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Friday, May 21, 2021

Kryptowährungen: Bitcoin fällt unter 37.000 Dollar – China will gegen Krypto-Mining vorgehen - Handelsblatt

Bitcoin-Darstellung

In der Volksrepublik werden je nach Schätzung zwischen der Hälfte und zwei Dritteln aller Bitcoin geschürft.

(Foto:&#160Reuters)

Düsseldorf Die turbulente Handelswoche des Bitcoins erhält am Freitag eine weitere Wendung: Nach ihrer zwischenzeitlichen Erholung gibt die Kryptowährung um rund zehn Prozent nach und fällt auf unter 37.000 Dollar. Auch Cyberdevisen aus der zweiten Reihe verlieren zweistellig an Wert. Auslöser sind erneut Neuigkeiten aus China: Die Regierung in Peking kündigte an, gegen das Schürfen von Kryptowährungen vorzugehen.

Mit dem Schürfen ist das sogenannte Mining gemeint. Das bezeichnet den Prozess, mit dem die digitalen Coins geschaffen werden. Das erfordert enorme Rechenleistung und damit Energie.

Sollte China seine Ankündigung umsetzen, wäre das ein empfindlicher Schlag für den Bitcoin. In der Volksrepublik werden je nach Schätzung zwischen der Hälfte und zwei Dritteln aller Bitcoin geschürft. In den vergangenen Monaten hatte bereits die Provinzregierung der Inneren Mongolei damit begonnen, die als „Minen“ bezeichneten Hallen mit Rechnern schließen zu lassen.

„Die Hiobsbotschaften wollen offensichtlich derzeit nicht abreißen“, kommentierte Krypto-Analyst Timo Emden vom gleichnamigen Analysehaus die Entwicklung. Erst am Mittwoch hatte China seine Beschränkungen für Kryptowährungsgeschäfte verschärft. Das hatte zu einem Ausverkauf am Kryptomarkt geführt: Der Bitcoin war um knapp 30 Prozent auf gut 31.000 Dollar eingebrochen, andere Kryptowährungen halbierten ihren Wert zum Teil. Anschließend stieg der Bitcoin aber wieder über die Marke von 40.000 Dollar.

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Am Donnerstag kamen zudem schlechte Nachrichten aus den USA, wo die Regierung die Regulierung von Kryptowährungen vorantreibt. Künftig sollen Unternehmen und Kryptobörsen automatisch melden, wenn ein Kunde Transaktionen von 10.000 Dollar oder mehr eingeht. Damit würden für Bitcoin & Co. die gleichen Regeln gelten wie für Bargeld.

„Die Staaten rund um den Globus könnten in absehbarer Zukunft nun versuchen, den Handel mit Bitcoin und Co. weitestgehend unbequem zu machen oder im schlimmsten Fall komplett zu verbieten“, sagt Emden.

Energieverbrauch vom Bitcoin als Knackpunkt

Der Bitcoin steht allerdings schon seit über einer Woche unter Druck. Auslöser war die Ankündigung von Tesla-Chef Elon Musk,dass sein Unternehmen künftig keine Bitcoins mehr als Zahlungsmittel annehmen werde. Als Grund für seinen Meinungsumschwung nannte er seine Sorge über „den vermehrten Einsatz von fossilen Brennstoffen für das Bitcoin-Mining“.

Über den Energieverbrauch bei der Herstellung von Bitcoin wird seit Langem leidenschaftlich diskutiert. Grund dafür ist das „Proof of Work“-Konzept, mit dem die Miner die Blockchain, also die Buchhaltung des Systems, fortschreiben. Je mehr Miner sich beteiligen, desto höher ist der Stromverbrauch.

Forscher der Universität Cambridge sorgten schon Mitte 2019 für Aufsehen, als sie erstmals den „Bitcoin Electricity Consumption Index“ veröffentlichten. Die Experten messen kontinuierlich den Stromverbrauch der Digitalwährung. Laut ihrer aktuellen Schätzung verbraucht der Bitcoin etwa 144 Terawattstunden Strom pro Jahr – also mehr als die Niederlande.

Grafik

Befürworter des Bitcoins halten dem entgegen, dass auch das herkömmliche Finanzsystem und die Zentralbanken viel Energie verbrauchen, um Währungen zu erstellen, in Umlauf zu bringen und zu verwalten. Beim Bitcoin sei im Gegensatz zu anderen Währungen der Energieverbrauch aber messbar.

Zudem weisen in den sozialen Medien viele Menschen darauf hin, dass nicht entscheidend sei, wie viel Energie durch den Bitcoin verbraucht werde, sondern ob diese aus nachhaltigen Quellen stammt. Die prominente Tech-Investorin Cathy Wood veröffentlichte erst im April eine Studie mit der These, dass Bitcoin ein zentraler Treiber von erneuerbaren Energien sei.

Kritiker halten dem wiederum entgegen, dass nur ein Teil des Stroms wie in Island umweltfreundlich aus Erdwärme gewonnen wird. Gängiger sei schmutziger Kohlestrom – wie in China.

Mehr: Turbulenter Kryptomarkt – Was jetzt für und gegen den Bitcoin spricht.

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