Online-Werbeboom: Google steigert Umsatz und Gewinn deutlich - DER SPIEGEL
Der weltgrößte Suchmaschinenanbieter verzeichnet weiter stark wachsende Werbeeinnahmen. Auch ein Wettbewerber legte glänzende Quartalszahlen vor. Die Branche profitiert von der Coronakrise.
Der durch die Coronapandemie beschleunigte Online-Boom beschert Google dauerhaft sprudelnde Werbeeinnahmen. Im dritten Quartal kletterte der Umsatz währungsbereinigt um 39 Prozent auf 65,1 Milliarden Dollar, wie der Mutterkonzern Alphabet am Dienstag nach US-Börsenschluss bekannt gab.
Wie gewohnt steuerte das Werbegeschäft von Google mit 53,1 Milliarden Dollar den Löwenanteil des Geschäfts bei. Dabei profitiert der weltgrößte Suchmaschinenanbieter davon, dass die Menschen immer mehr Zeit online verbringen und dort auch einkaufen. Google ist weltweit das Unternehmen, das mit Abstand die meisten Anzeigen im Netz verkauft.
Während die Werbung im Umfeld von Googles Suchmaschine nach wie vor die tragende Säule ist, stieg auch die Bedeutung der Videoplattform YouTube weiter. Ihre Werbeerlöse rückten von fünf auf 7,2 Milliarden Dollar vor. Das Geschäft mit Cloud-Diensten, bei denen Google zu Amazon aufholen will, wuchs um rund 45 Prozent auf knapp fünf Milliarden Dollar.
Nach wie vor erzielen Alphabets andere Tochterfirmen mit etwa selbstfahrenden Autos oder Lieferdrohnen nur wenig Umsatz – aber hohe Verluste. Die gesammelten Erlöse dieser Geschäftsbereiche legten mit einem Plus von 178 auf 182 Millionen Dollar kaum zu. Sie brachten dabei einen operativen Verlust von rund 1,29 Milliarden Dollar ein, nach einem Minus von 1,1 Milliarden Dollar vor einem Jahr.
Auch Microsoft mit guter Bilanz
Das rasante Wachstum seiner Cloud-Sparte kurbelte auch das Geschäft von Wettbewerber Microsoft an. Von Juli bis September kletterte der Umsatz um 22 Prozent auf 45,3 Milliarden Dollar, wie der weltgrößte Softwarekonzern am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Das lag deutlich über den Erwartungen von Analysten. Microsoft kommt der Trend zum hybriden Arbeiten – der Kombination von Zeiten im Homeoffice und im Büro – zugute. Um das zu realisieren, benötigen Firmen Speicherplatz und Anwendungen in der Cloud. Der Gewinn legte in dem ersten Geschäftsquartal währungsbereinigt um 22 Prozent auf 17,2 Milliarden Dollar zu.
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