Der Eur fällt zum Dollar auf den höchsten Stand dieser Woche. Er gibt auf 1,1782 Dollar nach von 1,1804 Dollar vor den US-Arbeitsmarktdaten. Die Rendite der 10-jährigen US-Anleihen steigt auf 1,27 von 1,22 Prozent, die der entsprechenden Bund von minus 0,49 auf minus 0,47 Prozent. Der DAX legt geringfügig zu. Der Arbeitsmarktbericht ist stärker ausgefallen als erwartet.
Die Lage am US-Arbeitsmarkt hat sich im Juli stärker aufgehellt als erwartet. Es entstanden 943.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft, wie die Regierung mitteilt. Ökonomen hatten lediglich mit 870.000 gerechnet. Zudem wurden die Juni-Zahlen deutlich nach oben korrigiert, und zwar von 850.000 auf 938.000. Die getrennt ermittelte Arbeitslosenquote fiel im Juli auf 5,4 Prozent und damit deutlicher als erwartet.
Aufgrund eines akuten Arbeitskräftemangels können die Unternehmen derzeit die Rekordzahl von 9,2 Millionen Stellen nicht besetzen. Das zwingt sie dazu, die Löhne zu erhöhen. Die durchschnittlichen Stundenlöhne legten im Juli um 0,4 Prozent zum Vormonat zu, im Vergleich zum Vorjahresmonat sogar um 4,0 Prozent.
Die Finanzmärkte haben die Zahlen genau im Blick. Eine nachhaltige Erholung am Jobmarkt gilt als eine wichtige Voraussetzung dafür, dass die Notenbank ihre Anschubhilfe für die von der Corona-Pandemie gebeutelte Wirtschaft in absehbarer Zeit verringern kann.
Mit Abgaben von fast neun Prozent geht es für Stratec deutlich nach unten. Belastend dürfte die Umsatzprognose wirken: Diese ist nach Einschätzung von Warburg konservativ ausgefallen. Am unteren Ende impliziere die neue Prognose einen Umsatzrückgang von 12 Prozent im zweiten Halbjahr, was von Warburg für unwahrscheinlich gehalten wird.
Im Vorfeld des US-Arbeitsmarktberichts prägen am Freitag Gegenbewegungen zu den Kursentwicklungen vom Donnerstag den Markt. So geben Siemens und Merck nach den Aufschlägen wieder nach, Bayer ziehen nach dem Einbruch deutlich an. "Die relativ dünne Liquidität sorgt für schnelle und sehr starke Kursreaktionen auf Zahlen, die dann irgendwann in Gegenbewegungen münden", so ein Marktteilnehmer.
Pirelli hat bessere Zweitquartalszahlen vorgelegt. Sowohl die Erwartungen an das EBIT wie auch an den Umsatz wurden klar geschlagen. Daneben hat der Reifenbauer die Prognose für das laufende Jahr angehoben. Die Deutsche Bank sieht nun Nachholbedarf bei den Konsensschätzungen. Das Unternehmen ist zuversichtlich die höheren Rohstoffpreise an die Kunden weiterreichen zu können. Pirelli-Papiere legen etwa ein Prozent zu.
Die Credit Suisse hat aus der Abwicklung der zusammen mit der insolventen Greensill Capital geführten Fonds weitere Gelder für die Anleger gesichert. Die Barmittel beliefen sich inzwischen auf insgesamt 6,6 Milliarden Dollar, wie die Schweizer Großbank mitteilt. Als die vier Lieferkettenfinanzierungs-Fonds im März eingefroren wurden, verfügten sie über ein Gesamtvolumen von gut zehn Milliarden Dollar.
Einen Teil der Summe hat die Credit Suisse an die Investoren zurückbezahlt. Weitere rund 0,4 Milliarden sollen nun an die gut 1000 Profi-Anleger ausgeschüttet werden, sodass sich die Gesamtsumme dann auf rund 5,9 Milliarden Dollar belaufe, teilt die zweitgrößte Schweizer Bank weiter mit.
Der Aktienterminmarkt in den USA reiht sich in das Feld wenig bewegter Aktienmärkte rund um den Globus ein. Allerdings ist das letzte Wort an der Wall Street noch nicht gesprochen, denn noch vor Handelsbeginn wird der viel beachtete US-Arbeitsmarktbericht für Juli veröffentlicht. Da die Diskussion um geldpolitische Straffungen in den USA in vollem Gange ist, kommt dem Bericht eine noch größere Bedeutung als gewöhnlich zu. Nur bei deutlichen Abweichungen nach oben oder unten dürfte der Markt stärker auf die Daten reagieren. Bei guten Daten könnten die Konjunkturoptimisten auf ihre Kosten kommen, allerdings droht dann die Sorge vor raschen Straffungen der Geldpolitik. Bei schwachen Daten könnte die Freunde des billigen Geldes auf ihre Kosten kommen, dann könnten allerdings Konjunkturängste entfacht werden. "Ein zweischneidiges Schwert", wie ein Händler anmerkt.
"Es gab viele Spekulationen über die Bedeutung des heutigen Arbeitsmarktberichts im Hinblick auf den Zeitpunkt einer möglichen Drosselung der Anleihekäufe sowie den Zeitpunkt einer möglichen Zinserhöhung, sei es Anfang 2023 oder Ende 2022", so Marktanalyst Michael Hewson bei CMC Markets. Er glaubt allerdings nicht, dass nach den Arbeitsmarktdaten das Bild künftiger Geldpolitik klarer ausfallen werde. Denn die Fed-Vertreter besäßen keine Vorstellung davon, wie die US-Wirtschaft in einem Monat aussehen werde - geschweige denn in einem Jahr.
Marktteilnehmer verweisen auf die große Unbekannte Coronapandemie. Die Ausbreitung der Dalta-Variante mache Vorhersagen zu Beschäftigung und Konjunkturverlauf schwierig, heißt es im Handel. "Ich habe das Gefühl, dass die Lage ziemlich instabil ist. Ich habe das Gefühl, dass der Aktienmarkt zumindest vorübergehend von schlechten Delta-Varianten-Nachrichten getroffen werden könnte. Aber es wäre ein Einbruch mit anschließend schneller Erholung", warnt Fondsverwalter Trevor Greetham von Royal London Asset Management.
Nach einer Herunterstufung lassen Anleger die Finger von Morphosys. Die Aktien des Biotechunternehmens fallen um bis zu 3,7 Prozent auf 44,70 Euro und gehören damit zu den schwächsten Werten im MDax. Die Analysten der Deutschen Bank haben die Titel auf "Hold" von "Buy" heruntergenommen.
Die niederländische ING hat im zweiten Quartal von gesunkenen Belastungen durch faule Kredite und höheren Gebühreneinnahmen profitiert. Der Vorsteuergewinn vervierfachte sich nahezu auf 2,07 Milliarden Euro von 532 Millionen, wie die Großbank mitteilt. Im Vorjahreszeitraum hatte der größte niederländische Finanzkonzern wegen befürchteter Kreditausfälle in der Corona-Pandemie fast 1,4 Milliarden Euro an Risikovorsorge gebildet. Nun konnte sie 91 Millionen Euro auflösen. Zudem wuchsen die Provisionseinnahmen des Konzerns um 18 Prozent auf 855 Millionen Euro - hauptsächlich dank Kontogebühren und Gebühren für Wertpapiergeschäfte von Privatkunden.
Bayer-Aktien gehen nach den jüngsten Kursverlusten auf Erholungskurs. Die Titel des Pharma- und Agrarchemiekonzerns stehen mit einem Plus von 2,7 Prozent an der Dax-Spitze. Bayer hatte die Anleger am Donnerstag mit einem überraschend deutlichen Ergebnisrückgang im zweiten Quartal enttäuscht. Die Aktien waren um 7,6 Prozent abgerutscht.
Die deutsche Wirtschaft hat ihre Produktion im Juni wegen Engpässen bei einigen Vorprodukten überraschend den dritten Monat in Folge gedrosselt. Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 1,3 Prozent weniger her als im Vormonat, wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilt. Dies war bereits der fünfte Rückgang in diesem Jahr, nur im März hatte es ein Wachstum gegeben. Der Rückschlag kommt überraschend: Von Reuters befragte Ökonomen hatten diesmal mit einem Plus von 0,5 Prozent gerechnet. Im Mai gab es ein Minus von revidiert 0,8 Prozent, das damit gut doppelt so hoch ausfiel als ursprünglich ermittelt.
"Maßgeblich waren Versorgungsengpässe bei Halbleitern vor allem im Automobilbereich, die auch aktuell noch Probleme bereiten", schrieb das Ministerium. "Im Baugewerbe ging die Bremswirkung von einer Knappheit von Bauholz aus, die allerdings bald überwunden sein könnte." Die Industrieproduktion allein schrumpfte diesmal um 0,9 Prozent. Am Bau gab es einen Rückgang von 2,6 Prozent, die Energieerzeugung sank 0,6 Prozent zum Vormonat. Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Corona-Einschränkungen, lag die gesamte Produktion um 6,8 Prozent niedriger.
Für RTL-Aktien geht es mehr als vier Prozent nach oben. Ein Händler verweist auf die starken Zahlen für das zweite Quartal und den guten Ausblick für das Gesamtjahr. Das neue EBITA-Ziel liege drei bis fünf Prozent über den Konsensschätzungen, heißt es. Es bestehe also Revisionsbedarf.
Allianz-Chef Oliver Bäte kündigt Konsequenzen aus dem Streit um Hedgefonds in den USA an. Bereits vor mehr als einem Jahr habe man entschieden, das Geschäftsmodell von Allianz Global Investors "grundlegend neu aufzustellen", sagt Bäte. Das Produktangebot werde gestrafft, rund 40 Prozent der Investment-Strategien sollten aufgegeben werden. Die Hedgefonds, mit denen US-Pensionsfonds zu Beginn der Corona-Pandemie massive Verluste erlitten hatten, seien "überhaupt nicht repräsentativ für unseren Erfolg", betont Bäte, der sich überraschend an der Telefonkonferenz beteiligte.
Der Münchner Versicherungsriese hatte vor wenigen Tagen eingeräumt, dass sich nach der Börsenaufsicht SEC mittlerweile auch das US-Justizministerium in die Angelegenheit eingeschaltet hat. Ihre Klagen gegen die Allianz summieren sich nach ihren Angaben inzwischen auf rund sechs Milliarden Dollar. "Es war eine wirklich schreckliche Woche für uns", sagte Bäte. Rückstellungen für drohende Verluste hat die Allianz bisher nicht gebildet, weil sie diese für nicht abschätzbar hält. Zu gegebener Zeit werde man Rückstellungen bilden, wenn man klarer sehe, sagte Bäte. "Dieses Event wird Spuren hinterlassen, aber die Allianz nicht von ihrem Weg abbringen."
Der Chemiekonzen Covestro hat im zweiten Quartal einen Wachstumssprung geschafft. Gegenüber dem pandemiebedingt schwachen Vorjahr schnellte der Umsatz um 83,5 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro, wie der Konzern mitteilt. Das operative Ergebnis (Ebitda) stieg auf 817 Millionen Euro. Anhaltende Rohstoffengpässe hätten ein noch stärkeres Wachstum verhindert, erklärte Firmenchef Markus Steilemann. Covestro starte aber mit einem "starken Impuls" in die zweite Jahreshälfte. Der Konzern hat bereits zweimal seine Messlatte für 2021 höher gelegt. Der Vorstand rechnet mit einem Ebitda von 2,7 bis 3,1 Milliarden Euro.
Zum Wochenschluss könnte der Dax ein neues Allzeithoch erreichen. Könnte, wohlgemerkt. Zwar liefern mit Allianz, Vonovia und Covestro drei im deutschen Börsenleitindex gelistete Konzerne ihre Ergebnisausweise ab, große Bewegungen des Dax' lösen sie damit aber zunächst nicht aus. Der Index notiert kurz nach dem Start kaum verändert nur leicht über dem Donnerstagsschluss von 15.745 Punkten. Marktteilnehmer sprechen von Zurückhaltung und verweisen auf die am Nachmittag anstehenden US-Arbeitsmarktdaten: Sie könnten dann den nötigen Impuls für die Rekordjagd liefern.
Der US-Technologiekonzern Microsoft verlangt bei der Rückkehr seiner Beschäftigten aus dem Homeoffice in die Büros künftig einen Impfnachweis. Das Unternehmen rechne frühstens Anfang Oktober mit einer vollständigen Wiederöffnung der Büros in den USA, teilte es mit. Im September werde es losgehen "und dann werden wir auch einen Impfnachweis von allen Angestellten, Lieferanten und Gästen fordern, die die Microsoft-Gebäude betreten". Ausgenommen seien Angestellte, die sich aus medizinischen oder religiösen Gründen nicht impfen lassen können oder wollen, stellte Microsoft klar.
Die Ölpreise bewegen sich nur vergleichsweise wenig. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostet am Morgen 71,44 US-Dollar. Das waren 15 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 10 Cent auf 69,19 Dollar. Seit dem Vorabend hielten sich die Ölpreise in einer engen Handelsspanne. An den Finanzmärkten warten die Anleger auf die Veröffentlichung wichtiger Konjunkturdaten in den USA.
Am Nachmittag steht der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für Juli auf dem Programm. Es wird mit einer Verbesserung der Lage auf dem Arbeitsmarkt gerechnet. Die Daten werden am Markt stark beachtet, weil die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik auch an der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ausrichtet. Auf Wochensicht sind die Ölpreise aber deutlich gefallen.
Der Online-Autohändler Auto1 hat ein Rekordquartal verbucht und ist für 2021 nun zuversichtlicher. Im Zeitraum April bis Juni schnellte der Umsatz dank der Lockerungen der Corona-Restriktionen um 164 Prozent auf 1,065 Milliarden Euro. Der Bruttogewinn stieg mit einem Plus von 266 Prozent noch stärker auf 99 Millionen Euro.
Der Börsenneuling hob angesichts der positiven Entwicklung seine Jahresziele an: Der Umsatz soll nun 4,0 bis 4,4 Milliarden Euro erreichen und der Bruttogewinn 380 bis 410 Millionen. Infolge von Marketingausgaben und "anhaltend hohen" Investitionen in das operative Geschäft der Marke Autohero wird die bereinigte Ebitda-Marge allerdings bei minus 2,5 bis minus drei Prozent liegen.
Die Allianz steigert ihren Gewinn im zweiten Quartal kräftig und übertrifft die Erwartungen. Europas größter Versicherer profitierte von einem geringeren Schadensaufkommen, einer hohen Nachfrage in der Leben- und Krankenversicherung sowie einer starken Kapitalanlage. Mit Blick auf das Gesamtjahr wird die im Dax notierte Allianz SE nun zuversichtlicher.
Der Konzern geht davon aus, das obere Ende der Prognosespanne zu erreichen. Der Mittelpunkt der Bandbreite liegt bei 12 Milliarden Euro, mit möglichen Abweichungen um 1 Milliarde Euro nach oben oder unten. Im Vorjahr hatte die Allianz einen Gewinn von 11,9 Milliarden Euro erzielt. Im zweiten Quartal stieg der operative Gewinn um knapp 30 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro. Analysten hatten in einem vom Konzern selbst zusammengestellten Konsens mit 3,1 Milliarden gerechnet. Insbesondere die Segmente Leben- und Krankenversicherung sowie Asset Management legten deutlich zu. Nach Steuern und Anteilen Dritter verdiente die Allianz 2,2 Milliarden Euro, über 40 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis je Aktie betrug 5,25 Euro.
Vor den US-Arbeitsmarktdaten wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Am Donnerstag hatten sprudelnde Firmengewinne den Dax 0,3 Prozent fester bei 15.744 Zählern schließen lassen. Auch an der Wall Street war es bergauf gegangen. Die mit Spannung erwarteten US-Beschäftigtenzahlen drängen Börsianern zufolge alles andere in den Hintergrund. Analysten sagen für Juli den Aufbau von 870.000 Jobs außerhalb der Landwirtschaft voraus.
Allerdings waren die Zahlen der privaten US-Arbeitsagentur ADP am Mittwoch deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Sollten die offiziellen Daten ähnlich enttäuschen, wären die jüngsten Äußerungen führender US-Notenbanker zu einer Straffung der Geldpolitik Makulatur, sagte Anlagestratege Michael Hewson vom Brokerhaus CMC Markets. So plädierte Robert Kaplan für eine rasche Drosselung der Wertpapierkäufe durch die Fed. Seinem Kollegen Richard Clarida zufolge werden die Voraussetzungen für eine erste Zinserhöhung bereits Ende 2022 erfüllt sein.
Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia kann mit einem Gewinnplus und einer erhöhten Jahresprognose im Rücken einen neuen Anlauf zur Übernahme des kleineren Rivalen Deutsche Wohnen unternehmen. Im ersten Halbjahr erhöhte sich der Gewinn aus dem operativen Geschäft (Group FFO) - die bei Immobilienfirmen zentrale Kennziffer - vor allem durch organisches Wachstum wie Neubau und Modernisierung von Wohnungen um 13,1 Prozent auf 764,7 Millionen Euro, wie der Bochumer Dax-Konzern mitteilte.
"Wir sind weiterhin auf Kurs", sagte Vonovia-Chef Rolf Buch. Seine Jahresprognose erhöhte der Konzern. Für 2021 peilt Vonovia damit weitere Zuwächse an: Der Group FFO werde nach 1,35 Milliarden Euro im Vorjahr nun in einer Bandbreite zwischen 1,465 und 1,515 Milliarden Euro erwartet - die Spanne wurde damit um 50 Millionen Euro in die Höhe geschraubt. Zudem vermeldeten die Bochumer einen deutlichen Wertanstieg ihrer Immobilien von rund 4,2 Milliarden Euro. Vonovia will die neue öffentliche Offerte an die Aktionäre der Deutschen Wohnen noch im August vorlegen.
Die Finanzaufsicht Bafin hatte am Donnerstag den Weg dafür frei gemacht. Die Bochumer bieten nun 53 Euro je Aktie - insgesamt mehr als 19 Milliarden Euro - für den kleineren Rivalen aus Berlin. Um die Schwelle von 50 Prozent an Deutsche Wohnen nun sicher zu überschreiten, hat sich Vonovia schon im Vorfeld fast 31 Prozent der Anteile gesichert. Beide Unternehmen seien sich einig, dass man gemeinsam die Herausforderungen am Wohnungsmarkt "wesentlich kraftvoller bewältigen kann", bekräftigte Vonovia.
Der Fleischersatzhersteller Beyond Meat rechnet angesichts der neuen Corona-Welle nach starkem Wachstum im zweiten Quartal wieder mit schwierigeren Geschäften. In den drei Monaten bis Anfang Juli steigerte die für ihre veganen Burger bekannte Firma den Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 32 Prozent auf 149,4 Millionen Dollar (126,3 Mio Euro), wie sie nach US-Börsenschluss im kalifornischen El Segundo mitteilte.
Allerdings musste das Unternehmen einen überraschend hohen Verlust von 19,7 Millionen Dollar verkraften. Anlegern missfiel zudem der Geschäftsausblick für das laufende Vierteljahr. Aufgrund neuer Ungewissheit wegen steigender Corona-Infektionszahlen rechnet Beyond Meat mit schwächerer Nachfrage. Die Umsatzprognose blieb mit 120 Millionen bis 140 Millionen Dollar deutlich unter den Markterwartungen. Die Aktie geriet nachbörslich mit rund fünf Prozent ins Minus.
Die asiatischen Märkte konnten nicht an die gute Leistung der Wall Street anknüpfen, da die Zunahme der Delta-Variante in der Region die Sorgen um wirtschaftliche Erholung verstärkte. "Es gibt zwei Hauptfaktoren für die Volatilität des Marktes in dieser Woche. Erstens, alles rund um die chinesischen Regulierungsmaßnahmen und zweitens die Schwere der Delta-Fälle in der Region", sagte Carlos Casanova, Senior Economist für Asien bei UBP.
Die Börse in Tokio hat sich zunächst uneinheitlich gezeigt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,1 Prozent höher bei 27.752 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,1 Prozent und lag bei 1927 Punkten. Die Börse in Shanghai lag 0,3 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,5 Prozent.
Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,1 Prozent auf 109,87 Yen und legte 0,1 Prozent auf 6,4660 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9073 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1821 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0729 Franken. Das Pfund Sterli
Der zur Wochenmitte eingeschlagene Aufwärtstrend am deutschen Aktienmarkt, als der Dax 0,9 Prozent zulegen konnte, hat sich am Donnerstag in abgeschwächter Form fortgesetzt. Der deutsche Börsenleitindex notiert nun nur noch knapp 65 Punkte von seinem Allzeithoch bei 15.811 Zählern entfernt. Die positive Grundstimmung, die auch die Wall Street im Donnerstagshandel wieder zu ihrer Rekordjagd zurückkehren ließ, könnte zum Wochenschluss dem Dax ein neues Rekordhoch bescheren. Allerdings kehrt nach der wahren Zahlenflut vom Donnerstag nun erst einmal wieder etwas Ruhe ein.
Aus dem Dax veröffentlichen nur Covestro, Vonovia und Allianz ihre Geschäftsberichte. Anleger dürften nach den jüngsten Kursturbulenzen vor allem den Versicherungskonzern in den Fokus rücken. Aber auch Vonovia, die nach wie vor an einer Übernahme des Dax-Konkurrenten Deutsche Wohnen arbeiten, sollten bei den Börsianern für Interesse sorgen. Aus der zweiten Reihe gibt es zudem Ergebnisse von Carl Zeiss Meditec, Stratec, Auto1 und der RTL Group an. International wird es bei der ING Diba, LSE und dem dänischen Reedereikonzern Moeller-Maersk.
Aber auch die Konjunkturdaten könnten für Kursausschläge in die eine oder andere Richtung sorgen: In Deutschland werden am Morgen frische Daten zur Industrieproduktion veröffentlicht. Wichtiger dürften am Nachmittag aber die frischen Zahlen vom US-Arbeitsmarkt sein. Sie erscheinen 14.30 Uhr vor und damit vor Eröffn ng der Wall Street.
Der Börsen-Tag am Freitag, 6. August 2021 - n-tv.de - n-tv NACHRICHTEN - n-tv NACHRICHTEN
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