Umstrittenes Finanzinstitut: Warburg-Chef Olearius legt sein Amt nieder - DER SPIEGEL
Joachim Olearius verlässt die Geschäftsführung der Bank M.M. Warburg, die wegen dubioser Steuerdeals in die Schlagzeilen geraten war. Damit wird die Führung der Bank von der Eigentümerfamilie getrennt.
Prominenter Abgang bei der Hamburger Privatbank M.M. Warburg: Der bisherige Sprecher der Partner, Joachim Olearius, verlässt die Führungsriege des Instituts. Olearius habe den Vorstand verlassen, sein Mandat als Sprecher der Partner aufgegeben und sei aus dem Partnerkreis ausgetreten, teilte die Bank mit – und das schon zum 30. September.
Damit gilt nun auch bei Warburg, was bei anderen Privatbanken schon zum guten Ton gehört: die operative Leitung ist von den Eigentümern getrennt. »Die Familienunternehmen der Hauptgesellschafter setzen damit im Sinne moderner Governance und Aufsichtsanforderungen eine Trennung von Eigentum und operativer Geschäftsführung in Bankunternehmen um«, heißt es in der Mitteilung der Bank.
Joachim Olearius soll demnach künftig »in leitender Funktion Verantwortung für die unternehmerischen Aktivitäten der Familie Olearius übernehmen«. Dazu zählen etwa der Immobilien-Konzern HIH Real Estate und die Degussa Bank.
Nach dem Abgang von Joachim Olearius liegt die operative Führung des Instituts nun bei dem Investmentbanker Patrick Tessmann und Risikovorständin Manuela Better. Das Gremium könnte aber aufgestockt werden: Finanzkreisen zufolge wird der Warburg-Manager Matthias Schellenberg als möglicher Kandidat für die Führung der Bank gehandelt.
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