Der Autoabsatz in China ist im Juli gefallen. Verkauft wurden laut Branchenverband CAAM 1,86 Millionen Fahrzeuge, ein Minus im Vergleich zum Vorjahr von 11,9 Prozent. Der Absatz von Autos mit alternativen Antrieben kletterte um 164 Prozent auf 271.000.
Die Wall Street macht es dem deutschen Börsenleitindex seit Wochen vor, nun zieht der Dax endlich nach. Der deutsche Börsenleitindex springt auf ein neues Allzeithoch von 15.864 Punkten. ntv-Börsenkorrespondent Raimund Brichta macht als "Auslöser" die US-Inflationsdaten aus. "Diese seien aber nicht überraschend ausgefallen und unverändert auf hohem Niveau."
Die Inflation in den USA bleibt überraschend auf hohem Niveau. Waren und Dienstleistungen kosteten im Juli 5,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie das Arbeitsministerium mitteilt. Experten hatten mit einem leichten Rückgang auf 5,3 Prozent gerechnet, nachdem die Teuerungsrate im Juni kräftig auf 5,4 Prozent geklettert war. Einen ähnlich hohen Wert gab es zuletzt im August 2008.
Vor allem Energiepreise und coronabedingte Nachholeffekte sorgen derzeit für anhaltenden Inflationsdruck. Es sei erfreulich, dass sich die Teuerung nicht weiter beschleunigt habe, sagt Analyst Bastian Hepperle vom Bankhaus Lampe. "Der Inflationsbuckel bleibt vorerst bestehen, da vor allem pandemieseitige Preisauftriebskräfte nahezu ungebrochen sind." Deutlich tiefere Raten seien erst ab Frühjahr 2022 zu erwarten. "Geduld bleibt eine wichtige Tugend der Geldpolitik."
Die Preise auf den Rohstoffmärkten sind im Juli aufgrund verteuerter Kohle und Erdgas stark gestiegen. Der Rohstoffpreisindex des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) kletterte im Juli um durchschnittlich 4,1 Prozent gegenüber dem Vormonat und übertraf damit seinen entsprechenden Vorjahreswert um 87,2 Prozent. Schnittholzpreise fielen hingegen um 49,2 Prozent.
Bei den drei Teilindizes ergab sich insgesamt eine unterschiedliche Entwicklung. Der Index für Energierohstoffe stieg im Juli im Monatsvergleich um 5,6 Prozent, der Index für Industrierohstoffe fiel hingegen im Monatsvergleich um 4,2 während der Index für Nahrungs- und Genussmittel sich kaum um 0,1 Prozent erhöhte. Der Anstieg bei Kohle- und Erdgaspreisen war laut HWWI ein Ergebnis von erhöhter Nachfrage und geringerem Angebot sowie leeren Lagerbeständen.
Die Ölpreise geraten unter Druck, nachdem sich die US-Regierung für eine Produktionsausweitung der Organisation der erdölexportierenden Länder (Opec) und der Opec-Verbündeten starkmacht. Die derzeitige Menge reiche nicht aus, die globale Wirtschaftserholung könnte angesichts der stark gestiegenen Preise gebremst werden, mahnte das US-Präsidialamt. Ein Fass der Nordseesorte Brent verbilligt sich um 1,2 Prozent auf 69,81 Dollar. Der Preis für US-Leichtöl WTI fällt um 1,3 Prozent auf 67,43 Dollar pro Barrel.
Der Windturbinenbauer Vestas hat seinen Ausblick wegen Lieferproblemen und höheren Kosten gekürzt. Im Gesamtjahr werde nun ein Umsatz zwischen 15,5 und 16,5 Milliarden Euro statt bisher 16 bis 17 Milliarden Euro angepeilt, teilte Vestas mit. Bei der Betriebsgewinn-Marge werde ein Wert zwischen fünf und sieben Prozent (bisher 6 bis 8 Prozent) angestrebt. Im zweiten Quartal stagnierten die Erlöse bei 3,54 Milliarden Euro. Der um Sondereffekte bereinigte Betriebsgewinn (Ebit) verbesserte sich auf 101 von 67 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Für die Aktien geht es knapp 2,7 Prozent abwärts.
Erneut hat ein Containerhafen in China seinen Betrieb nach der Corona-Infektion eines Mitarbeiters eingestellt und lässt die Sorge vor einer Störung der ohnehin angespannten globalen Lieferketten wachsen. Der Ningbo Maidong Terminal im Osten des Landes hat das Beladen und Löschen von Fracht am Mittwoch eingestellt. "Es wurden sofort alle Operationen gestoppt und das Hafengebiet geschlossen, nachdem der Covid-19-Test des Personals positiv ausgefallen war", sagt der stellvertretende Generaldirektor des Hafenbetreibers Ningbo Zhoushan Port, Jiang Yipeng.
Ningbo Zhoushan ist Chinas zweitgrößter Containerhafen nach Shanghai und entstand vor Jahren durch die Fusion der Häfen von Ningbo und Zhoushan. Dort wurden in den ersten sieben Monaten dieses Jahres 18,68 Millionen Zwanzig-Fuß-Standardcontainer (TEU) umgeschlagen, ein Plus von 17,1 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Mittlerweile warten 28 Containerschiffe vor dem Hafen von Ningbo Zhoushan. Für Meidong, wo etwa Container für die Linien China-Europa und China-Naher Osten umgeschlagen weren, gab der Hafen keine gesonderten Daten bekannt.
Thyssenkrupp hält sich im zukunftsträchtigen Wasserstoffgeschäft eine Beteiligung von Partnern offen. "Bei Wasserstoff sehen wir nach wie vor eine sehr positive Dynamik", sagt Finanzvorstand Klaus Keysberg mit Journalisten. Die Projekt-Pipeline sei gut gefüllt. Der Konzern prüfe, wie man das Geschäft am besten weiterentwickeln könne. Dazu gehöre auch die Aufnahme von Partnern. "Wir schließen nicht aus, dass wir uns teilweise von Anteilen trennen werden."
Der Konzern prüfe zudem, wie es mit der Stahlsparte weitergehen soll. Vor dem nächsten Frühjahr werde es dazu aber keine Entscheidung geben.
An den US-Börsen zeichnet sich zur Wochenmitte zunächst ein kaum veränderter Handelsstart ab, nachdem Dow und S&P-500 am Dienstag neue Rekordstände verbucht haben. Richtungsweisend dürften die Daten zu den Verbraucherpreisen sein, die eine Stunde vor der Startglocke veröffentlicht werden.
Die zuletzt hohe Inflation hat an den Finanzmärkten eine Debatte über ein möglicherweise baldiges Ende der ultralockeren Geldpolitik der US-Notenbank in Gang gesetzt. Volkswirte schätzen aber, dass sich die Teuerung im Juli verglichen mit dem Vormonat wieder etwas abgeschwächt hat. Auch die Federal Reserve beharrt bislang darauf, dass der kräftige Preisauftrieb ein vorübergehendes Phänomen und eine baldige Straffung der Geldpolitik somit nicht notwendig sei.
Geschäftszahlen kommen am Mittwoch eher aus der zweiten Reihe der US-Unternehmenslandschaft, etwa von der Schnellrestaurantkette Wendy's. Schon am Dienstag nach Börsenschluss hat WW International (ehemals Weight Watchers) enttäuschende Geschäftszahlen zum zweiten Quartal vorgelegt. Die Aktie des Diät-Spezialisten bricht vorbörslich um über 26 Prozent ein. Coinbase verbessern sich dagegen um 2,5 Prozent. Die Kryptowährungsbörse hat überzeugende Geschäftszahlen vorgelegt, ihre Aktie profitiert aber auch von der Aufwertung des Bitcoin.
Jenoptik-Aktien geben 0,8 Prozent ab. Die endgültigen Halbjahreszahlen des Unternehmens bieten wenig Neues: "Allerdings zeigt sich ein Muster", sagt ein Händler: "Die Gewinnschätzungen werden zwar überboten, oft aber nur noch durch Einmaleffekte". Die Mittelfristprognosen blieben gleich, Unternehmen aus vielen Branchen würden ihre Erwartungen bis 2023 nur noch bestätigten.
Der niederländische Supermarktkonzern Ahold hat im zweiten Quartal weniger Umsatz und Gewinn verbucht. Der operative Gewinn fiel auf 817 Millionen Euro von 1,04 Milliarden Euro im Vorjahr, Analysten hatten mit 750 Millionen Euro gerechnet. Der Umsatz verringerte sich vor allem wegen des schwachen US-Dollars um 2,4 Prozent auf 18,65 Milliarden Euro. Ahold macht zwei Drittel seines Geschäftes in den USA und betreibt dort unter anderem Ketten wie Food Lion und Giant. Ahold-Aktien ziehen rund 2,5 Prozent an.
Der Dollar setzt seinen Höhenflug vor den US-Inflationszahlen fort. Der Dollar-Index steigt auf 93,155 und nähert sich damit dem Jahreshoch von 93,439. Im Gegenzug gibt der Euro nach und liegt mit 1,1706 Dollar nur noch knapp über dem Jahrestief von 1,1704 Dollar.
Das Karlsruher Luxusuhren-Onlineportal Chrono24 nimmt vor einem möglichen Börsengang prominente neue Investoren an Bord. Die dritte Finanzierungsrunde über insgesamt gut 100 Millionen Euro werde vom Technologie-Investor General Atlantic (GA) angeführt, teilt das Unternehmen mit. Auch der Start-up-Investor des französischen Milliardärs und LVMH-Großaktionärs Bernard Arnault, Aglaé Ventures, habe sich beteiligt. "Wir waren schon vor dieser Finanzierungsrunde mit mehr als einer Milliarde Dollar bewertet - also ein 'Unicorn'", sagt Vorstandschef und Mitgründer Tim Stracke. GA und Arnault bewerteten das Unternehmen ebenfalls mit einer Milliardensumme.
Der Immobilienkonzern Corestate legt rund sechs Prozent zu. Der operative Ertrag habe über den Erwartungen gelegen, sagte ein Händler. Corestate hat seinen operativen Ertrag (bereinigtes Ebitda) im ersten Halbjahr auf 39,5 (Vorjahr: 25,9) Millionen Euro steigern können. Der Umsatz erreichte dem Unternehmen zufolge 112,6 (95,6) Millionen Euro. "Im Vergleich zum Sommer vergangenen Jahres stehen wir heute deutlich besser da und haben uns eine gute Ausgangsbasis für das zweite Halbjahr geschaffen", sagte Firmenchef René Parmantier. Er bekräftigte seine Jahresziele, die einem Umsatz zwischen 235 und 260 Millionen Euro vorsehen. Das bereinigten Ebitda soll 90 bis 115 Millionen Euro erreichen, das bereinigte Konzernergebnis 50 bis 75 Millionen. Bei Corestate hatte es in den vergangenen Monaten zahlreiche Wechsel im Management und im Aufsichtsrat gegeben.
Anleger decken sich bei der Cybersicherheitsfirma Avast ein. Die Titel ziehen an der Börse in London rund drei Prozent an. Der US-Rivale Nortonlifelock will Avast für bis zu 8,6 Milliarden Dollar übernehmen.
Deutschlands zweitgrößter Stahlkonzern Salzgitter hat von der anziehenden Konjunktur profitiert und den höchsten Vorsteuergewinn in einem Halbjahr seit mehr als zehn Jahren eingefahren:
Das Ergebnis vor Steuern sprang auf 305,7 Millionen Euro, wie der Thyssenkrupp-Konkurrent mitteilte. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte Salzgitter einen Verlust von knapp 128 Millionen Euro ausgewiesen. Für das gute Ergebnis hätten neben gestiegenen Walzstahlerlösen auch die Bereiche Flachstahl und Handel gesorgt. Ein Treiber sei unter anderem die gestiegene Nachfrage der Autoindustrie gewesen. Die erst im Juni angehobene Prognose eines Vorsteuergewinns zwischen 400 und 600 Millionen Euro für 2021 bestätigte das Management um den seit Jahresmitte amtierenden Konzernchef Gunnar Groebler.
Nach dem Höhenflug geraten die Hella-Aktien deutlich unter Druck: Die Titel geben rund sechs Prozent nach. Hintergrund ist Händlern zufolge ein Bericht der Agentur Reuters, demzufolge drei Rivalen für den Scheinwerfer-Spezialisten knapp sieben Milliarden Euro böten. Zuvor habe die Agentur Bloomberg berichtet, dass Hella mit einem Wert von rund acht Milliarden Euro bewertet werden könnte.
Die Explosion im Leverkusener Chemiepark Ende Juli kostet den Industrieversicherer HDI voraussichtlich rund 50 Millionen Euro. Der Finanzvorstand des HDI-Mutterkonzerns Talanx, Jan Wicke, spricht von einem mittleren zweistelligen Millionenbetrag. Er bestätigt, dass Currenta, der Betreiber des Chemieparks, bei HDI versichert ist. Nach Reuters-Informationen sind mehrere Versicherer daran beteiligt.
Bei der Explosion waren mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen, ein weiterer wird noch vermisst. 31 Personen wurden teilweise schwer verletzt. Die Ursache des Unglücks im Tanklager des Entsorgungszentrums des Chemieparks ist noch unklar. Currenta gehört dem australischen Infrastruktur-Investor Macquarie.
Angespornt durch wachsende Gewinne und Umsätze hat der Spezialchemiekonzern Lanxess seine Jahresziele erneut nach oben geschraubt. Für das Gesamtjahr erwartet der Vorstand nun ein Betriebsergebnis (Ebitda) vor Sondereinflüssen von einer bis 1,05 Milliarden Euro, wie das Unternehmen mitteilt. Im Mai hatte das Management die ursprünglichen Ziele bereits auf eine Spanne von 950 Millionen bis zu eine Milliarde Euro erhöht. Zuvor hatte die Untergrenze bei 900 Millionen Euro gelegen.
"Wir sind mit unseren Volumina wieder zurück auf dem Niveau vor der Pandemie und blicken mit Zuversicht auf die zweite Jahreshälfte", sagt Vorstandschef Matthias Zachert. Für den Optimismus sorgte die Entwicklung des Geschäfts im zweiten Quartal, das durch die steigende Nachfrage aus der Automobilindustrie angetrieben wurde. Das Ebitda vor Sondereinflüssen kletterte in dem Zeitraum um 23,7 Prozent auf 277 Millionen Euro. Höhere Rohstoffpreise habe man über höhere Verkaufspreise größtenteils wettmachen können, erklärte der Konzern. Negativ auf das Ergebnis hätten sich Wechselkurseffekte, hohe Frachtkosten und vor allem in Deutschland gestiegene Energiekosten ausgewirkt. Der Konzernumsatz stieg um 27,5 Prozent auf 1,83 Milliarden Euro.
Mit leichten Gewinnen hat sich der Dax aus dem Dienstagshandel verabschiedet, kaum verändert startet der deutsche Börsenleitindex ins Geschäft zur Wochenmitte. Er notiert um 15.770 Punkte - bleibt damit in Reichweite seines Rekords von 15.811 Punkten. "Er könnte heute das Allzeithoch in Angriff nehmen", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. Er verweist auf Quartalszahlen von Eon und Lanxess: Beide Konzerne haben ihre Jahresziele angehoben.
Um den Autozulieferer Hella buhlen laut Finanz- und Branchenkreisen noch drei Konkurrenten. Bis Mittwoch würden verbindliche Gebote von den französischen Zuliefer-Konzernen Faurecia und Plastic Omnium sowie vom Stuttgarter Kolben- und Klimaanlagen-Hersteller Mahle erwartet, sagte eine mit dem Bieterprozess vertraute Person Reuters.
Gebote von 70 Euro je Aktie, wie sie zuletzt kolportiert wurden, seien wohl unrealistisch, hieß es in Branchenkreisen. Dieser liegt nur bei etwa 60 Euro; Hella würde damit mit maximal sieben Milliarden Euro bewertet. Am Dienstag schloss die Aktie bei 67,20 Euro.
Während Faurecia und Plastic Omnium seit langem als Interessenten für Hella gehandelt werden, wäre das schwäbische Familienunternehmen Mahle ein Überraschungskandidat. "Wir kommentieren Marktspekulationen grundsätzlich nicht", sagte eine Sprecherin. Dass Mahle in großem Stil zukaufen will, hatten die Stuttgarter aber unter Beweis gestellt, als sie im Juni bei dem zum Verkauf stehenden südkoreanischen Rivalen Hanon Systems den Hut in den Ring warfen.
Die lange tot geglaubte Inflation meldet sich mit Wucht zurück:
Die Wiedereinführung der alten Mehrwertsteuerhöhe, teure Energie und Engpässe bei etlichen Waren ließen die deutschen Verbraucherpreise im Juli um 3,8 Prozent zum Vorjahresmonat steigen. Eine höhere Teuerungsrate gab es zuletzt im Dezember 1993 mit 4,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt seine frühere Schätzung bestätigte. Im Juni lag sie noch bei 2,3 Prozent.
In den kommenden Monaten dürfte die Inflationsrate Richtung fünf Prozent marschieren und erst 2022 wieder merklich nachgeben, sagten Ökonomen voraus.
Als Folge der temporären Senkung der Mehrwertsteuersätze -mit der die Bundesregierung die coronageplagte Wirtschaft im zweiten Halbjahr 2020 anschieben wollte - waren die Verbraucherpreise ein Jahr zuvor gefallen. "Der im Juli 2021 sprunghaft einsetzende Basiseffekt war zu erwarten, da die Weitergabe der Steuererleichterung an Verbraucherinnen und Verbraucher vor einem Jahr bei vielen Gütern zu sinkenden Preisen geführt hatte", sagte der Leiter des Referats Verbraucherpreise im Statistischen Bundesamt, Christoph-Martin Mai. "Der preiserhöhende Effekt wird durch Sonderentwicklungen für einzelne Güter verstärkt, insbesondere für die Energieprodukte."
Knackt der Dax heute sein Allzeithoch? Laut Analysten dürfte er sich schwer tun mit einem Rekord. Wenige Punkte unterhalb der bisherigen Bestmarke von 15.810 Punkten war zuletzt immer wieder Schluss für das Kursbarometer, und daran scheint sich auch zur Wochenmitte vorerst nichts zu ändern. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex zwei Stunden vor dem Auftakt auf 15.777 Punkte und damit nur ganz knapp über seinem Vortagsniveau.
"Auch im Windschatten der US-Indizes schafft es der deutsche Leitindex bislang nicht, sein Allzeithoch aus dem Juli zu überspringen", kommentierte am Morgen Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.
Am Ölmarkt warten die Teilnehmer auf die aktuellen Daten zu den Lagerbeständen in den USA:
Die Ölpreise fallen leicht und beenden damit den Anstieg der beiden ersten Handelstage der Woche. Marktbeobachter sprachen von einer leichten Gegenbewegung. Ein Barrel Brent kostet am Morgen 70,49 US-Dollar. Das sind 14 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate fällt ebenfalls um 14 Cent auf 68,15 Dollar.
Am Ölmarkt ist die Entwicklung der Lagerbestände in den USA stärker in den Fokus der Anleger gerückt, vor allem Daten zu den Benzinreserven standen im Mittelpunkt des Interesses. Am Vorabend war bekannt geworden, dass der Interessenverband American Petroleum Institute (API) in der vergangenen Woche einen Rückgang der Benzin-Lagerbestände um 1,11 Millionen Barrel verzeichnet hatte. Die Lagerdaten hätten den Ölpreisen am Dienstag deutlichen Auftrieb verliehen, hieß es am Markt, bevor eine leichte Gegenbewegung eingesetzt habe. Neben den sinkenden Lagerbeständen an Benzin hat das API auch einen Rückgang der amerikanischen Ölreserven verzeichnet, allerdings nur um 0,8 Millionen Barrel.
Laut Unternehmen ist es der größte Diebstahl in der an Hacks, Scams und Diebstählen ja nicht gerade armen Geschichte der Kryptowährungen: Hacker haben bei einem Angriff auf eine sogenannte Dezentrale Finanzanwendung (DeFi) Kryptowährungen im Wert von bis zu 600 Millionen Dollar (510 Millionen Euro) gestohlen. Das US-Unternehmen Poly Network teilte auf Twitter mit, dass Unbekannte seine Sicherheitsvorkehrungen geknackt und die Einlagen von "Zehntausenden" Kunden auf von ihnen kontrollierte Konten umgeleitet hätten.
"Liebe Hacker", schrieb Poly Network auf Twitter. "Wir möchten mit euch in Verbindung treten und euch auffordern, die von euch gehackten Vermögenswerte zurückzugeben." Und: "Die Behörden eines jeden Landes würden die Tat als schweres Wirtschaftsverbrechen verfolgen." Die Hacker sollten mit der Firma sprechen, "um eine Lösung zu finden".
Die auf den Transfer der digitalen Geldanlagen spezialisierte Firma rief andere Unternehmen in der Branche auf, sogenannte Token der Währungen Ethereum, BinanceChain und OxPolygon zu meiden. Den Berechnungen von Twitter-Nutzern wie dem Cybersicherheits-Forscher und Ethereum-Experten Mudit Gupta zufolge beläuft sich der Wert der gestohlenen Token auf rund 600 Millionen Dollar.
Mehr dazu lesen Sie hier.Der Kurs des Euro hat sich vor wichtigen Daten zur Preisentwicklung in den USA wenig bewegt und knapp über 1,17 US-Dollar gehalten. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1718 Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag auf 1,1722 Dollar festgesetzt.
Der Euro konnte sich damit vorerst stabilisieren nach Kursverlusten in den vergangenen Handelstagen. Zuletzt hatte eine Dollar-Stärke die Gemeinschaftswährung mehrfach unter Druck gesetzt, nachdem besser als von Experten erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA der amerikanischen Währung Auftrieb verliehen hatten. Auch im weiteren Tagesverlauf wollten Marktbeobachter einen erneuten Kursanstieg des Dollar nicht ausschließen, während der Euro im Gegenzug weiter unter Druck geraten könnte.
Im Mittelpunkt des Interesses stehen Daten zur Preisentwicklung in den USA. Sollte die Inflationsrate in den USA weiter auf dem zuletzt hohen Niveau von 5,4 Prozent bleiben oder gar weiter steigen, könnte das die Spekulation auf einen Ausstieg der US-Notenbank Fed aus der extrem lockeren Geldpolitik verstärken, was dem Dollar neuen Auftrieb verleihen dürfte.
Thyssenkrupp kann noch Geld verdienen. Das hat Deutschlands Industrie-Dino im abgelaufenen Quartal gezeigt.
Ergebnis, Umsatz und Auftragseingang verbesserten sich im dritten Geschäftsquartal im Vergleich zum pandemiebedingt schwachen Vorjahreszeitraum spürbar, wie das Unternehmen mitteilte. So wurden zwischen April und Ende Juni die Auftragseingänge mit 8,8 Milliarden Euro fast verdoppelt. Der Umsatz nahm um 51 Prozent auf 8,7 Milliarden Euro zu. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) verbesserte sich auf 266 Millionen Euro.
Im Vorjahr stand hier noch ein Fehlbetrag von 693 Millionen Euro zu Buche. Auch gegenüber dem Vorquartal konnte sich Thyssenkrupp hier steigern. Die operativen Zahlen beziehen sich auf das fortgeführte Geschäft, sprich, ohne die im vergangenen Sommer verkaufte Aufzugssparte. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 125 Millionen Euro hängen, nach einem Verlust von 678 Millionen Euro im entsprechenden Vorjahresquartal.
Der Energiekonzern Eon hat nach Zuwächsen im ersten Halbjahr seine Prognose erhöht. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sei in den ersten sechs Monaten 2021 unter anderen dank eines höheren Gasabsatzes um 45 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro gestiegen, teilte der Konzern mit.
Dabei konnte Eon sowohl im Geschäft mit Kundenlösungen als auch im Netzgeschäft zulegen. Ein weiterer positiver Faktor sei die Rückabwicklung der Käufe von Reststrommengen im Zuge der Vereinbarung der Bundesregierung mit den Kernkraftwerksbetreibern gewesen.
"Wir gehen jetzt davon aus, ein bereinigtes Ebit-Ziel im Bereich von 4,4 bis 4,6 Milliarden Euro und einen bereinigten Konzernüberschuss in Höhe von 2,2 bis 2,4 Milliarden Euro für das Gesamtjahr 2021 zu erreichen", erklärte Vorstandschef Leonhard Birnbaum. Bislang hatte Eon ein bereinigtes Ebit von 3,8 bis 4,0 Milliarden Euro und einen bereinigten Konzernüberschuss von 1,7 bis 1,9 Milliarden Euro erwartet.
Die asiatischen Aktienmärkte treten auf der Stelle. Sorgen über die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus lassen die Anleger nicht los. In vielen asiatischen Ländern steigen die Fallzahlen und wecken damit Befürchtungen über Maßnahmen und Beschränkungen, die die wirtschaftliche Erholung beeinträchtigen könnten. "Es gibt viel mehr Bedenken wegen Delta, weil es sich auf viele asiatische Volkswirtschaften auswirkt, wo die Impfraten niedriger sind", sagte Ray Farris, Investment-Stratege bei Credit Suisse für Südasien.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,7 Prozent höher bei 28.069 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 1 Prozent und lag bei 1956 Punkten. Die Börse in Shanghai lag 0,2 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,1 Prozent.
Coinbase, die größte US-Handelsplattform für Cyber-Währungen wie Bitcoin, hat im zweiten Quartal trotz des vorerst jähen Endes der Rekordjagd am Kryptomarkt prächtig verdient. In den drei Monaten bis Ende Juni schoss der Gewinn im Jahresvergleich um rund 4900 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar (1,4 Milliarden Euro) in die Höhe. Das teilte Coinbase nach US-Börsenschluss mit. Die Erlöse wuchsen um über 1000 Prozent auf 2,0 Milliarden Dollar.
So profitierte der Konzern ungeachtet massiver Preiseinbrüche bei Bitcoin und anderen Digitalwährungen wie Ethereum, die im Vorquartal Höchststände erreicht hatten, von den Marktturbulenzen. Das Geschäft ist jedoch stark abhängig vom anhaltenden Krypto-Rummel.
Zuletzt ging es bei den Preisen von Bitcoin und Co. zwar schon wieder deutlich nach oben, dennoch erwartet das Unternehmen geringeres Wachstum. Die starken Zahlen für das vergangene Quartal lösten deshalb zunächst keine großen Kurssprünge an der Wall Street aus, die Aktien von Coinbase legten nachbörslich nur leicht zu.
Macht der Dax einen weiteren Schritt in Richtung 16.000-Punkte-Marke? Gestern Nachmittag ist wieder Leben in den deutschen Leitindex gekommen. Er schloss dann auch nur unweit seines Allzeithochs von 15.811 Punkten. Zuvor hatte sich der Dax bei dünnen Handelsumsätzen richtungslos präsentiert.
Weitere Unternehmen öffnen derweil im Rahmen der Berichtssaison ihre Bücher. Im Dax steht diesmal der Energiekonzern Eon im Blickpunkt. Eine Etage tiefer werden die Quartalsergebnisse unter anderem von Lanxess, Thyssenkrupp, Uniper, Salzgitter und Jenoptik beleuchtet.
Zudem tritt heute das Thema Inflation in der Vordergrund. Am Morgen gibt es die endgültigen Zahlen zu den deutschen Verbraucherpreisen im Juli. Am Nachmittag wird es nochmal spannend, wenn in den USA die Inflationsdaten präsentiert werden.
Der Börsen-Tag am Mittwoch, den 11. August 2021 - n-tv.de - n-tv NACHRICHTEN - n-tv NACHRICHTEN
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