Die Gigafactory Berlin wird einem Bericht zufolge erst sechs Monate später mit der Produktion starten als geplant. Brandenburgs Wirtschaftsminister widerspricht.
Der Start der Gigafactory Berlin verzögert sich laut einem Bericht der Automobilwoche (Paywall) um ein halbes Jahr. Schuld sei vor allem die geplante Akkufertigung, ansonsten gehe der Aufbau gut voran.
Der Plan, die Autofabrik in Brandenburg im Sommer 2021 zu eröffnen, gehe damit nicht auf, heißt es in dem Bericht, der sich auf Insiderinformationen beruft. Tesla-Chef Elon Musk habe dem Team sechs Monate Verzögerung gestattet.
Der brandenburgische Wirtschaftsminister Jörg Steinbach widerspricht der Darstellung der Automobilwoche. Er rechne mit einer Verzögerung von etwa drei Monaten für die Giga Berlin, teilte er dem Blog Teslarati mit. "Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wie man auf eine sechsmonatige Verzögerung kommen kann. Wenn nichts Außergewöhnliches passiert, rechne ich immer noch mit einem Produktionsstart im Spätsommer oder Frühherbst", sagte Steinbach Teslarati.
Genehmigungen noch vorläufig
Noch baut Tesla mit vorläufigen Baugenehmigungen. Vor allem die Batterieproduktion bereite Probleme. Damit ist nicht die Zellfertigung gemeint, sondern die nachgelagerte Produktionsstufe. Für eine Zellfertigung wurde noch gar kein Bauantrag gestellt.
Die restlichen Teile der Fabrik wie Lackiererei, Presswerk und Karosseriebau sind laut Bericht jedoch schon weit fortgeschritten.
Der Bau wird wie jedes Großbauwerk von Schwierigkeiten und Unstimmigkeiten begleitet. Am 25. März 2021 entdeckten Behördenmitarbeiter auf dem Gelände der Tesla-Fabrik in Grünheide nach Berichten des ZDF-Magazins Frontal21 und der Website Business Insider Baugräben für Abwasserrohre, die nicht genehmigt waren. Es wurde ein Baustopp vom 26. März bis 12. April 2021 verhängt.
Am 12. April wurde die vorläufige Genehmigung für die Verlegung erteilt. Bereits Ende März 2021 hatte Frontal21 über den möglicherweise kritischen Wasserverbrauch der Gigafactory berichtet.
Ende April 2021 teilte das brandenburgische Umweltministerium mit, Tesla habe die Behörde darüber informiert, dass der Genehmigungsantrag für die Fabrik geändert werden solle. Aufgrund dieser Änderung könnte eine erneute Beteiligung der Öffentlichkeit erforderlich werden. Dies beinhalte eine erneute Bekanntmachung und Auslegung der Unterlagen sowie die Möglichkeit, Einwendungen zu erheben. In den geänderten Antrag soll der Antrag für die Akkuzellenfertigung integriert werden.
Nachtrag vom 4. Mai 2021, 8:38 Uhr
Wir haben den Artikel um das Statement von Jörg Steinbach ergänzt.
Grünheide: Tesla-Fabrik soll sich um Monate verzögern - Golem.de - Golem.de
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