Private Raumfahrt: Porsche investiert in Raketen-Start-up Isar Aerospace - DER SPIEGEL
Die Beteiligungsgesellschaft der Volkswagen-Eigentümerfamilien Porsche und Piëch beteiligt sich an dem bayerischen Start-up, das im kommenden Jahr seine erste Rakete starten möchte.
Das bayerische Raketen-Start-up Isar Aerospace bekommt frisches Geld von einer prominenten Adresse: der Porsche Automobil Holding der VW-Eigentümerfamilien Porsche und Piëch. Die Stuttgarter Beteiligungsgesellschaft der Volkswagen-Erben erwirbt einen Anteil im niedrigen einstelligen Prozentbereich, wie das Unternehmen mitteilte.
Isar Aerospace entwickelt und produziert Trägerraketen für den Transport von Satelliten. »Als Investor mit Fokus auf Mobilitäts- und Industrietechnologien sind wir davon überzeugt, dass der kostengünstige und flexible Zugang zum Weltall für Innovationen in vielen Industriebereichen sorgen wird«, sagte der bei der Porsche-Holding für Beteiligungen zuständige Manager Lutz Meschke.
Isar Aerospace hat bislang noch keine Satelliten ins Weltall gebracht, plant aber den ersten Raketenstart für das kommende Jahr. Die vom Unternehmen entwickelte Rakete »Spectrum« soll eine besonders kostengünstige und zeitlich flexible Transportmöglichkeit für Satelliten bieten. Kostenvorteile gegenüber Trägerraketen sollen insbesondere mit einem hohen Automatisierungsgrad in der Herstellung erreicht werden.
Das bayerische Start-up begibt sich damit in einen Markt, der zuletzt immer stärker von Firmen wie SpaceX von Tesla-Chef Elon Musk ins Auge gefasst wurde. Auch die Raumfahrtfirma Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos setzt auf kostengünstige Raketentechnologie, um Geräte und Touristen ins All zu bringen.
Die Beteiligung der Porsche-Holding wurde im Rahmen einer neuen Finanzierungsrunde abgeschlossen, bei der Isar Aerospace aus Ottobrunn bei München rund 75 Millionen US-Dollar bei Porsche und weiteren Investoren einsammelte. Insgesamt hat das Unternehmen bisher gut 180 Millionen Dollar eingeworben.
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