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Friday, May 21, 2021

Thiele-Erben verkaufen Aktien - FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung

Insgesamt wurden 33 Millionen Aktien der deutschen Airline verkauft, wie die KB Holding am Donnerstagabend mitteilte. Jüngst hatte die Holding den Anteil an Lufthansa auf gut zehn Prozent gesenkt, wie aus einer Stimmrechtsmitteilung vom Dienstag hervorgeht. Somit hielt die von der Familie Thiele kontrollierte KB Holding zuletzt rund 60 Millionen Lufthansa-Aktien.

Die Familiengesellschaft erlöste mit dem Verkauf der 33 Millionen Lufthansa-Aktien am Donnerstagabend innerhalb weniger Stunden 323 Millionen Euro, wie die mit der Platzierung beauftragte Investmentbank mitteilte. Der Preis lag mit 9,80 Euro um zehn Prozent unter dem Xetra-Schlusskurs von 10,87 Euro - ein ungewöhnlich großer Abschlag. Die KB Holding reduziert damit ihren Anteil an der Lufthansa von zuletzt 10,04 auf etwa 4,5 Prozent, dürfte aber immer noch deren zweitgrößter Aktionär nach dem Bund sein.

Einer breiten Öffentlichkeit wurde Thiele bekannt, als er vergangenes Jahr in der Corona-Krise bei der Lufthansa eingestiegen ist. Er hatte die Rettung zur Zitterpartie gemacht, weil er sich als Großaktionär bis zum letzten Moment weigerte, die Bedingungen der Teilverstaatlichung zu akzeptieren. Er war erst während der Pandemie auf Schnäppchenjagd bei der Lufthansa eingestiegen und hielt zeitweise mehr als 15 Prozent.

Thieles Beteiligungen an börsennotierten Unternehmen sollen bis zum Jahresende in eine Stiftung eingebracht werden, wie aus seinem Testament hervorgeht. Bei seinen Mehrheitsbeteiligungen am Münchner Lkw- und Bahn-Zulieferer Knorr-Bremse und am Bahntechnik-Konzern Vossloh hatte die Familie betont, die Anteile blieben vollständig in den Händen der Familie. Der Stiftung und Thieles Tochter Julia Thiele-Schürhoff gehören dann 59 Prozent an Knorr-Bremse und 50,1 Prozent an Vossloh. Zu Thieles Lufthansa-Beteiligung gab es ein so konkretes Bekenntnis nicht.

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Der Selfmade-Milliardär Thiele hatte bei Knorr-Bremse 1969 als Patent-Sachbearbeiter begonnen, kaufte seinen Arbeitgeber in der Krise 1985 und baute den Münchner Mittelständler zum Weltmarktführer für Lastwagen- und Zug-Bremsen aus. 2018 brachte Thiele den Konzern an die Börse. 2011 stieg er bei Vossloh aus dem sauerländischen Werdohl ein. Das "Manager Magazin" zählte ihn zuletzt mit seiner Familie zu den acht reichsten Deutschen, mit einem Vermögen von rund 17 Milliarden Euro.

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