Der DAX ging 0,24 Prozent stärker bei 15.443,14 Punkten in den Handel und legt daraufhin weiter zu. Der TecDAX zeigt sich am Vormittag ebenfalls freundlich. Zuvor war er mit plus 0,13 Prozent bei 3.385,78 Zählern gestartet.
"Der Kampf zwischen Bullen und Bären geht in die nächste Runde. Im Moment ist vollkommen offen, ob die Reise nach oben oder nach unten geht", gibt dpa Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners wieder. Der DAX habe sich bei 15.500 Punkten "festgebissen".
US-Präsidenten Joe Bidens Infrastrukturplan gebe kaum noch Impulse. "Erstens waren große Teile davon bereits eingepreist. Und zweitens bleibt offen, ob er den Plan vollumfänglich durchsetzen kann", so Altmann. US-Finanzministerin Janet Yellen habe jedoch die "Gespenster steigender Inflation und steigender Zinsen" etwas in den Hintergrund verjagt.
Positive Nachrichten kommen derweil von der Entwicklung der Corona-Pandemie in Deutschland: Die 7-Tage-Inzidenz ist unter 40 gefallen, was für weitere Öffnungen spricht, was die wirtschaftliche Erholung in Deutschland anziehen lassen dürfte.
Auf Konjunkturseite steigen die deutschen Importpreise um 10,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr, was den stärksten Anstieg seit über zehn Jahren bedeutet. Am Nachmittag steht in den USA dann der Chicago-Einkaufsmanager-Index im Blick.
Der EuroSTOXX 50 eröffnete die Sitzung marginale 0,08 Prozent höher bei 4.042,37 Indexeinheiten und kann seine Gewinne anschließend ausbauen.
Die Stimmung an Europas Börsen ist vor dem Wochenende gut. Die Inflationssorgen der Anleger sind inzwischen etwas in den Hintergrund gerückt, während Anleger auf das Investitionspaket von US-Präsident Biden blicken, das die Gewinne der US-Unternehmen über Jahre sprudeln lassen dürfte. Zudem strebt Biden laut Presseberichten Ausgaben von 6 Billionen Dollar für das Fiskaljahr 2022 an.
Aufgrund des "Memorial Day" am Montag in den USA und dem damit verbundenen langen Wochenende für die US-Börsen wird ab dem Nachmittag mit Gewinnmitnahmen gerechnet.
Der Dow Jones beschloss den Donnerstagshandel auf grünem Terrain und ging mit einem Plus von 0,41 Prozent bei 34.462,27 Punkten in den Feierabend. Weniger deutlich war unterdessen die Entwicklung bei den Techwerten: Der NASDAQ Composite pendelte im Handelsverlauf um die Nulllinie und ging schlussendlich auch kaum verändert mit einem marginalen Abschlag von 0,01 Prozent bei 13.736,28 Punkten aus dem Handel.
Nach wir vor hielten Inflationssorgen den US-Markt in Atem. Zuletzt verteidigte die US-Notenbank Fed zwar immer wieder ihren lockeren geldpolitischen Kurs, Anleger zeigten sich jedoch zunehmend skeptischer darüber, ob die Bank dies durchhalten kann.
Der Handelstag stand im Zeichen von Konjunkturdaten. Noch vor dem Börsenstart standen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe an. Diese nahmen stärker ab als erwartet. Im Vergleich zur Vorwoche sank die Zahl der Anträge laut dem US-Arbeitsministerium auf saisonbereinigter Basis um 38.000 auf 406.000. Das sei der niedrigste Wert seit der Woche zum 14. März 2020. Experten hatten zuvor mit einem Rückgang auf 425.000 gerechnet. Die US-Aufträge für langlebige Güter sanken im April jedoch stärker als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg auf das Jahr hochgerechnet um 6,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal.
Chefvolkswirt Ludovic Subran von der Allianz erklärte gegenüber Dow Jones Newswires, dass sich der Aktienmarkt in einer abwartenden Haltung befinde. Anleger seien auf der Suche nach Klarheit, was sich an den volatilen Indizes gezeigt habe.
Der japanische Leitindex Nikkei konnte bis zum Handelsende um 2,1 Prozent auf 29.149,41 Indexpunkte zulegen.
Auf dem chinesischen Festland gab der Shanghai Composite dagegen um 0,22 Prozent auf 3.600,78 Stellen nach. Der Hang Seng notierte letztlich mit plus 0,04 Prozent bei 29.124,41 Zählern.
In Japan ging es vor dem Wochenende kräftig aufwärts, während in Festlandchina die Bären dominierten. Stützend wirkten auf der einen Seite die Budgetpläne von US-Präsident Joe Biden. Laut Presseberichten strebt Biden Ausgaben von 6 Billionen Dollar für das Fiskaljahr 2022 an. Derweil traten die Themen Inflation und geldpolitische Straffungen in den Hintergrund. Auch die guten wöchentlichen Arbeitsmarktdaten in den USA wurden als Grund für Gewinne herangezogen. Belastend wirkte dagegen, dass mehrere chinesische Rohstoff-Unternehmen ihre optimistischen Wetten mit Futures reduziert hätten - auf Wunsch der Regierung. Dies sei ein weiteres Zeichen für die zunehmende Sorge Pekings über die steigenden Rohstoffpreise, hieß es.
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