Ton der EZB-Ratssitzung am Donnerstag hat uns in unserer Ansicht bestärkt, dass die Zinssenkungen in Europa eher im April als im März beginnen werden. Unabhängig vom Datum sehen wir aber für eine lange Serie aufeinander folgender Zinssenkungen um 25 Basispunkte in Europa mehr Argumente als in den USA."

Lufthansa
Lufthansa 8,11

Die Lufthansa treibt mit einer Großbestellung von Kurz- und Mittelstreckenflugzeugen die Modernisierung ihrer Flotte voran. Man habe 40 Maschinen des US-Herstellers Boeing vom Typ 737-8 MAX geordert und sich zudem Optionen auf weitere 60 Maschinen gesichert, teilte der MDAX-Konzern mit. Außerdem habe man vom europäischen Hersteller Airbus 40 Maschinen vom Typ A220-300 für Lufthansa City Airlines bestellt und sich 20 Kaufoptionen gesichert. Zusätzlich gebe es Kaufoptionen über 40 Flugzeuge der Airbus A320-Familie. Die Maschinen sollen von 2026 bis 2032 ausgeliefert werden.

Die Festbestellungen für die insgesamt 80 Flugzeuge beider Hersteller hätten nach Listenpreisen einen Wert von rund neun Milliarden US-Dollar.

Das Biotechunternehmen Curevac muss im Patentstreit mit seinem Rivalen Biontech einen Rückschlag einstecken. Das Bundespatentgericht erklärte in einem Urteil in München ein von Curevac beanspruchtes Patent für nichtig. Das Patent zu Impfstoffen, das das Europäische Patentamt Curevac erteilt hatte, gelte nicht in Deutschland, sagte der Vorsitzende Richter Walter Schramm.

Biontech war mit seinem Covid-19-Impfstoff bekannt geworden, den das Unternehmen mit seinem Partner Pfizer milliardenfach verkauft hat. Curevac wirft den Mainzern vor, damit mehrere Patente verletzt zu haben. Biontech wiederum lässt prüfen, ob die Schutzrechte Curevacs überhaupt gültig sind.

Biontech
Biontech 97,04
Curevac
Curevac 3,81
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VW Vorzüge
VW Vorzüge 114,16

Bei Volkswagen haben sich Management und Betriebsrat auf ein milliardenschweres Sparprogramm geeinigt. Bereits im kommenden Jahr solle der Gewinn so um bis zu vier Milliarden Euro gesteigert werden, teilte das DAX-Unternehmen mit. Bis 2026 sollen es zehn Milliarden Euro werden, die Rendite soll bis dahin auf 6,5 Prozent steigen.

Die Personalkosten in der Verwaltung sollen um ein Fünftel gesenkt werden, zudem soll die Altersteilzeit auf den Jahrgang 1967 ausgeweitet werden. Zum Teil sollen Mitarbeiter auch Abfindungen angeboten bekommen. Größere Einsparungen als beim Personal verspricht sich VW allerdings bei Material-, Produkt- und Fertigungskosten.

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Die Sätze am europäischen Geldmarkt haben sich leicht höher präsentiert. Im Geldhandel wird sich nun langsam um die Disposition über den Jahreswechsel gekümmert. Mit Blick auf die zu erwartenden Zinssenkungen im kommenden Jahr sind die Erwartungen der Marktteilnehmer weiterhin hoch. Gemäß der Marktstrategen der Helaba ist in der Eurozone ein Zinssenkungsschritt seitens der EZB um 25 Basispunkte bereits im März 2024 zu einem Drittel eskomptiert. Darüber hinaus seien per April weitere 25 Basispunkte eingepreist und per Juli summiere sich dies auf ein Minus von rund 100 Basispunkten gegenüber dem aktuellen Stand. Eine solch "aggressive" Haltung konnte weder in der letzten EZB-Pressekonferenz noch in den jüngsten EZB-Redebeiträgen wiedergefunden werden, sodass es für die Marktstrategen der Helaba Rückschlagpotenzial an den Märkten gibt. Ob es aber einen datenseitigen Auslöser für die anstehende Korrektur gebe, sei heute ungewiss.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,85 - 4,10 (3,80 - 4,25), Wochengeld: 3,85 - 4,10 (3,84 - 4,29), 1-Monats-Geld: 3,85 - 4,15 (3,71 - 4,30), 3-Monats-Geld: 3,80 - 4,05 (3,77 - 4,27), 6-Monats-Geld: 3,80 - 4,10 (3,72 - 4,22), 12-Monats-Geld: 3,50 - 3,75 (3,46 - 3,96), Euribors: 3 Monate: 3,9230 (3,9380), 6 Monate: 3,9220 (3,9040), 12 Monate: 3,6350 (3,6130)

Blick vom großen Turm über München. Von links nach rechts: Die Türme der Frauenkirche, Alter Peter und das Rathaus.

Blick vom großen Turm über München. Von links nach rechts: Die Türme der Frauenkirche, Alter Peter und das Rathaus.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Immobilienpreise in Deutschland sind einer Studie zufolge im zu Ende gehenden Jahr erstmals seit 2010 gesunken. Baugrundstücke, Eigenheime und Eigentumswohnungen in den mehr als 150 untersuchten Städten waren durchschnittlich um zwei Prozent günstiger als im Vorjahr, wie Reuters aus einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zitiert.

Besonders betroffen sind demnach Großstädte wie Berlin, Hamburg oder München: Hier sanken die Preise für Baugrundstücke und Eigenheime um sechs bis sieben Prozent. "Bis 2022 gab es eine spekulative Preisblase in Deutschland, eine der größten in den letzten 50 Jahren", sagte Konstantin Kholodilin von der Abteilung Makroökonomie des DIW. "Seitdem fallen die Preise. Die Blase ist geplatzt."

Superdry
Superdry ,58

Ein wegen des ungewöhnlich warmen Wetters schleppend angelaufenes Geschäft mit der Herbst- und Winterkollektion drückt auf die Stimmung der britischen Modefirma Superdry. In den sechs Monaten bis zum 28. Oktober sank der Einzelhandelsumsatz um 13 Prozent, während die Erlöse im Großhandel um 41,1 Prozent schrumpften. Der Konzern warnte deshalb vor einem Rückgang des Jahresgewinns.

Die Aktie von Superdry rauschte um bis zu 32,5 Prozent auf ein Allzeittief von 28,2 Pence.

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(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Mit einem moderaten Plus dürfte die Wall Street in den Handel starten. Doch dem Markt geht langsam die Luft aus, denn die Zinssenkungsspekulationen sind schon weit vorausgeeilt. Stützen dürften weiter Portfolio-Anpassungen in Richtung Jahresende. Der Future des S&P-500 legt aktuell um 0,1 Prozent zu. Damit könnte sich die Rekordjagd des Vortages fortsetzen, als der Dow-Jones-Index auf ein neues Allzeithoch gestiegen war und S&P-500 und Nasdaq-Composite neue Jahreshochs markiert hatten.

Analysten gehen davon aus, dass die am Freitag anstehenden US-Daten zu Auftragseingang für November, Index der Verbraucherstimmung für Dezember in zweiter Lesung sowie Einkommen und Ausgaben für November die nächsten großen Impulsgeber sein werden. Bis dahin dürfte der Handel in recht ruhigen Bahnen verlaufen. Am Berichtstag stehen lediglich die Baubeginne und -genehmigungen für November auf der Agenda.

Oleg Deripaska steht Wladimir Putin nahe.

Oleg Deripaska steht Wladimir Putin nahe.

(Foto: Anatoly Maltsev/EPA/dpa)

Der sanktionierte russische Oligarch Oleg Deripaska trennt sich von seinen Strabag-Anteilen. Deripaska stellt seine Beteiligungsfirma MKAO Rasperia Trading zum Verkauf, die einen rund 27-prozentigen Anteil am Wiener Baukonzern hält. Käufer der Rasperia sei die russische Aktiengesellschaft Iliadis Joint Stock Company (JSC), teilte Strabag unter Verweis auf eine entsprechende Beteiligungsmitteilung von Iliadis mit. Der Vollzug des Kaufvertrags sei aber noch nicht erfolgt.

Nach diversen Kapitalschritten sank zuletzt die Beteiligung von Deripaska an Strabag unter die Sperrminorität auf rund 24,1 Prozent von 27,8 Prozent. Effektiv wird die Anteilsreduktion aber erst wirksam nach Eintragung der Kapitalerhöhung und Ausgabe der neuen Aktien im März 2024.

Nicht nur der DAX, auch der US-Markt konnte in den vergangenen Wochen mit einer Rally aufwarten. Wie stabil ist dieser Aufwärtstrend und wie sehr hängt er an den kommenden Schritten der US-Notenbank? Darüber spricht Anne-Kathrin Cyrus mit Nicolai Tietze von Morgan Stanley.

DAX
DAX 16.744,41

Nach den Vortagesverlusten hat sich der deutsche Aktienmarkt bislang wieder von seiner besseren Seite gezeigt. Der DAX legte am Mittag um 0,4 Prozent auf 16.717 Punkte zu. Der EUROSTOXX50 notierte 0,2 Prozent höher bei 4532 Stellen.

Unter den Einzelwerten standen Covestro mit einem Kursaufschlag von 2,3 Prozent im Anlegerfokus. Der staatseigene Ölkonzern Abu Dhabi National Oil (Adnoc) will Kreisen zufolge sein informelles Gebot für den Chemiekonzern aufbessern. Spekuliert wird weiter auf 60 Euro je Aktie.

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

Das staatliche deutsche Energieunternehmen Sefe und der norwegische Konzern Equinor haben langfristige Gaslieferungen vereinbart. Es handle sich um eine der größten Gasvereinbarungen, die Equinor jemals abgeschlossen habe, sagte Konzernchef Anders Opedal.

Die Vereinbarung sieht vor, dass Equinor zwischen 2024 und 2034 insgesamt 111 Terawattstunden liefert, was rund zehn Milliarden Kubikmetern Erdgas entspricht. Für die Lieferungen sollen marktübliche Preise gezahlt werden. Die jährlichen Mengen entsprechen laut Mitteilung einem Drittel des deutschen Industriebedarfs.

Die schnellste Frachter-Route von Asien nach Europa führt durch das Rote Meer. Nach Angriffen auf Schiffe durch Huthi-Rebellen entscheiden sich Redereien für den 6000 Kilometer langen Umweg um das Kap der Guten Hoffnung. Eine internationale Militärallianz soll die Situation im Suezkanal befrieden.

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Thyssenkrupp Nucera
Thyssenkrupp Nucera 19,35

Die rosigen Aussichten für Wasserstoff in der künftigen Energieversorgung haben den Aktien von Nucera ein Rekordplus beschert. Die Papiere der Wasserstoff-Tochter von Thyssenkrupp bauten ihre Gewinne aus und legten bis zu 15,8 Prozent zu.

"Die Aktie ist gestern schon nach den Zahlen angezogen und heute kürzen Analysten zwar ihre Kursziele, bleiben aber positiv und sehen an den neuen Zielen gemessen noch viel Potenzial", sagte ein Händler. Positiv sei auch, dass Deutschland und sechs weitere europäische Staaten zugesagt haben, bis 2035 alle Kraftwerke mit CO2-Ausstoß aus ihren Stromnetzen zu verbannen.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 114,16

Nach dem plötzlichen Aus für die Umweltprämie zahlt Volkswagen den staatlichen Anteil der Förderung an seine Kunden weiter. Die Regelung erfolge aus Kulanzgründen und gelte für die Privatkunden, welche vor dem 15. Dezember ein entsprechendes Fahrzeug bestellt hätten, teilte das DAX-Unternehmen mit.

Bei den Autos, die noch in diesem Jahr zugelassen werden, liegt der Rabatt demnach bei bis zu 6750 Euro - bei den Autos, die bis Ende März 2024 zugelassen werden, sind es bis zu 4500 Euro. Volkswagen folgt damit der Opel-Mutter Stellantis, welche bereits am Montag angekündigt hatte, die staatliche Prämie weiter zu zahlen.

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(Foto: picture alliance / Xinhua News Agency)

Als Reaktion auf das Credit-Suisse-Debakel fordert die Schweizer Finanzmarktaufsicht (Finma) mehr Macht. Wie andere wichtige Aufseher will auch die Finma künftig bei Verfehlungen von Instituten Geldstrafen verhängen können, wie die Behörde am Dienstag gestützt auf einen 89-Seitigen Bericht zu den Lehren aus dem Niedergang der zweitgrößten eidgenössischen Bank mitteilte. Zudem wolle die Finma eine klarere Zuordnung individueller Verantwortlichkeiten von Führungsorganen.

Die Credit Suisse wurde im März 2023 nach einem Bankensturm in einer von der Regierung orchestrierten Aktion von der UBS übernommen. Die Finma macht in ihrem Bericht Mängel bei Strategie und Management als Ursache für die Probleme aus. Eine Rolle spielten dabei auch die Boni. Auch in Jahren mit großen Verlusten seien die variablen Vergütungen hoch geblieben, Negativereignisse hätten wenig Einfluss auf die Vergütungen gehabt.

Nach Klagen mehrerer US-Bundesstaaten hat sich die Alphabet-Tochter Google wegen ihrer Praktiken bei der Play-Store-App mit den Kartellbehörden über die Zahlung von 700 Millionen Dollar geeinigt. Dem Vergleich zufolge, der noch von einem Richter genehmigt werden muss, zahlt Google 630 Millionen Dollar in einen Fonds für Verbraucher und 70 Millionen in einen Fonds für die US-Bundesstaaten.

Die Bundesstaaten hatten Google vorgeworfen, den Verbrauchern durch rechtswidrige Einschränkungen bei der Verbreitung von Apps auf Android-Geräten und unnötige Gebühren für Transaktionen überhöhte Preise zu berechnen. Als Teil der Einigung erklärte sich Google zudem bereit, den Nutzern die Möglichkeit zu erleichtern, Apps direkt von Entwicklern herunterzuladen.

Alphabet
Alphabet 136,50

Nach den Vortagesverlusten hat der deutsche Aktienmarkt am gut behauptet eröffnet. Der Dax steigt um 0,1 Prozent auf 16.675 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Unternehmenswerte gewinnt 0,5 Prozent auf 27.042,20 Zähler.

Einige Anleger hoffen noch auf eine kleine Weihnachtsrally, auch wenn der Dax mit seiner Rekordjagd in der ersten Dezember-Hälfte bereits die meisten Wünsche erfüllt haben dürfte. Sie hatte den Leitindex vom Oktober-Tief bis zum vergangenen Donnerstag um gut 16 Prozent bis auf 17.003 Punkte nach oben getrieben.

Der Chef der Lufthansa-Tochter Eurowings, Jens Bischof, rechnet nicht damit, dass Fliegen wieder billiger wird. "Die Zeit der irrwitzig billigen Tickets ist vorbei, und das ist auch richtig", sagte Bischof dem Tagesspiegel. "Jeder weiß doch, dass Flüge für 9 oder 19 Euro ökonomisch und ökologisch nicht zu verantworten sind", so der Airline-Chef. Bischof rechnet damit, dass Eurowings in diesem Jahr erstmals nach 2017 wieder einen Gewinn machen wird. "Und ich bin auch für 2024 optimistisch", betont er. Am Berliner Flughafen BER will Eurowings das Angebot weiter ausbauen.

Das Auftragspolster der deutschen Industrie nimmt vor allem wegen der Entwicklung in der Autobranche in Rekordgeschwindigkeit ab. Der Auftragsbestand sank im Oktober um 5,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Das ist der stärkste Rückgang seit Beginn dieser Statistik im Jahr 2015. Im Vergleich zum Vormonat gab es mit minus 0,6 Prozent bereits den vierten Rückgang in Folge. Dabei nahmen die offenen Aufträge sowohl aus dem In- als auch aus dem Ausland ab.

"Der Auftragsbestand bröckelt weiter dahin", sagt der Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, Alexander Krüger. "Wenn Neuaufträge nicht bald zunehmen, werden Produktionsräder noch langsamer laufen. Die Industrie sitzt fest im Rezessionssattel." Gestiegene Zinsen und die maue Weltkonjunktur dämpfen derzeit die Nachfrage nach Waren "Made in Germany“.

Heute wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge etwas höher starten. Lang & Schwarz indiziert den Leitindex 0,1 Prozent im Plus.

DAX
DAX 16.744,41

Nach der jüngsten Rekordjagd hatten Anleger zum Auftakt der letzten Handelswoche vor Weihnachten vereinzelt Kasse gemacht und den Dax um 0,6 Prozent auf 16.651 Punkte nach unten gedrückt.

"Vorausgesetzt, geopolitisch eskaliert keiner der beiden großen Krisenherde, dürfte es ein eher ruhiger Ausklang eines sehr starken Börsenjahres 2023 werden", sagt Konstantin Oldenburger, Marktanalyst beim Broker CMC Markets.

Ein US-Geschworenengericht hat die Bayer-Tochter Monsanto zur Zahlung von 857 Millionen Dollar an ehemalige Schüler und Elternvertreter einer Schule nordöstlich von Seattle verurteilt. Die Geschworenen im Bundesstaat Washington befanden, dass das Unternehmen haftbar für den Verkauf von PCB-haltigen Produkten sei, die in einem Bildungszentrum in der Stadt Monroe verwendet worden seien.

Bayer
Bayer 32,30

Die ehemaligen Schüler und Eltern hatten behauptet, dass die von Monsanto hergestellte Chemikalie PCB bei ihnen zu gesundheitlichen Problemen geführt habe. Monsanto hatte PCB bis 1977 produziert.

Monsanto hatte zuvor mitgeteilt, dass Blut-, Luft- und andere Tests zeigten, dass Mitarbeiter in der Schule keinen unsicheren PCB-Werten ausgesetzt gewesen seien. PCB war vielseitig eingesetzt worden, etwa in Bodenreinigern oder Farbe. Die US-Regierung hatte den Stoff 1979 verboten, nachdem er als krebsverdächtig eingestuft worden war. Monsanto war bereits Ende November zur Zahlung von 165 Millionen Dollar an Mitarbeiter der Schule verurteilt worden.

Wegen Lieferschwierigkeiten und Triebwerksproblemen reduziert die Lufthansa ihre Wachstumsplanung für das kommende Jahr. Airline-Chef Carsten Spohr sagte der "Süddeutschen Zeitung", das Unternehmen kämpfe mit Lieferverzögerungen bei Flugzeugen, Triebwerken, Sitzen und Ersatzteilen, außerdem mit ungeplanten Überholungen bei einem Triebwerk für den Airbus A320.

Lufthansa
Lufthansa 8,11

"Wir werden den Flugplan für 2024 etwas anpassen und das ursprünglich geplante Wachstum leicht reduzieren", so Spohr, ohne Zahlen dazu zu nennen. Anfang November hatte die Lufthansa erklärt, das Angebot solle im aktuellen Schlussquartal 91 Prozent des Vor-Corona-Niveaus erreichen. Für das kommende Jahr war damals ein Anstieg auf 95 Prozent geplant.

Spohr sagte, das Unternehmen verhandle über die Bestellung von 80 weiteren Kurzstreckenflugzeugen. 2,5 Milliarden Euro sollen bis 2026 in neue Kabinenausstattungen, Sitze und Lounges an den Flughäfen fließen.

Während die an ihrer lockeren Geldpolitik festhaltende japanische Notenbank für Auftrieb an der Börse in Japan sorgt, geht es an den meisten anderen Plätzen der Region Ostasien verhaltener zu.

Nikkei
Nikkei 33.219,39

Dazu enthielt die Ankündigung der Notenbank auch keinen Hinweis auf eine Zinserhöhung. Zuletzt hatten Aussagen aus Kreisen der Notenbank für Spekulationen gesorgt, sie bereite den Markt darauf vor, in einen strafferen geldpolitischen Modus zu wechseln.

Der Nikkei-Index zieht um 1 Prozent an auf 33.083 Punkte.

In Shanghai geht es dagegen um 0,1 und in Hongkong um 0,5 Prozent nach unten. Man warte weiter auf ein Maßnahmenpaket zur Ankurbelung der Wirtschaft, heißt es dort.

Nach der jüngsten Rekordjagd haben die europäischen Anleger zum Auftakt der letzten Handelswoche vor Weihnachten vereinzelt Kasse gemacht. Der DAX und der EUROSTOXX50 gaben am Montag jeweils um 0,6 Prozent auf 16.651 beziehungsweise 4520 Punkte nach. Trotz des Konsolidierungskurses sei der Aufwärtstrend am deutschen Aktienmarkt aber intakt, betonte Jochen Stanzl, Analyst beim Broker CMC Markets. "Solange der Markt keine Daten präsentiert bekommt, die auf eine plötzliche Rezession hindeuten, könnte der Optimismus weiter anhalten."

DAX
DAX 16.744,41

Was bringt der heutige Tag? Im Patentstreit zwischen den Biotechunternehmen Curevac und Biontech ist eine Entscheidung des Bundespatentgerichts in München zu erwarten. Curevac wirft Biontech die Verletzung seiner Patente durch den milliardenfach verkauften Covid-19-Impfstoff des Mainzer Unternehmens und seines Partners Pfizer vor. Biontech wiederum lässt prüfen, ob die Schutzrechte Curevacs überhaupt gültig sind. Vor dem Bundespatentgericht geht es um ein mRNA-Grundlagenpatent von Curevac, gegen das Biontech Nichtigkeitsklage erhoben hat.

Bei der ersten Gläubigerversammlung der insolventen Signa Holding des österreichischen Investors Rene Benko wird der Sanierungsverwalter Christof Stapf seine Einschätzung abgeben, ob der von Signa vorgelegte Finanzplan eingehalten wird und ob der Sanierungsplan realistisch ist. Zudem entscheidet er, ob dem Unternehmen die Eigenverwaltung entzogen wird.

Die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma präsentiert ihre Lehren aus der Credit-Suisse-Krise. Als Beitrag zur Aufarbeitung der Krise hat die Behörde die Vorgeschichte, den akuten Krisenverlauf sowie den daraus abgeleiteten Veränderungsbedarf analysiert.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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