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Friday, September 17, 2021

Achtung, Verfallstag! : DAX vor Kursturbulenzen? | tagesschau.de - tagesschau.de

Marktbericht

Stand: 17.09.2021 09:35 Uhr

Der DAX ist mit starken Kursgewinnen in den letzten Handelstag der Woche gestartet. Doch es gibt gute Gründe, warum Zurückhaltung heute Trumpf ist und Privatanleger besser die Füße stillhalten sollten.

Der DAX ist mit einer deutlichen Kurslücke in den Handel gestartet. Zur XETRA-Eröffnung springen die deutschen Standardwerte 0,8 Prozent empor auf 15.775 Punkte. Dabei ist heute nicht einfach irgendein Handelstag - nein, heute ist Hexensabbat. Heute verfallen an der Terminbörse EUREX die Optionen und Futures auf den DAX sowie die Optionen auf Einzelaktien.

Außer den Profis sollten an solchen Tagen die meisten Anleger am besten die Füße stillhalten. An Verfallsterminen versuchen die Terminmarkt-Akteure den DAX-Future nämlich in die von ihnen gewünschte Richtung zu drücken, um eine möglichst positive Abrechnung zum Abrechnungstermin zu erhalten. Das kann zu hektischen Kursbewegungen führen. Heute um 13 Uhr findet die Abrechnung im DAX-Future statt.

Zur Vorsicht mahnt aber nicht nur ein Blick auf den Terminkalender, sondern auch ein Blick auf den DAX-Chart. In den vergangenen Tagen wurden frühe Kursgewinne im Handelsverlauf abverkauft, zudem hat es der DAX bislang nicht geschafft, seine Abwärtskurslücke vom 8. September (obere Kante bei 15.827 Punkten) komplett zu schließen. Die deutschen Standardwerte sind damit weiterhin technisch angeschlagen.

Ruhige Terminlage

Jenseits des Hexensabbats stehen heute derweil keine wichtigen Termine auf der Börsenagenda. Zwar werden aus der Eurozone Inflationsdaten erwartet, allerdings handelt es sich lediglich um eine zweite Schätzung.

Für Interesse könnte lediglich am Nachmittag die Verbraucherumfrage der Uni Michigan sorgen, die Auskunft über die Stimmung der US-Konsumenten gibt. Ranghohe Notenbanker äußern sich vor dem Wochenende nur wenige.

An der Wall Street hatte sich gestern das "schlaue Geld", also die großen Investoren, in Kauflaune gezeigt: In den letzten beiden Handelsstunden an der NYSE, in denen für gewöhnlich viele Profis unterwegs sind, legten die großen Indizes einen Schlussspurt aufs Parkett und machten ihre frühen deutlichen Verluste nahezu wett.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,2 Prozent tiefer auf 34.751 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 büßte 0,2 Prozent auf 4473 Punkte ein. Der technologielastige Nasdaq rückte dagegen moderate 0,1 Prozent auf 15.181 Punkte vor.

"Back to school"-Kaufrausch in den USA

Dabei sorgen starke Konjunkturzahlen für ein Wechselbad der Gefühle bei den Anlegern. Im August wuchs der Einzelhandelsumsatz um 0,7 Prozent zum Vormonat. Von Reuters befragte Ökonomen hatten hingegen mit einem Rückgang von 0,8 Prozent gerechnet. Viele Verbraucher seien vor der Wiedereröffnung der Schulen einkaufen gegangen, sagten Analysten.

Die starken Einzelhandelszahlen sind insofern zunächst ein Beleg für eine wiedererstarkende Konjunktur. Sie könnten im zweiten Schritt aber für die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) auch ein Beleg dafür sein, mit dem Tapering, also der Reduzierung der Anleihekäufe, nicht mehr allzu lange warten zu müssen.

Zum Wochenschluss versuchten sich viele asiatische Börsen nach den Verlusten zu Beginn der Woche zu stabilisieren - trotz der anhaltenden Sorgen um das globale Wachstum.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag kurz vor Handelsschluss in Tokio 0,6 Prozent höher bei 30.500 Punkten. Der Hang Seng in Hongkong gewann 0,5 Prozent. Die Börse in Shanghai schloss 0,2 Prozent im Plus.

Der Goldpreis, der gestern nach den starken Einzelhandelsumsätzen bis auf 1744 Dollar in die Tiefe gerauscht war, kann heute früh etwas Boden gutmachen. Die Feinunze Gold kostet 1764 Dollar und damit 0,6 Prozent mehr als am Vortag.

Auch die europäische Gemeinschaftswährung kann sich von ihrem gestrigen Tief zum Dollar am Ende der Woche etwas nach oben absetzen. Der Euro zieht 0,1 Prozent auf 1,1773 Dollar an.

Die Ölpreise geben im frühen Handel leicht nach. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 75,43 Dollar und damit 0,4 Prozent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fällt um 0,7 Prozent auf 72,26 Dollar.

Trotz der heutigen Verluste rangieren die Ölpreise in der Nähe ihrer höchsten Stände seit Anfang August. Belastet wurden die Ölnotierungen zuletzt durch den steigenden Dollar. Dieser verteuert Rohöl im Nicht-Dollar-Raum und dämpft so die Nachfrage.

Preisliche Unterstützung kommt dagegen von der Angebotsseite: Weil im Golf von Mexiko wegen der Nachwirkungen des Hurrikans Ida immer noch zahlreiche Förderplattformen brach liegen, hinkt die US-Produktion der Nachfrage hinterher.

Unter den Einzelwerten im DAX rückt die Infineon-Aktie in den Fokus. Mitten in der weltweiten Chipkrise eröffnet der Halbleiterkonzern Infineon heute sein neuestes Werk im österreichischen Villach. Die 1,6 Milliarden Euro teure Fabrik hat am frühen Nachmittag (13.30 Uhr) ihren offiziellen Produktionsstart. Die Fertigung hat allerdings bereits im August begonnen.

Im MDAX zieht die Commerzbank das Interesse auf sich. Der US-Finanzinvestor Cerberus denkt einem Zeitungsbericht zufolge über eine Übernahme des staatlichen Anteils an der Commerzbank nach. Der Investor könne sich die Übernahme der Beteiligung von 15,6 Prozent nach der Bundestagswahl gut vorstellen, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf mit dem Thema vertraute Personen.

In der Aufregung um die Champions-League-Trikots des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund hat sich Puma als Ausstatter des Teams entschuldigt. "Wir bedauern den Ärger der Fans und möchten uns bei ihnen entschuldigen", sagte Vorstandschef Björn Gulden, einst selbst Fußball-Profi, auf dpa-Anfrage. Fans und Social-Media-Nutzer hatten sich zuvor über das Trikot mokiert, das vom Standardtrikot abweicht und kein klassisches Vereinswappen enthält.

Der Speziallogistik-Anbieter Trans-o-flex will noch in diesem Jahr an die Frankfurter Börse. Die Ausgabe neuer Aktien solle dabei brutto mindestens 130 Millionen Euro einbringen. Zudem wollen die bisherigen Anteilseigner eigene Aktien veräußern. Die Gesellschaft aus Weinheim bezeichnet sich selbst als Marktführer für aktiv temperaturgeführte Pharmalogistik in Deutschland. Außerdem ist das Unternehmen auf den Transport hochwertiger Güter spezialisiert.

Einem ehemaligen Testpiloten des US-Flugzeugbauers Boeing droht laut einem Zeitungsbericht eine Anklage im Zusammenhang mit zwei Abstürzen von Boeing-Maschinen des Typs 737 MAX. Der ehemalige technische Chefpilot Mark Forkner werde verdächtigt, die US-Flugaufsichtsbehörde FAA im Zulassungsverfahren für die 737 MAX getäuscht zu haben, berichtete das "Wall Street Journal".

Die Talfahrt bei den Aktien des chinesischen Krisenkonzerns Evergrande geht weiter: Die Titel rutschen am Freitag in der Spitze um mehr als 13 Prozent ab und fallen auf den tiefsten Stand seit zehn Jahren. Seit Monatsbeginn haben sie knapp 40 Prozent an Wert verloren. Viele Anleger rechnen mit einer Pleite des zweitgrößten Immobilienentwicklers des Landes, der unter einem Schuldenberg von mehr als 300 Milliarden Dollar ächzt.

Der Elektroautohersteller Tesla will mit den globalen Regulierungsbehörden zusammenarbeiten, um Datensicherheit zu gewährleisten. "Mit dem rasanten Wachstum der autonomen Fahrtechnologien zieht die Datensicherheit von Fahrzeugen mehr öffentliche Bedenken auf sich als je zuvor", sagt Firmenchef Elon Musk in einer Videoansprache auf dem World New Energy Vehicle Congress in China.

Facebook hat knapp 150 Konten und Gruppen auf seinen Plattformen gelöscht, die der Internetkonzern der umstrittenen Querdenker-Bewegung zuordnet. Es sei weltweit die erste gezielte Aktion, die sich gegen eine Gruppierung richte, die eine "koordinierte Schädigung der Gesellschaft" (Coordinated Social Harm) hervorrufe, sagte Facebook-Sicherheitsmanager Nathaniel Gleicher.

Adblock test (Why?)


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