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Monday, May 3, 2021

Prozess um App-Store-Gebühren: Epic-Zeuge nennt Apple-Gewinnmarge von 78 Prozent - Golem.de - Golem.de

Apple bestreitet die Richtigkeit der Angaben des Epic-Zeugen - allgemein würden keine Umsatzzahlen einzeln für den App Store erhoben.

Der Prozess zwischen Apple und Epic Games startet am 3. Mai 2021.
Der Prozess zwischen Apple und Epic Games startet am 3. Mai 2021. (Bild: Dado Ruvic/Illustration/Reuters)

Neues im Rechtsstreit zwischen Epic Games und Apple: Aktuelle Gerichtsaussagen in dem Fall benennen die Gewinnmarge für Apples App Store. Die Aussagen stammen von einem Zeugen, der für Epic spricht. Demnach habe der App Store im Jahr 2019 eine Gewinnmarge von 78 Prozent erzielt, berichtet Bloomberg mit Verweis auf entsprechende Aussagen und Unterlagen.

Apple veröffentlichte bisher keine Zahlen dazu, die aufschlüsseln, wieviel Apple mit dem App Store verdient. In dem Rechtsstreit will Epic zeigen, dass die Provisionen für Anbieter im App Store mit bis zu 30 Prozent zu hoch seien und der App Store ein Monopol darstelle. Damit missbrauche Apple seine Marktmacht. Dem widerspricht Apple und nennt Sicherheitsbedenken als Grund dafür, dass Anbieter das Ökoystem des App Stores nicht umgehen könnten.

Am 3. Mai 2021 starten die Anhörungen im Prozess zwischen Epic und Apple, der drei Wochen dauern soll. Vorher wurden bereits Unterlagen aus dem Prozess bekannt, wie in diesem Fall. Epic nennt vor Gericht den Finanz- und Wirtschaftsforscher Ned Barnes als Zeugen. Dieser habe Dokumente erhalten, "die von Apples Corporate Financial Planning and Analysis Group vorbereitet und aus den Akten von Apple CEO Tim Cook erstellt wurden".

Barnes bezieht sich auf Apple-interne Unterlagen

Barnes sagte dazu, ein Apple-Mitarbeiter habe ihm gesagt, die Zahlen aus den internen Dokumenten des Unternehmens zeigten nicht das ganze Bild. Er habe daraufhin zusätzliche Berechnungen angestellt, die zu höheren Margenschätzungen von 79,6 Prozent sowohl für 2018 als auch für 2019 geführt hätten.

Apple bestreitet die Korrektheit von Barnes' Berechnungen und erklärte, dass die "Berechnungen der operativen Margen für den App Store durch Epic-Experten einfach falsch sind, und wir freuen uns darauf, sie vor Gericht zu widerlegen".

Analysten glauben, dass Apples Margen im App Store seit 2019 gestiegen sein könnten. Das Analyseunternehmen Sensor Tower schätzt, dass Apple mit dem App Store im Jahr 2020 Provisionen in Höhe von 22 Milliarden US-Dollar eingenommen habe. Bernstein-Analyst Toni Sacconaghi ist der Ansicht, dass Apple mit dem App Store in diesem Jahr einen Bruttogewinn von 88 Prozent erziele.

Apple widerspricht dem Epic-Zeugen

Apple-Führungskräfte gaben in der Vergangenheit an, das Unternehmen verfolge solche Gewinn- und Verlustrechnungen für einzelne Geschäftseinheiten nicht. "Wenn wir den App Store betrachten, ist er für uns kein separates, eigenständiges Geschäft", sagte Kyle Andeer, Apples Chief Compliance Officer, bei einer Kongressanhörung im vergangenen Monat. Apple-Chef Tim Cook sagte in seiner Aussage vor der Anhörung: "Apples Geschäft ist nicht so strukturiert, dass eine Person einen Knopf drücken und eine App Store"-Gewinn- und Verlustrechnung erhalten könne.

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Barnes sagte, er habe Dokumente erhalten, die innerhalb von Apple vorbereitet worden seien und Gewinn- und Verlustschätzungen für das Geschäftsjahr 2020 zeigten. Zudem habe er Dokumente einsehen können, wonach Apple die Gewinne des App Stores seit Jahren verfolge.

Richard Schmalensee, Wirtschaftsexperte des Massachusetts Institute of Technology, sagte in einer Zeugenaussage im Namen Apples, dass Barnes' "Schätzung der Betriebsmarge des App Stores unzuverlässig ist, weil sie ein Segment des iOS-Ökosystems isoliert betrachtet, was die scheinbare Betriebsmarge dieses Segments künstlich erhöht". Er fügte hinzu, dass "jede buchhalterische Messung der eigenständigen Rentabilität des App Stores ebenfalls willkürlich und daher als Indikator für irgendetwas unzuverlässig ist".

Apple will das Gericht dazu drängen, die öffentliche Diskussion über den Gewinn des App Stores einzuschränken. Dieses würde "die Wertpapiermärkte und die Teilnehmer an diesen Märkten, einschließlich der vielen Pensionsfonds, Investmentfonds und anderer gewöhnlicher Investoren, die Apple-Aktien besitzen, unangemessen verwirren".

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