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Friday, May 28, 2021

Quantum Group bietet 7,5 Mrd. Euro für Lamborghini Netter Versuch - auto motor und sport

Quantum Group bietet 7,5 Mrd. Euro für Lamborghini Netter Versuch

Investoren aus der Schweiz und England bieten 7,5 Milliarden Euro, um Lamborghini aus dem VW-Konzern herauszukaufen. Der Preis ist ein Witz. Die Absage deutlich. Weder bei VW, noch bei Audi beschäftigt man sich mit Verkaufsplänen.

Als Konzernchef Herbert Diess in den letzten Jahren mehr oder weniger laut über die künftige Struktur des VW-Konzerns nachdachte, waren dabei natürlich auch immer wieder die luxuriösen Sportwagenmarken ein Thema. Bentley, Bugatti und Lamborghini. Automobiler Überfluss. Schnell. Teuer. Begehrenswert. Aber Gift für die CO2-Bilanz. Um die in den Griff zu bekommen, braucht es hohe Investitionen in neue Modelle und umweltfreundliche Antriebe. Dieses Geld kann man in die Hand nehmen, oder sich als Konzern aufs Kerngeschäft konzentrieren und die Luxus-Marken für viel Geld verkaufen.

10/2020, Piech Mark Zero
Piech Automotive AG

Der Piëch Mark Zero trägt einen berühmten Markennamen. Den hat der Zweisitzer von Anton „Toni“ Piëch, einem Sohn von Ex-VW-Chef Ferdinand Piëch. Der Elektro-Sportwagen soll 500 Kilometer weit kommen und mit einer neuen Zelltechnik aus China der Konkurrenz davonfahren.

7,5 Milliarden und eine strategische Partnerschaft

Darauf spekuliert auch Rea Stark Rajcic, der als Mitgründer der in der Schweiz ansässigen Dachgesellschaft "Quantum Group SA" versucht, sich im Automobilsegment zu etablieren. Vor zwei Jahren gründete er mit Anton Piëch, dem Sohn des verstorbenen VW-Patriarchen Ferdinand Piëch, die Sportwagenmarke Piëch. Erstes Produkt: Der Piëch Mark Zero, eine Elektro-Sportwagen mit ambitionierter Batterie-Technologie. Als Aufsichtsratschef installierten Rajcic und Piëch übrigens den ehemaligen Porsche- und VW-Chef Matthias Müller. Rajcics neuster Coup: Ein Übernahme-Angebot für Lamborghini. Nach Informationen des englischen Fachmagazins "Autocar" will Rajcic gemeinsam mit dem britischen Finanzinvestor Centricus die italienische Traditionsmarke für 7,5 Milliarden Euro aus dem VW-Konzern herauskaufen, um aus Lamborghini die sauberste Sportwagenmarke der Welt zu machen. Damit verbunden: Eine strategische Partnerschaft mit dem VW-Konzern.

Lamborghini Elektro verhüllt
Lamborghini

Stephan Winkelmann für im VW-Konzern die Marken Bugatti und Lamborghini und hat im Mai 2021 seine Lamborghini-Strategie bis 2030 vorgestellt. Von Verkaufsplänen will man im VW-Konzern deshalb nichts wissen.

Absagen von allen Seiten

Der bestätigt gegenüber auto-motor-und-sport.de das Angebot, betont aber gleichzeitig, dass es keinerlei Verkaufsabsichten gäbe und verweist auf den Beschluss der letzten Aufsichtsratssitzung des VW-Konzern im Dezember 2020: " … Einigkeit besteht im Gremium darüber, dass Lamborghini und Ducati Bestandteil des Volkswagen Konzerns bleiben!" Bei Konzerntochter Audi, zu der Lamborghini zu 100 Prozent gehört, sieht man das exakt genauso. Gegenüber auto-motor-und-sport.de bestätigt das Unternehmen, dass das Angebot seit rund 14 Tagen bekannt sei. Eine entsprechende Absichtserklärung, ein so genannter "Letter of Intent" (LOI) über eine mögliche Zusammenarbeit, bzw. eine Übernahme läge aber gar nicht vor und habe auch keine Aussicht auf Erfolg. "Es gab dazu keine Diskussion!", so ein Audi-Sprecher. Eine Stellungnahme der Quantum Group SA liegt aktuell noch nicht vor.

Also alles heiße Luft, bzw. der Versuch einer noch jungen Beteiligungsgesellschaft, mediale Sichtbarkeit zu erzielen? Der Schluss liegt nahe. Auch, weil der für Lamborghini gebotene Preis viel zu niedrig ist. Zum Vergleich: Konkurrent Ferrari wird an der Börse aktuell mit mindestens 40 Milliarden Euro bewertet. Außerdem hat Lamborghini-Chef Stephan Winkelmann gerade erst einen ambitionierten Zukunftsplan für die italienische Sportwagen-Manufaktur vorgestellt: Ab 2025 wollen die Italiener ihren CO2-Ausstoß um 50 Prozent reduzieren. Dazu will der Hersteller seine Modellpalette bis 2024 komplett hybridisieren. Nach 2025 soll ein Elektro-Lamborghini anrollen. Das funktioniert nicht, ohne die Rückendeckung des VW-Konzerns. Und der steht aktuell geschlossen hinter seinen Luxus-Ablegern.

Umfrage

Nein, solche Sportwagen müssen brüllen und vibrieren.

Warum nicht? Rimac zeigt schon jetzt, dass E-Autos schneller sind als Verbrenner.

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Fazit

Lamborghini aus dem VW-Konzern kaufen und den Wolfsburgern damit eine zentnerschwere CO2-Last von den Schultern nehmen? Eine nette Idee. Aber mehr auch nicht. Das Angebot der Quantum-Gruppe und des Finanzinvestors Centricus ist alleine schon aus finanzieller Sicht nicht interessant für Volkswagen. 7,5 Milliarden Euro sind mit Blick auf eine aktuell noch hochprofitable Sportwagenmarke kein wirklich ernst zu nehmendes Angebot.

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