Bonn -
Immer mehr Menschen wenden sich an die Bundesnetzagentur. Der Grund: ihre Post verschwindet immer öfters.
- Bonn: Verbraucher genervt über Postzustellung
- Immer mehr Post und Pakete „verschwinden“
- Post- und Paketdienstleister müssen seit Mai 2021 an Schlichtungsverfahren teilnehmen
Bis Mitte Mai 2021 seien 1512 Anträge auf Schlichtungsverfahren zwischen Verbrauchern und Dienstleistern eingegangen, teilte die Bonner Behörde auf Anfrage mit. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es nur 680 Anträge und im ganzen Jahr 2020 nur 1861.
Bonn: Post- und Paketdienstleister müssen an Schlichtungsverfahren teilnehmen müssen
Aus den Zahlen ist aber nicht eindeutig abzulesen, dass der Unmut unter Verbrauchern zugenommen hat. Hauptgrund für das Antragsplus dürfte vielmehr sein, dass seit Mitte März 2021 alle Post- und Paketdienstleister an dem Schlichtungsverfahren teilnehmen müssen.
Vorher war dies freiwillig, die meisten Firmen lehnten die Teilnahme ab. Daher war die Motivation von Verbrauchern gering, es bei der Behörde überhaupt zu versuchen. Eine höhere Bekanntheit der Beschwerdemöglichkeit sowie die mit dem Online-Boom steigenden Paketmengen könnten weitere Gründe sein, die zu dem Zuwachs der Verfahrensanträge geführt haben. Es geht vor allem um den Verlust von Sendungen oder um Schäden daran.
In den allermeisten Fällen sind es Pakete, der Anteil von Einschreiben und gewöhnlichen Briefen ist gering. Die Schlichtungsverfahren beschäftigen sich mit Sendungen, die am Schalter oder an einer Paketstation aufgegeben werden. Um Pakete, die von Online-Händlern kommen, geht es nicht. Denn hierbei trägt ohnehin der Verkäufer das Risiko von Schäden beim Versand – der „Gefahrübergang“ erfolgt erst an der Haustür. (dpa)
Ärger in Bonn: Immer mehr Post kommt nicht an - Express.de
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