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• BTC wohl unter Buchwert aus der Erstquartalsbilanz
• Massive Folgen für Teslas Zweitquartalsbilanz zu erwarten
Als Tesla im ersten Quartal 2021 überraschend in Bitcoin investiert hatte, war der Kryptomarkt in Feierlaune. Der Elektroautobauer wollte sogar ermöglichen, dass Tesla-Käufer ihre Fahrzeuge mit der ältesten Kryptowährung bezahlen können, was dem digitalen Coin einen zusätzlichen Schub verschaffte. Dass Tesla einen Teil seiner Bitcoin-Bestände wieder abstieß, was mit dazu betrug, dass der Autobauer das siebte Quartal in Folge schwarze Zahlen schreiben konnte, kam unterdessen bei Kryptoanlegern weniger gut an. Und die Negativmeldungen rissen nicht ab: Nur wenig später stellte Tesla Bitcoin-Zahlungen aufgrund von "Umweltbedenken" wieder ein. Die Nachrichten sorgten für einen Ausnahmezustand am Kryptomarkt - seit Mai ist der Bitcoin massiv eingebrochen, die Schwäche von BTC riss auch andere Kryptowährungen in den Abgrund.
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Wird Tesla konkret?
Aktuell wird ein Bitcoin um die Marke von 34.000 US-Dollar gehandelt. Zwischenzeitlich war der Preis aber bis auf unter 29.000 US-Dollar abgesackt. Das wird Tesla voraussichtlich zu einem Schritt zwingen, den der Elektroautobauer bislang vermeiden wollte: Das Unternehmen wird mitteilen müssen, wie viele Bitcoins tatsächlich im Besitz von Tesla sind und zu welchem Preis die digitalen Coins erworben wurden.
Auf Basis der Erstquartalszahlen hat "Forbes" bereits den ungefähren Kaufpreis ermittelt, den Tesla wohl im ersten Jahresviertel für einen BTC auf den Tisch gelegt hat. Als Grundlage der Rechnung dienen 2,48 Milliarden US-Dollar - so viel war Teslas BTC-Beteiligung laut Bilanzveröffentlichung am 31. März 2021 wert. Zum damaligen Zeitpunkt lag der Bitcoin-Preis bei rund 59.000 US-Dollar. Tesla selbst hatte ursprünglich 1,33 Milliarden US-Dollar in Bitcoins investiert. Dem US-Magazin zufolge soll der Musk-Konzern damit durchschnittlich 32.000 US-Dollar pro Coin bezahlt haben. Nach dem Teilverkauf im ersten Quartal soll Tesla nun noch 42.100 Bitcoins besitzen, rechnet das Blatt vor.
Bitcoin-Investment verursacht wohl einen Verlust in der Tesla-Bilanz
Da der Bitcoin-Preis im zweiten Quartal unter den Buchwert gesunken ist, den Tesla im ersten Quartal in der Bilanz hatte - laut "Fortune" 31.600 US-Dollar - wird Tesla bezüglich seines Investments wohl Farbe bekennen müssen. Denn Bitcoins werden von den Aufsichtsbehörden als so genanntes "collectible" behandelt. Steigt der Wert eines collectibles, wird dies nicht in der Bilanz vermerkt, erst beim Verkauf werden die Gewinne verbucht. Sinkt der Preis aber unter den Buchwert, wird Tesla dies aufgrund von "Wertminderungskosten" in der Bilanz als Verlust ausweisen müssen, der Autobauer wird dann den niedrigsten Preis im Berichtsquartal für die Bilanzierung verwenden. Das unterscheidet BTC-Investments von Investitionen in Aktien, deren aktueller Marktwert in der Bilanz aufgeführt wird, unabhängig davon, ob der Investor im Berichtsquartal mit der Anlage einen Gewinn oder einen Verlust erzielt hat und unabhängig davon, ob das Investment verkauft wird.
Im Umkehrschluss bedeutet das: Selbst wenn sich der Bitcoin-Preis zum Monatsende hin erholt, wird dies nicht als Gewinn in der Bilanz erscheinen, stattdessen wird ein Verlust ausgewiesen, auch wenn im vergangenen Quartal der Buchpreis nur ein einziges Mal unterschritten wurde.
Spekulationen über Bitcoin-Verkauf
Um zu vermeiden, dass Teslas Kryptoinvestment derartige Spuren in der Bilanz hinterlässt, könnte der Elektroautobauer einen Weg einschlagen, den er schon im ersten Quartal gegangen ist und einen Teil seiner Bitcoin-Bestände liquidieren. Da Gewinne beim Verkauf bilanziert werden, könnte das Investment in die Kryptowährung zum Quartalsende dann doch noch positiv auf die Bilanz durchschlagen.
Redaktion finanzen.net
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Teslas teure Bitcoin-Wette: Muss ein Bitcoin-Verkauf die Tesla-Bilanz retten? - finanzen.net
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