Hamburg – Die Elbe ist gerade erst tiefergelegt für die dicksten Pötte und mehr Umschlag im Hamburger Hafen. Da kommt völlig unerwartet ein echter Boxen-Knaller vom Ballindamm.
Hapag-Lloyd-Chef Rolf Habben Jansen (54) will angeblich einen der sechs bestellten XXL-Frachter (400 m, 23 500 Boxen) ab Frühjahr 2023 am Containerterminal in Wilhelmshaven abfertigen lassen.
Das bedeutet den Verlust von Zehntausenden Boxen pro Jahr für Hamburg, weil der Abzug eines Hapag-Lloyd-Frachters bedeutet, dass auch elf weitere Containerschiffe, die zwischen Fernost und Europa pendeln, Hamburg nicht mehr anlaufen werden.
Der gesamte Fahrplan wird dann umgestellt – der Halt in Rotterdam (bisher Entladehafen vor Hamburg) soll wegfallen und im Norden Europas nur noch Wilhelmshaven angelaufen werden.
Hapag-Lloyd (241 Schiffe, Platz 5 weltweit) ist Stammkunde der HHLA, würde dann Container zu Konkurrent Eurogate abziehen.
Bereits 2019 hat Habben Jansen angefangen, mit der Konkurrenz zu kuscheln – er beteiligte sich mit 10 % am Eurogate-Terminal in Tanger (Marokko).
Angeblich geplant: Hapag-Lloyd soll sich mit 30 % in Wilhelmshaven einkaufen, übernimmt die Anteile der Dänen-Reederei Maersk.
Vorteile Wilhelmshaven: ► Tiefwasserhafen. Schiffe machen unabhängig von Ebbe/Flut fest. ► Fahrzeit. 120-Kilometer-Törn Mündung/Elbe gespart. ► Kosten. Hohe Lotskosten für Elbe/Hafen fallen weg und teure Gebühren für Hafen und Abfertigung in Hamburg. Und Hapag-Lloyd lässt Rotterdam (bisher vor Hamburg) ausfallen, fertigt im Norden Europas nur noch an der Jade ab.
Der Deal würde ein Hafenbeben auslösen.
BILD bleibt dran.
Wilhelmshaven statt Hamburg: Hapag-Lloyd geht fremd! - BILD
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