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Friday, April 9, 2021

Der Börsen-Tag:17:40 Dax "akklimatisiert" sich - n-tv NACHRICHTEN

Die Dax-Rekordjagd, die ihn am Dienstag bis auf 15.312 Punkte geführt hat, war am Mittwoch vorerst beendet. Das Minus von lediglich 0,2 Prozent schürte aber die Hoffnung auf eine direkte Wiederaufnahme der Punktehatz am Donnerstag - und zum Start legt der deutsche Börsenleitindex direkt zu bis auf ein Tageshoch von 15.248 Zählern. Doch wirkliche Impulsgeber fehlen, und so dreht der Dax bereits am frühen Mittag ins Minus. Vom Tagestief bei 15.144 Stellen erholt sich der Index etwas, aber selbst ein neuer Rekord des S&P-500 direkt zum Wall-Street-Auftakt vermag es nicht, die Kurse am deutschen Aktienmarkt noch einmal nachhaltig in Schwung zu bringen. Der Dax schließt 0,2 Prozent fester mit einem Stand von 15.203 Punkten.

Dax
Dax 15.225,34

"Der Dax beruhigt sich, er muss sich setzen, akklimatisieren", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Raimund Brichta auf dem Frankfurter Parkett. Er verweist auf "eine Überkauftheit, die sich in den vergangenen Tagen angestaut hat und nun abgebaut" werde. "Ausruhen, Atemschöpfen - das wird von Händlern positiv gesehen", hebt Brichta hervor.

Bei den Einzelwerten präsentieren sich die Versorger Eon und RWE mit Aufschlägen von um die zwei Prozent in der Spitzengruppe der Dax-Gewinner. Ähnliche Aufschläge weisen auch Delivery Hero und Adidas auf. Dagegen führen Covestro und Daimler mit Abschlägen von etwa zwei Prozent die Verliererliste im Dax an. Deutsche-Bank-Titel büßen etwa 1,5 Prozent ein.

Adidas
Adidas 278,50
Daimler
Daimler 74,64

Das Sport-Streaming-Portal DAZN liebäugelt mit einem Börsengang. "Wenn die Umstände passen, kann ich mir vorstellen, dass wir in den nächsten Jahren die öffentlichen oder privaten Kapitalmärkte anzapfen", sagt Vize-Chef James Rushton. Dies könne Teil der weltweiten Expansion sein. DAZN hatte erst im Dezember den Start seines Angebots in 200 Ländern angekündigt.

Der Dienst gehört der Beteiligungsgesellschaft Access Industries von Milliardär Len Blavatnik. In Deutschland ist der Streamingdienst seit 2016 aktiv und zeigt aktuell für knapp zwölf Euro Monatsgebühr Bundesliga- wie auch Uefa-Spiele, aber auch Handball, Rugby, Boxen, Basketball oder Tennis. Wegen der hohen Kosten für Sportrechte schreibt DAZN rote Zahlen. Erst kürzlich sicherte sich DAZN für rund 2,5 Milliarden Euro für drei Spielzeiten die Rechte an der ersten italienischen Fußballliga Serie A und stach dabei den Pay-TV-Anbieter Sky aus.

Die Investitionen sollen sich nun auszahlen. Rushton zufolge tragen dazu das Kundenwachstum und die Technologieplattform bei. Nach anfänglichen Problemen in der Corona-Krise, die zur Absage vieler Sportveranstaltungen führte, peilt DAZN für das laufende Jahr Werbeeinnahmen von mehr als 100 Millionen Dollar an.

Die Wirtschaft in der Eurozone wird sich nach Einschätzung von EZB-Präsidentin Christine Lagarde voraussichtlich langsam aus der Umklammerung durch die Pandemie lösen. Kurzfristig würden die Virus-Krise und die Eindämmungsmaßnahmen zwar die Wirtschaftsaktivität weiter negativ beeinflussen, erklärt Lagarde. Danach sollte die Aktivität aber wieder anziehen. Als Gründe nannte sie die Zurücknahme der Eindämmungsschritte sobald eine breitere Immunität in der Bevölkerung erreicht werde. Auch die geldpolitische Hilfe, die anhaltende fiskalische Unterstützung und ein Aufschwung in der Auslandsnachfrage würden dazu beitragen.

"Insgesamt halten sich die Risiken für den Wachstumsausblick im Euroraum inzwischen mehr die Waage, obwohl die mit der Pandemie verknüpften Gefahren auf kurze Sicht bleiben", so Lagarde. Zu den weiteren Faktoren, die die Aussichten positiv beeinflussen könnten, gehörten eine sich verbessernde globale Nachfrage, angeschoben durch das umfangreiche Corona-Hilfsprogramm in den USA, sowie Fortschritte in den Impfkampagnen.

Der Anstieg der Auftragseingänge der deutschen Industrie im Februar zeigt nach Einschätzung von Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen, dass es der deutschen Industrie eigentlich gut geht. Allerdings haben die Unternehmen seiner Einschätzung nach derzeit Probleme, die Aufträge auch abzuarbeiten. "Offensichtlich sind die Probleme beim Nachschub von Vorprodukten inzwischen noch gravierender als im Frühjahr des vergangenen Jahres", schreibt Solveen in einem Kommentar. Der Industrieumsatz sank im Februar um 1,9 Prozent und lag nach Solveens Berechnung im Durchschnitt der Monate Januar und Februar mehr als 1 Prozent unter dem Durchschnitt des vierten Quartals.

Das lasse für die am Freitag anstehenden Produktionsdaten ebenfalls einen Rückgang erwarten, und deshalb dürfte die Wertschöpfung in der Industrie im ersten Quartal eher leicht geschrumpft und damit kein Gegengewicht zu der coronabedingt schwachen Entwicklung in anderen Sektoren gewesen sein. "Dies stützt unsere Erwartung, dass das reale Bruttoinlandsprodukt um mehr als 2 Prozent und damit stärker als allgemein erwartet geschrumpft ist", kalkuliert Solveen.

Die von der Corona-Krise gebeutelten deutschen Maschinenbauer kommen dank einer kräftig anziehenden Nachfrage aus dem Ausland wieder in Schwung. Im Februar seien die Bestellungen insgesamt um zwölf Prozent gestiegen, teilt der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mit. Dies sei die erste zweistellige Wachstumsrate seit Oktober 2018. Das traditionell starke Auslandsgeschäft legte um 17 Prozent zu, die Inlandsbestellungen allerdings nur um zwei Prozent. Der Erholungsprozess im Inland lasse noch zu wünschen übrig. Im Ausland gebe es dagegen Anzeichen dafür, dass sich neben einigen asiatischen Ländern weitere Absatzregionen auf kräftigem Wachstumskurs befänden.

Die Rekordjagd an der Wall Street setzt sich am Donnerstag fort. Der S&P-500 markiert kurz nach der Startglocke bei 4094 Punkten ein neues Allzeithoch. Insgesamt zeigt sich der Markt allerdings mit einer uneinheitlichen Tendenz. Der Dow-Jones-Index gibt aktuell um 0,2 Prozent auf 33.383 Punkte nach. Der S&P-500 rückt dagegen um 0,3 Prozent vor. Der Nasdaq-Composite klettert sogar um 0,9 Prozent. Hier stützt die weitere Beruhigung am Anleihemarkt, heißt es. Die Rendite der zehnjährigen Anleihen gibt erneut nach und liegt nun bei 1,64 Prozent.

"Die Dynamik bleibt positiv für Aktien", sagt Adrien Pichoud, Portfoliomanager und Chefvolkswirt bei SYZ Private Banking. "Die Fed und die Zentralbanken im Allgemeinen werden so wahrgenommen, als hätten sie es nicht eilig, die Zinsen zu erhöhen." Dies wurde durch das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung am Vorabend bestätigt. US-Notenbankpräsident Jerome Powell wird sich zudem am Nachmittag auf der virtuellen Frühjahrstagung von IWF und Weltbank äußern.

Überraschend hoch sind die wöchentlichen Erstanträge ausgefallen. Deren Zahl hat wider Erwarten zugelegt. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl der Anträge um 16.000 auf 744.000, während Volkswirte einen Rückgang auf 694.000 prognostiziert hatten. In der vergangenen Woche hatte der US-Arbeitsmarktbericht für März noch positiv überrascht.

S&P 500
S&P 500 4.101,00

Ein Medienbericht über eine geplante Übernahme durch Finanzinvestoren beschert KPN Kursgewinne. Die Aktien der Telekomfirma steigen in Amsterdam zeitweise knapp zwei Prozent auf 2,93 Euro. Dem "Wall Street Journal" zufolge planen Stonepeak und EQT eine Offerte von 3,56 Euro je Aktie oder insgesamt mehr als 15 Milliarden Euro. Da es zuvor ähnliche Berichte gegeben habe, steige die Wahrscheinlichkeit, dass ein solcher Deal bevorstehe, kommentiert Analyst Ulrich Rathe von der Investmentbank Jefferies. KPN habe aber starke Abwehr-Mechanismen gegen eine Übernahme.

KPN
KPN 2,83

Der Halbleiterhersteller Infineon hat sich in den USA 1,3 Milliarden Dollar für die Finanzierung der Übernahme des US-Rivalen Cypress Semiconductor gesichert. Die Anleihen seien im Rahmen einer Privatplatzierung auf den Markt gebracht worden, teilte das Unternehmen mit. Finanzvorstand Sven Schneider erklärt, die Emission sei stark überzeichnet gewesen. Insgesamt hätten sich mehr als 40 institutionelle Investoren beteiligt. Die Anleihe sei in vier Tranchen mit Laufzeiten von sechs, acht, zehn und zwölf Jahren begeben worden. Mit dem Geld will Infineon Bankdarlehen ablösen. Infineon-Aktien geben 1,2 Prozent ab.

Infineon
Infineon 35,62

Der 100 Milliarden Dollar schwere Plan von US-Präsident Joe Biden zur Förderung des Elektroauto-Absatzes ermuntert Anleger zum Einstieg bei den Anbietern dieser Fahrzeuge. Die Aktien von Nikola, Tesla, Fisker und Lordstown Motors steigen im vorbörslichen US-Geschäft um bis zu zwei Prozent.

Fisker
Fisker 15,29
Nikola
Nikola 10,55

Mit leichten Gewinnen dürfte die Wall Street am Donnerstag in den Handel starten. Für den S&P-500 könnte sich damit die Rekordjagd fortsetzen, nachdem er zur Wochenmitte erneut auf einem Allzeithoch geschlossen hat. Vor allem der Terminkontrakt für den Nasdaq-Composite legt zu. Hier stützt die weitere Beruhigung am Anleihenmarkt, heißt es. Die Rendite der zehnjährigen Anleihen gibt weiter nach und liegt nun bei 1,65 Prozent.

S&P 500
S&P 500 4.101,00

"Die Dynamik bleibt positiv für Aktien", sagt Adrien Pichoud, Portfoliomanager und Chefvolkswirt bei SYZ Private Banking. "Die Fed und die Zentralbanken im Allgemeinen werden so wahrgenommen, als hätten sie es nicht eilig, die Zinsen zu erhöhen." Dies wurde durch das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung am Vorabend bestätigt.

Nasdaq Composite
Nasdaq Composite 13.792,08

Für einen Impuls könnten auch die vorbörslich anstehenden wöchentlichen Erstanträge sorgen. Sie dürften nach dem überraschend starken US-Arbeitsmarktbericht für März am vergangenen Freitag die Erholung am Stellenmarkt unterstreichen.

Der weiterhin auf grünes Licht für den Bau seiner Fabrik im brandenburgischen Grünheide wartende US-Elektroautobauer Tesla hat die Genehmigungsverfahren in Deutschland scharf kritisiert. Fast eineinhalb Jahr nach Beantragung der Baugenehmigung liegt diese weiterhin nicht vor. "Dieses Ergebnis ist besonders irritierend, da die grundsätzliche Zulässigkeit des Vorhabens von mehreren Gerichten geprüft und bestätigt wurde und keine einzige gerichtliche Entscheidung die grundsätzliche Zulässigkeit des Vorhabens in Frage gestellt hat", so Tesla in einer Stellungnahme zu einer Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gegen die Bundesrepublik auf Einhaltung der Klimaziele. Auch die örtliche Genehmigungsbehörde habe bisher keine Zweifel an der Erteilung einer endgültigen Genehmigung geäußert.

Wann Genehmigung für die Tesla-Fabrik, die der Region einen Beschäftigungsschub verleihen soll, erteilt wird, ist weiterhin unklar. Eine Entscheidung des zuständigen Landesumweltamtes war ursprünglich vor Monaten erwartet worden. Jährlich sollen nach der Fertigstellung, die laut einem Firmensprecher weiterhin für den Sommer angepeilt wird, bis zu 500.000 Autos vom neuen SUV Model Y über die Bänder in Grünheide rollen. Bislang bauen die Amerikaner ihr erstes Werk in Europa auf eigenes Risiko und nur auf Basis vorläufiger Genehmigungen. Sollte die Erlaubnis nicht kommen, müssen sie alles in den Ausgangszustand zurückführen. Tesla spricht deswegen in der Stellungnahme von einer "beispiellosen Bereitschaft", insbesondere finanzielle Risiken einzugehen und über die gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen hinauszugehen.

Tesla nimmt ein laufendes Verfahren vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin Brandenburg zum Anlass, sich zu äußern. In diesem schlägt die DUH unter anderem vor, Vorhaben, die für den Klimaschutz vorteilhaft sind, schneller zu genehmigen. Der von Elon Musk geführte weltgrößte Elektroautobauer macht zehn Vorschläge, wie künftig mehr Tempo in solche Verfahren kommen könnte. Dazu gehört laut Tesla die Einbeziehung von indirekten Umweltauswirkungen. Bisher könnten "relativ geringfügige, lokale negative Auswirkungen auf Umwelt und Natur" eine übermäßig starke Bedeutung haben, weil es keine "globale oder überregionale Perspektive" beispielsweise beim Bau von Wind- oder Solarparks oder auch Fabriken für Elektrofahrzeuge gebe.

Tesla
Tesla 566,00

Die geplante Fortführung des österreichischen MAN-Standortes Steyr durch den ehemaligen Magna-Chef Siegfried Wolf ist an der mangelnden Unterstützung der Belegschaft gescheitert. Damit droht wie von MAN auch ursprünglich geplant die Schließung des Werkes mit rund 2300 Mitarbeitern bis 2023. In einer Urabstimmung votierte die Belegschaft mehrheitlich gegen die Fortführungspläne von Wolfs WSA Beteiligungs GmbH, wie MAN mitteilt.

MAN kündigt an, die Schließungspläne nun wieder aufzunehmen. Auch der Sozialplan, der an die Übernahme durch WSA geknüpft war, müsse neu verhandelt werden. Wolf hatte angeboten, einen Teil der Stammbelegschaft mit Lohnabschlägen zu übernehmen und den Standort mit der Fertigung von Fahrzeugen der Marke Steyr sowie externen Aufträgen von MAN und anderen Unternehmen auszulasten.

Die Schließung des MAN-Werks in Steyr ist Teil eines größeren Restrukturierungsprogramms bei dem Nutzfahrzeughersteller. Allein in Deutschland werden dabei 3500 Stellen bis Ende 2022 wegfallen.

Die geplante Abspaltung der südafrikanischen Steinkohle-Bergwerke gibt Anglo American Auftrieb. Die Aktien des Minen-Betreibers steigen in London um 3,5 Prozent auf ein Zehn-Jahres-Hoch von 3091,5 Pence. Das Unternehmen will die Sparte den Angaben zufolge an die Börse bringen. Dieser Schritt werde Investoren, die bei ihren Entscheidungen auf Umweltschutz achten, sicher beruhigen, kommentieren die Analysten der Investmentbank Liberum. Allerdings gebe Anglo American nur die Führung dieser Bergwerke ab. Eine Reduzierung der weltweiten Emissionen sei damit nicht verbunden.

Anglo American
Anglo American 36,20

Die Aussicht auf ein Gesamtjahresergebnis am oberen Ende der Markterwartungen beschert Johnson Matthey den größten Kurssprung seit einem Jahr. Die Aktien des Platin-Verarbeiters steigen in London um knapp acht Prozent auf 3340 Pence, den höchsten Stand seit einem Dreiviertel Jahr. Vor diesem Hintergrund könne mit steigenden Analystenprognosen gerechnet werden, kommentiert Analyst Jaroslaw Pominkiewicz von der Investmentbank Jefferies.

Der Dax gibt seine Gewinne wieder ab und dreht am Mittag leicht ins Minus auf Notierungen um 15.170 Stellen. Ein Marktteilnehmer spricht von einem weiteren "klassischen Konsolidierungstag". Nach der Rally sei die überkaufte Lage noch nicht hinreichend abgebaut. "Deutlich negativer wäre ein Fehlausbruch mit einem frühen Anstieg auf einen neuen Rekord und einem anschließenden Reversal gewesen", so ein weiterer Marktteilnehmer aus technischer Sicht. Der Umsatz sei extrem dünn.

Lieferengpässe schlagen einem Medienbericht zufolge nun auf die Herstellung von MacBooks und iPads durch. Die Produktion einiger dieser Apple-Produkte verzögere sich, meldet die japanische Zeitung "Nikkei". Lieferschwierigkeiten bei Halbleitern bereiteten der MacBook-Fertigung Probleme, während Engpässe bei Bildschirmen und Display-Bestandteilen der iPad-Produktion zusetzten. Die iPhone-Herstellung sei bisher nicht betroffen. Kunden spürten ebenfalls keine Auswirkungen.

Apple
Apple 109,98

Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland hat sich nach Angaben des IWH-Instituts im März infolge der Corona-Krise erhöht. Demnach wurden 870 Personen- und Kapitalgesellschaften als insolvent gemeldet, wie das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) mitteilt. Das seien gut 20 Prozent mehr als im Vormonat und ähnlich viele wie ein Jahr zuvor. Die Zahl der von Großinsolvenzen betroffenen Jobs sei mit knapp 8000 in etwa konstant geblieben. Die Daten basieren etwa auf Insolvenzbekanntmachungen der Registergerichte.

Demnach deute sich seit Februar ein starker Anstieg bei den Insolvenzen von Kleinstunter­nehmen und Selbstständigen an. Neben dem anhaltend schwierigen Pandemie­geschehen sei ein weiterer möglicher Grund für diesen Anstieg der seit 1. Januar 2021 erleichterte Zugang zur Restschuldbefreiung auch für Selbstständige. Diese Gesetzesänderung verringere für die Betroffenen die negativen Konsequenzen einer Insolvenz.

Der Auftrag zur Lieferung von Windkraftanlagen in die Türkei hievt Nordex zwischenzeitlich an die Spitze des MDax. Die Aktien steigen 2,8 Prozent. Den Angaben zufolge liefert das Unternehmen 39 Turbinen mit einer Gesamtleistung vn 187 Megawatt.

MDax
MDax 32.721,96
Nordex
Nordex 26,34

 

Die deutsche Industrie hat im Februar den zweiten Monat in Folge mehr Aufträge an Land gezogen. Die Bestellungen wuchsen wegen der besseren Inlandsnachfrage um 1,2 Prozent zum Vormonat, wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilt. Ökonomen hatten mit einem Anstieg in dieser Höhe gerechnet. Im Januar hatte es noch ein Plus von 0,8 Prozent gegeben. Gemessen am Februar 2020, dem Monat vor Beginn der Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie, liegen die Bestellungen nun um 5,6 Prozent höher. "Die Ordereingänge im Verarbeitenden Gewerbe setzen damit ihren Aufwärtstrend fort", so das Ministerium.

Die Bestellungen aus dem Inland legten diesmal um 4,0 Prozent zu. Das Auslandsgeschäft schrumpfte dagegen um 0,5 Prozent. Dabei wuchsen die Bestellungen aus der Euro-Zone um 2,7 Prozent, während die aus dem restlichen Ausland um 2,3 Prozent abnahmen. Gefragt waren vor allem Investitionsgüter wie Maschinen und Fahrzeuge: Hier zog die Nachfrage um insgesamt 2,1 Prozent an, während die nach Konsumgütern um 1,9 Prozent fiel.

Der Dax lässt zum Start in den Donnerstagshandel den kleinen Rücksetzer zur Wochenmitte bereits hinter sich. Nachdem der deutsche Börsenleitindex am Mittwoch 0,2 Prozent auf 15.176 Punkte nachgegeben hatte, notiert er nun mit einem Aufschlag von 0,3 Prozent und 15.226 Zählern bereits wieder deutlich über der 15.200er Marke und damit in Schlagweite seines Allzeithochs von 15.312 Stellen, das er am Dienstag eingetütet hatte.

"Der Dax startet nach uneinheitlichen Vorgaben aus Übersee behauptet in den Handel", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Nach seiner Klettertour ist die Luft etwas dünn geworden, wobei der positive Trend weiter intakt ist", erläutert er. "Die Märkte positionieren sich weiter für eine Zeit 'nach' Corona."

Der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Am Mittwoch hatte er 0,2 Prozent im Minus bei 15.176,36 Punkten geschlossen.

Dax
Dax 15.225,34

Für Schub könnten unter anderem die Auftragseingänge für die deutsche Industrie sorgen. Die deutsche Industrie hat im Februar den zweiten Monat in Folge mehr Aufträge an Land gezogen. Die Bestellungen wuchsen wegen der besseren Inlandsnachfrage um 1,2 Prozent zum Vormonat, wie das Bundeswirtschaftsministerium am mitteilte. Ökonomen hatten mit einem Anstieg in dieser Höhe gerechnet. Auf dem Terminplan stehen außerdem die europäischen Erzeugerpreise. Hier sagen Analysten einen Rückgang des Anstiegs auf 0,6 von 1,4 Prozent voraus.

Gestützt wird die Stimmung vom Protokoll der jüngsten US-Notenbank-Sitzung: Die Fed rechnet zwar mit einem starken Wachstum, hält aber Tapering-Diskussionen für verfrüht. "Damit stehen die Ampeln an den Börsen schon wieder auf Grün, die kurze Konsolidierung seit dem Rekord vom Dienstag dürfte schon wieder enden", so ein Marktteilnehmer. "Solange kein Tapering kommt, werden die Aktienkurse weiter steigen", zeigt er sich optimistisch.

Daneben verfolgen Börsianer die Diskussion um die Strategie zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie. Zur Debatte steht ein neuer Lockdown in Deutschland.

Der Auftrag zur Lieferung von Windkraftanlagen in die Türkei hievt Nordex an die Spitze des MDax. Die Aktien steigen vorbörslich um 2,5 Prozent. Den Angaben zufolge liefert das Unternehmen 39 Turbinen mit einer Gesamtleistung vn 187 Megawatt.

Nordex
Nordex 26,34

Der Ökonom Jens Südekum hat für ein umfassendes Konjunkturprogramm nach dem Vorbild der USA für Deutschland plädiert. "Spätestens im Herbst, wenn ein Ende der Pandemie erreicht sein sollte, brauchen wir ein weiteres Konjunkturpaket, das auf die kommenden zehn Jahre angelegt ist", sagte Südekum dem Nachrichtenportal T-Online.

Aus Sicht Südekums, der als Professor internationale Volkswirtschaftslehre an der Universität Düsseldorf lehrt, gerate Deutschland verglichen mit Ländern, die die Pandemie schneller in den Griff bekommen, ins Hintertreffen. "Der Abstand zwischen Europa und dem Rest der Welt wird größer", sagte er. Deutschland werde es bei der "Corona-Aufholjagd" schwer haben.

Der Kurznachrichtendienst hat einem Medienbericht zufolge Gespräche über einen Kauf des Audio-App-Anbieters Clubhouse geführt. Bei den Diskussionen in den vergangenen Monaten habe eine Clubhouse-Bewertung von vier Milliarden US-Dollar im Raum gestanden, berichtet die US-Finanzagentur Bloomberg. Inzwischen seien die Gespräche aber beendet. Der Grund dafür sei unklar.

Twitter
Twitter 59,33

Eine historische Entscheidung könnte heute bei Amazon fallen: Bei der Abstimmung über die Bildung einer Arbeitnehmervertretung haben mehr als die Hälfte der Beschäftigten eines Amazon-Logistiklagers im US-Bundesstaat Alabama ihre Stimme abgegeben.

Amazon
Amazon 2.786,50

Die Wahlbeteiligung liege bei 55 Prozent, teilte die Gewerkschaft für Dienstleister im Groß- und Einzelhandel RWDSU mit. Die Auszählung der Stimmen werde voraussichtlich am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) beginnen.

Die Richtigkeit von Hunderten von Wahlzetteln seien "meistens von den Arbeitgebern" bereits angezweifelt worden. Amazon reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage zur Stellungnahme. Es wäre die erste US-Gewerkschaft bei dem weltgrößten Onlinehändler in der rund 27-jährigen Geschichte des Konzerns.

Der für die deutschen Autobauer wichtige chinesische Automarkt hat sich im März kräftig vom coronabedingten Vorjahreseinbruch erholt. Der Absatz der Hersteller von Autos und Nutzfahrzeugen an die Händler stieg im Jahresvergleich um 66,8 Prozent auf 2,38 Millionen, wie der Herstellerverband CAAM am Donnerstag auf Basis vorläufiger Berechnungen mitteilte.

Damit setzte der mit Abstand wichtigste Einzelmarkt von Volkswagen, Daimler und BMW seine Erholung fort. Die chinesische Regierung hat die Verkäufe nach dem Corona-Einbruch mit Förderungen wieder angekurbelt.

Die asiatischen Aktien haben sich am Donnerstag von dem Bekenntnis der US-Zentralbank zur ihrer lockeren Geldpolitik auch bei rascher Erholung der Wirtschaft nicht beeindrucken lassen. Angesichts anhaltender Risiken im Zusammenhang mit der Pandemie dominierte auf der jüngsten Fed-Zinssitzung eine vorsichtige Haltung, wie am Mittwoch aus dem Protokoll des Treffens vom 16. und 17. März hervorging. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,4 Prozent tiefer bei 29.620 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,8 Prozent und lag bei 1952 Punkten.

Die Börse in Schanghai lag 0,1 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,1 Prozent.

Nikkei
Nikkei 29.768,06

Das Oxford-Start-up hinter dem Covid-19-Impfstoff von Astrazeneca und der Universität Oxford wird informierten Personen zufolge noch in dieser Woche den Börsengang in den USA starten. Das Biotech-Startup, Vaccitech Ltd., strebt eine Börsenbewertung von rund 700 Millionen UD-Dollar an.

AstraZeneca
AstraZeneca 83,84

Die Geldgeber schätzen, bis Jahresende könne Vaccitech ein Ein-Milliarden-Dollar-Unternehmen sein, wie das "Wall Street Journal" berichtete. Laut "Financial Times" hatte Vaccitech bereits im vergangenen Jahr vertraulich Papiere als Vorbereitung für einen Börsengang eingereicht. Es wird erwartet, dass eine Reihe von Investoren in der jüngsten Finanzierungsrunde das Angebot zum Aktienkauf annehmen werden.

Erst vor kurzem hat das Unternehmen eine neue Geldspritze in Höhe von 168 Millionen Dollar erhalten. Diese Finanzierung bewertet Vaccitech mit etwa dem Fünffachen des Wertes vor der Pandemie von etwa 86 Millionen Dollar, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Insider.

Nach der Rekordjagd der vergangenen Wochen haben Aktienanleger einen Gang zurückgeschaltet. Die Grundstimmung bleibe aber positiv, sagt Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus Axi. "Anleger sind angesichts der rosigen Prognosen für die wirtschaftliche Zukunft bereit, die schleppende Impfkampagne in den Ländern der Europäischen Union vorübergehend zu ignorieren."

Gestern hatte der Dax 0,2 Prozent auf 15.177 Punkte abgegeben. Unter den Einzelwerten im Dax waren defensive Werte - also solche, die weniger unter konjunkturellen Schwankungen leiden - stärker gefragt als zyklische, die stark wirtschaftsabhängig sind.

Und heute? Für Gesprächsstoff dürfte vor allem der "Wirtschaftsgipfel" sorgen. Bundeswirtschaftsminister Peter Alltmaier spricht mit den Vertretern vonmehr als 40 Verbänden zur Lage in der Corona-Krise. Schwerpunkte dürften die Debatte um einen harten Lockdown sowie die Ausweitung von Tests in Firmen sein.

Um 10 Uhr veröffentlicht der Maschinenbauverband VDMA den Auftragseingang für Februar.

Der Medizinproduktehersteller Gerresheimer veröffentlicht die Zahlen zum ersten Quartal. Das Unternehmen gehört mit Schott aus Mainz und Stevanato aus Italien zu den weltweit größten Herstellern von Fläschchen, die für Impfstoffe genutzt werden. Bis Ende 2022 will Gerresheimer rund eine Milliarde solcher Behältnisse für Corona-Impfungen an die verschiedenen Hersteller liefern.

Am späten Nachmittag informiert Hapag-Lloyd-Konzernchef Rolf Habben Jansen online über aktuelle Lage in der Container-Schifffahrt und künftige Herausforderungen.

Außerdem werden die Erzeugerpreise für Februar in der Eurozone veröffentlicht. In den USA stehen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf der Agenda.

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