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Sunday, January 7, 2024

"Können Rendite garantieren": Betriebsrat sieht Zukunft für Kaufhauskette Galeria - n-tv.de - n-tv NACHRICHTEN

Die Krise der Signa-Gruppe bringt auch die Kaufhauskette Galeria in Nöte. Es laufen die Vorbereitungen für ein Insolvenzverfahren. Ein neuer Eigentümer muss her, findet Betriebsrat Ettl - der die Zukunft des Unternehmens an mehrere Bedingungen knüpft.

Der Betriebsrat von Galeria Karstadt Kaufhof hält die Kaufhauskette trotz der Turbulenzen der Konzernmutter Signa für zukunftsfähig. "Dass nun die Kerngesellschaften der Signa-Gruppe insolvent sind, bedeutet, dass wir uns von der Signa-Gruppe und ihren Interessen befreien können", sagte Betriebsratschef Jürgen Ettl der "Wirtschaftswoche". Finde sich ein neuer Eigentümer, der "ebenso wie wir ein Interesse daran hat, dass es Galeria gut geht, ist das Unternehmen zukunftsfähig".

Einem einzelnen Investor oder Konsortium kann Galeria laut Ettl zwischen 6 und 17 Prozent Rendite bieten. "Garantieren können wir in schlechten Zeiten 3 Prozent und in guten Zeiten mindestens 6." Dafür müssten unter anderem die Mieten an den Signa-Standorten auf ein marktübliches Niveau gesenkt werden. In der Essener Unternehmenszentrale sei wohl ein weiterer Arbeitsplatzabbau kaum zu vermeiden. "Für mich als Betriebsrat ist das hart", sagte Ettl. "Ich möchte gerne jeden Arbeitsplatz erhalten. Aber in unserer Lage darf es auch für Betriebsräte keine Denkverbote geben."

Das Firmennetzwerk des österreichischen Immobilienmilliardärs René Benko, zu dem auch Galeria gehört, ist wegen gestiegener Zinsen, Baukosten und Energiepreise ins Wanken geraten. Mehrere Teile der Gruppe sind zahlungsunfähig.

Galeria war jedoch schon vor den Pleiten in der Signa-Gruppe kein Wachstumscase. Ettl sieht rückblickend eine Mischung aus Eigen- und Fremdverschulden dafür verantwortlich. "Sicherlich haben wir das Unternehmen lange Zeit mit einer gewissen Arroganz geführt, nach dem Motto, der Kunde kauft schon, was wir ihm hinstellen." Interne Machtspiele hätten aber dazu geführt, dass Maßnahmen nicht umgesetzt wurden. "Dem einen mehr Macht zu geben, geht nicht, ohne einem anderen etwas wegzunehmen. Den Kampf muss man erst mal führen wollen."

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Bei früheren Restrukturierungsrunden sei vor allem immer auf die Kosten geschaut worden. "Ging der Umsatz runter, wurde das Personal in den Filialen reduziert, anstatt zu überlegen, ob nicht punktuell mehr Personal viel sinnvoller ist", so Ettl. Das aber habe sich zuletzt geändert. "Wir haben überlegt, wie es aufwärtsgehen kann, und nicht nur, wie wir den Niedergang stoppen können."

Galeria gehört zum weit verzweigten Signa-Reich des Tiroler Immobilien-Investors Rene Benko, dessen Kerngesellschaften sowie die Dachgesellschaft Signa Holding Insolvenz angemeldet haben. Dies hat Folgen für Galeria. Denn unter anderem hatte sich die Signa Holding verpflichtet, Galeria einen Betrag von 200 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Ob das Geld fließt, ist fraglich. Galeria ist über die Signa Retail Selection mit Sitz in der Schweiz Teil der Signa-Gruppe. Diese hatte Gläubigerschutz beantragt und will Unternehmensteile "geordnet liquidieren".

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