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Monday, November 15, 2021

Der Börsen-Tag am Montag, 15. November 2021 - n-tv.de - n-tv NACHRICHTEN

Dax
Dax 16.133,03

Erneut hat der Dax eine neue Höhe erklommen. Er schaffte am frühen Nachmittag ein neues Allzeithoch von 16.138,75 Punkten. Der EuroStoxx50 lag 0,2 Prozent höher bei 4377 Stellen.

Im Dax gewannen Airbus 2,1 Prozent. Grund sind milliardenschwere Bestellungen am Rande der Luftfahrtmesse in Dubai. Spitzenreiter im Leitindex waren Zalando mit plus 3,6 Prozent.

In der unteren Etage stiegen SAF-Holland nach Quartalszahlen um sechs Prozent.

Heute Abend findet das Dasein der Wirecard-Aktie ein Ende. Dann findet nämlich das Delisting des Papiers an der Frankfurter Börse statt.

Nun erreichte der Wirecard-Kurs noch einmal einen Tiefststand. Das Papier des pleitegegangenen ehemaligen Dax-Konzerns wurde erstmals zeitweise unter fünf Cent umgesetzt.

Wirecard
Wirecard ,05
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Heineken
Heineken 82,00

Die von Heineken ist um 1,1 Prozent angezogen an. Der niederländische Brauereiriese übernimmt die Distell-Gruppe aus Südafrika. Zugleich baut er den Anteil an seiner Südafrika-Tochter aus, indem er Anteile von Namibia Breweries übernimmt.

Heineken rechnet nun mit "signifikanten" Synergien. "Mindestens zehn Prozent sollten das schon sein", so ein Händler.

Der britisch-niederländische Ölkonzern Royal Dutch Shell will seine komplexe Aktien-Struktur aufgeben und seinen Hauptsitz aus steuerlichen Gründen aus den Niederlanden nach Großbritannien verlegen. Der Öl-Riese will damit seine Investoren an Bord halten und auch einen Konflikt mit dem aktivistischen Anteilseigner Third Point entschärfen.

Eine einfache Aktien-Struktur erleichtere Shell Rückkäufe eigener Anteilsscheine, teilte der Konzern mit. Die Anteilseigner sollen darüber am 10. Dezember abstimmen. Aber auch der Name des Konzerns soll sich ändern: Das "Royal Dutch" fällt weg, der Öl-Multi firmiert künftig nur noch unter "Shell".

Royal Dutch Shell
Royal Dutch Shell 19,60
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(Foto: AP)

An der Wall Street deuten sich leichte Aufschläge an. Laut Händlern ruhen Hoffnungen auf dem virtuellen Gipfeltreffen zwischen Chinas Staatschef Xi Jinping und US-Präsident Joe Biden. Nach der Vereinbarung auf dem Klimagipfel in Glasgow zur Zusammenarbeit beim Klimaschutz der beiden Staaten setzten Anleger auf eine weitere Annäherung im angespannten Verhältnis, heißt es. Das betrifft insbesondere Handelsfragen.

Gerade vor dem Hintergrund der galoppierenden Inflation wird die Frage, wer künftig die US-Notenbank führen wird, immer bedeutsamer. Laut einem Bericht scheint Biden noch zwischen Amtsinhaber Jerome Powell oder der als geldpolitischen Taube geltenden Fed-Gouverneurin Lael Brainard zu schwanken. Deren Chancen waren zuletzt gestiegen.

Insgesamt sprechen Händler von einer Erleichterung über die unerwartet positiv verlaufende Berichtsperiode der Unternehmen, die für eine positive Grundstimmung an der Wall Street sorge.

EZB-Präsidentin Christine Lagarde schließt eine Zinserhöhung im Jahr 2023 nicht mehr aus. In einer Anhörung vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments erinnerte Lagarde an ihre Aussage vom 3. November, dass eine Zinserhöhung 2022 angesichts der Erwartungen der EZB und ihrer Forward Guidance sehr unwahrscheinlich sei.

"Ich stehe zu diesen Aussagen. Ich glaube nicht, dass ich mir eine solche Aussage auch für 2023 zutrauen würde, aber für 2022 würde ich sie sicher bekräftigen."

RWE
RWE 32,73

Der Energieversorger RWE erhöht beim Ausbau des Ökostromgeschäfts sein Tempo. Man investiere hierfür bis 2030 rund 50 Milliarden Euro, teilte der Dax-Konzern anlässlich des Capital Market Day mit.

Die Ökostromkapazitäten sollen dadurch auf rund 50 Gigawatt steigen. Das bereinigte Ebitda im Kerngeschäft lege so jährlich im Schnitt um neun Prozent zu. Bis 2030 soll das Ergebnis fünf Milliarden Euro klettern. Die RWE-Aktie notierte am Mittag 1,2 Prozent fester.

Auch Störfeuer wie Inflationssorgen oder Lieferengpässe können die positive Stimmung an den Aktienmärkten offenbar nicht bremsen, die Bullen behalten die Oberhand. Ist dies der Start für eine Weihnachtsrally? Woran orientieren sich die Märkte momentan und wie beeinflusst die Haltung der Notenbanken die Kurse? Über die Entwicklung in den letzten Wochen dieses Jahres und die Chancen und Risiken für Anleger diskutiert Bianca Thomas mit Dirk Heß von der Citigroup und Daniel Saurenz von Feingold Research.

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(Foto: imago images/Future Image)

Die Phase erhöhter Inflation im Euroraum könnte laut EZB-Präsidentin Christine Lagarde länger als erwartet andauern. Zwar gehe die Notenbank weiter davon aus, dass die Lieferkettenprobleme im Laufe des kommenden Jahres schrittweise nachließen, sagte die Französin in einer Anhörung vor einem Ausschuss des Europaparlaments. "Doch der Rückgang wird länger dauern als ursprünglich gedacht", fügte sie hinzu. Falls die Energiepreise weiter anzögen und die Lieferprobleme anhielten, könnte die Inflation länger erhöht bleiben als es die EZB derzeit erwarte, warnte Lagarde.

Mittelfristig erwartet die EZB weiterhin, dass die Teuerung im Währungsraum unter dem EZB-Inflationsziel von zwei Prozent liegen wird. Die Währungshüter hatten sich auf ihrer  jüngsten Zinssitzung trotz rasant steigender Preise nicht aus der Reserve locken lassen und Zinsfantasien an den Finanzmärkten eine klare Absage erteilt.

So ganz nebenbei hat der Dax wieder mal eine neue Bestmarke markiert. Sie liegt nun bei 16.125 (genau: 16.124,76) Punkten. Dem deutschen Leitindex genügte dafür bei der sehr geringen Handelsspanne ein Plus von 0,2 Prozent.  Der EuroStoxx50 notierte 0,1 Prozent höher bei 4373 Stellen.

Gestiegene Kosten für Rohstoffe und Transporte haben dem Nordex im dritten Quartal einen Verlust eingebrockt. Unter dem Strich stand ein Minus von knapp 40 Millionen Euro nach knapp 73 Millionen Gewinn ein Jahr zuvor, wie der Windanlagenbauer mitteilt. Nach den ersten neun Monaten steht ein Verlust von fast 104 Millionen Euro zu Buche.

Wie bekannt steigerte Nordex den Umsatz in den ersten drei Quartalen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Viertel auf knapp vier Milliarden Euro. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) blieben davon knapp 101 Millionen Euro als operativer Gewinn übrig. Wegen gestiegener Kosten hatte das Management bereits seine Jahresprognose gekappt. Nordex rechnet nun weiter mit einem Jahresumsatz von 5,0 bis 5,2 Milliarden Euro. Die Nordex-Aktie verlor 0,3 Prozent.

Nordex
Nordex 14,53

Während im Skandal um die inzwischen bankrotte Wirecard AG die Prüfungsgesellschaft EY stärker unter Druck gerät, stellt sich für Anleger die dringende Frage: Was tun mit Aktien der Skandal-Firma? Marc Tüngler, Anlageschützer der DSW, beantwortet bei ntv die wichtigsten Fragen.

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Frisch geerntete Kartoffeln liegen auf einem Anhänger. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

(Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild)

Die Preise für landwirtschaftliche Produkte sind deutlich gestiegen. Die Erzeuger in Deutschland konnten im September um 13,3 Prozent höhere Preise durchsetzen als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt berichtete. Damals waren die Preise coronabedingt zurückgegangen. Im Vergleich zum August ergab sich nun ein Rückgang um 1,3 Prozent.

Vor allem die hohe Nachfrage der Mühlen im In- und Ausland sorgte dafür, dass die Getreidepreise ein Drittel höher waren als im September 2020. Auch Kartoffeln legten um 35,5 Prozent zu. Für pflanzliche Produkte insgesamt betrug die Steigerung in der Jahresfrist 21,9 Prozent. Tierische Erzeugnisse wie Fleisch oder Milch und Butter waren 7,9 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Ausnahme war das Schweinefleisch, das 6,5 Prozent billiger war als im September 2020.

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Talanx
Talanx 41,10

Trotz Flutkatastrophe und Corona wird der Versicherungskonzern Talanx optimistischer. Der Nettogewinn werde in diesem Jahr am oberen Ende der erst im August auf 900 bis 950 Millionen Euro erhöhten Spanne liegen, teilte das Unternehmen in Hannover mit.

Allein die Überschwemmungen im Westen Deutschlands kosteten den Versicherer mehr als eine Milliarde Euro, den Löwenanteil konnte Talanx aber auf Rückversicherer abwälzen, so dass unter dem Strich nur eine Belastung von 321 Millionen Euro blieb. Nach neun Monaten stehen 723 Millionen Euro Gewinn zu Buche, 39 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Für 2022 stellte Talanx erstmals einen Milliardengewinn in Aussicht: 1,05 bis 1,15 Milliarden Euro.

Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Lufthansa AG. Foto: Arne Dedert/dpa/Archivbild

Carsten Spohr

(Foto: Arne Dedert/dpa/Archivbild)

Gelassenheit bei der Lufthansa: Nach Rückzahlung der deutschen Staatshilfen rechnet Konzernchef Carsten Spohr nicht damit, noch einmal die Unterstützung der Steuerzahler zu benötigen. Im "Handelsblatt" verwies er auf die stark verbesserten finanziellen Reserven des MDax-Unternehmens, der nun über mehr als dreimal so viel Liquidität verfüge wie vor der Krise.

Spohr erwartet trotz rasant steigender Corona-Infektionszahlen keine neuen Reisebeschränkungen, die in der Vergangenheit den Flugverkehr stark in Mitleidenschaft gezogen hatten. Er sagte: «Ich erwarte, dass die Regierungen statt auf restriktive Maßnahmen wie in den zurückliegenden 19 Monaten nun eher auf konsequente Regeln wie 3G oder 2G setzen."

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Secunet Security Networks
Secunet Security Networks 461,50

Die Spatzen haben es bereits von den Dächern gepfiffen: Ein trüber Ausblick hat die Aktie von Secunet Security Networks unter Druck gesetzt. Das Papier verbilligte sich um bis zu 20,7 Prozent auf ein Zwei-Wochen-Tief von 455 Euro ab.

Der IT-Sicherheitsdienstleister rechnet angesichts einer stagnierenden Nachfrage 2022 mit einer Wachstumsdelle. Demnach werden für das kommende Jahr ein Umsatz von rund 320 Millionen Euro sowie ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um die 50 Millionen Euro erwartet, hatte die Firma am Freitagabend nach Börsenschluss mitgeteilt. Damit lägen sie unter den Prognosen für 2021, die einen Umsatz von rund 330 Millionen Euro und ein Ebit von etwa 59 Millionen vorsehen. "Das sind katastrophale Aussichten für 2022 mit einem rückläufigen Geschäft", sagte ein Händler.

Nach dem Klimapakt von Glasgow sind asiatische Bergbau-Aktien unter Druck geraten. Fast 200 Staaten wollen ihre Abhängigkeit von Kohle verringern und Subventionen für fossile Brennstoffe zurückfahren. Die Minenwerte China Shenhua Energy und Yanzhou Coal verloren bis zu 2,7 Prozent in Hongkong.

Airbus hat am Rande der Luftfahrtschau in Dubai einen milliardenschweren Großauftrag eingeheimst. Die Fluggesellschaften des US-Investors Indigo Partners hätten weitere 255 Maschinen aus der A321neo-Familie fest bestellt, teilte der Dax-Konzern mit. Der größte Posten davon geht mit 75 A321neo und 27 Exemplaren der Langstrecken-Version A321XLR an die europäische Billigfluggesellschaft Wizz Air, 91 A321neo nimmt die US-Airline Frontier. Weitere Maschinen werden an die mexikanische Volaris und die chilenisch-argentinische JetSmart ausgeliefert. Insgesamt hat Indigo Partners damit 1145 Airbus-Flugzeuge für seine Beteiligungen geordert.

Die Airbus-Aktie setzte sich an die Dax-Spitze. Das Papier verteuerte sich um 2,5 Prozent.

Airbus
Airbus 114,60
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Der deutsche Aktienmarkt ist verhalten in die neue Handelswoche gestartet. Der Dax gewann in den ersten Minuten 0,1 Prozent auf 16.105 Punkte. Der EuroStoxx50 lag mit 4372 Stellen fast auf Freitagniveau.

"Die Berichtssaison läuft aus, und damit drängen nun wieder andere Themen in den Vordergrund", heißt es in den Mußler-Briefen. Impulse könnten weiter von der Inflationsdiskussion kommen, aber auch von möglichen neuen Shutdowns. Aus technischer Sicht liegt der Dax im Aufwärtstrend, der laut Mußler-Briefen aktuell bei 15.910 Punkten verläuft. Solange der Trend intakt bleibe, sei die Chance auf weitere Rekordstände gut.

Dax
Dax 16.133,03

Der Insolvenzverwalter des Zahlungsabwicklers Wirecard, Michael Jaffe, prüft laut Zeitungsbericht Schadenersatzansprüche gegen den langjährigen Wirecard-Bilanzprüfer EY. Jaffe habe dazu Martin Jonas vom Wirtschaftsprüfer Warth & Klein Grant Thornton beauftragt, berichtete das "Handelsblatt". Eine Klage sei in Vorbereitung. Im Kern gehe es um die Frage, ob EY Fehler gemacht habe und falls ja, wie schwer diese gewesen seien, sagte Jonas der Zeitung. Von der Antwort hänge ab, ob und in welcher Höhe EY haften müsse.

Eine Haftungsgrenze greife nur bei fahrlässigen Fehlern, sagte Jonas. Anders sehe es bei direktem oder indirektem Vorsatz aus. Allgemein gesprochen gelte: "Wenn Prüfer wussten, dass die Bilanz falsch war und sie trotzdem ein Testat erteilen, müssen sie unbegrenzt haften." Das gelte auch bei bedingtem Vorsatz, wenn der Schaden also billigend in Kauf genommen worden sei. Jonas werde nun im Auftrag Jaffes einen Report über die Arbeit von EY erstellen.

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Nikkei
Nikkei 29.776,80

Die asiatischen Börsen haben zum Wochenstart keine gemeinsame Richtung gefunden. Trotz enttäuschender Wirtschaftsdaten legte der Nikkei in Tokio 0,6 Prozent auf 29.776 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix stieg um 0,4 Prozent. Die Börse in Shanghai lag belastet von Sorgen um den Immobiliensektor in China 0,2 Prozent im Minus.

Japans Wirtschaft verzeichnet zwar im dritten Quartal den ersten Rückgang nach zwei Quartalen. Lieferengpässe und erneute Virus-Ausbrüche drückten die Ausgaben von Unternehmen und Verbrauchern. Die schwachen Daten erhöhten aber aus Investorensicht die Chance auf eine längerfristige Fortsetzung der ultralockeren Geldpolitik, sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

Dem Gesamtmarkt halfen auch Kursgewinne der schwergewichtigen Aktien von Tokyo Elextron, die 2,2 Prozent zulegten. Der Konzern hob seine Prognosen für Gewinn und Dividende an. Auch die Restaurantkette Skylark Holdings blickt zuversichtlicher nach vorne. Die Titel legten mehr als sechs Prozent zu.

Trotz Engpässen und dem harten Vorgehen der Behörden gegen Corona-Ausbrüche hat die chinesische Wirtschaft im Oktober einen Zahn zugelegt. Darauf deuten das beschleunigte Wachstum von  Industrieproduktion und Einzelhandelsumsätzen hin. Die Unternehmen stellten 3,5 Prozent mehr her als ein Jahr zuvor, wie das Statistikamt in Peking mitteilte. Ökonomen hatten lediglich mit einem Plus von 3,0 Prozent gereicht, nachdem es im September nur einen Anstieg von 3,1 Prozent gegeben hatte.

Die Einzelhändler nahmen 4,9 Prozent mehr ein als im Oktober 2020. Hier hatten Analysten nur ein Wachstum von 3,5 Prozent erwartet, nach plus 4,4 Prozent im September. Die Aussichten bleiben aber getrübt.

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Die Ölpreise weisen Abschläge auf. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostet 81,58 US-Dollar. Das sind 59 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fällt 50 Cent auf 80,29 Dollar.

Nach wie vor prägt die Diskussion über die strategischen Ölreserven der USA den Rohölmarkt. Hintergrund sind die hohen Erdölpreise, die im Oktober mehrjährige Höchststände markiert hatten. Seither haben sie jedoch moderat nachgegeben. Eine Möglichkeit, auf den Ölpreisanstieg zu reagieren, stellt der Rückgriff auf die nationalen US-Reserven dar. Seit einiger Zeit spekulieren Marktteilnehmer über einen solchen Schritt. US-Präsident Joe Biden wird auch aus den eigenen Reihen dazu gedrängt. Am Wochenende forderte der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, Biden zu dem Schritt auf.

Die stark gestiegenen Ölpreise sind mitverantwortlich für die hohe Inflationsrate, die zuletzt in den USA auf einen 31-jährigen Höchststand geklettert ist und zu den schlechteren Umfragewerten Bidens beiträgt.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 81,02
Rohöl WTI
Rohöl WTI 79,62

 

Mit deutlich fallenden Kursen rechnen Marktteilnehmer bei Secunet Securities. Bereits am Freitag hatte der Kurs nachbörslich mit einem zweistelligen Einbruch auf den Ausblick auf das kommende Jahr reagiert. Die im SDAX notierte IT-Firma veröffentlichte eine Prognose für 2022, die sowohl beim Umsatz als auch beim EBIT unterhalb der Erwartung für 2021 liegt. "Als Wachstumstitel ist Secunet hoch bewertet, und da drücken enttäuschende Ausblicke den Kurs schon besonders stark", so ein Marktteilnehmer. Allerdings seien Secunet relativ wenig liquide, so dass größere Shorts nicht zu erwarten seien.

Nach enttäuschenden Konjunkturdaten aus Japan dürften die Anleger am deutschen Aktienmarkt zum Wochenauftakt zunächst die Füße still halten. Der Dax wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge kaum verändert starten. Am Freitag war er zwischenzeitlich bis auf ein Rekordhoch von 16.122,76 Punkte geklettert und war 0,2 Prozent höher bei 16.094 Zählern aus dem Handel gegangen. Japans Wirtschaft verzeichnete im dritten Quartal den ersten Rückgang nach zwei Quartalen. Dennoch notierte der Tokioter Nikkei-Index am Montag rund 0,6 Prozent höher. Die schwachen Daten erhöhten die Chance auf eine längerfristige Fortsetzung der ultralockeren Geldpolitik, sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Im Tagesverlauf warten Investoren auf Nachrichten von RWE am Kapitalmarkttag des Unternehmens. Zahlen legen unter anderem Grand City Properties vor. Vantage Towers äußerte sich positiver zum laufenden Geschäftsjahr. Zudem trifft sich die Finanzbranche beim Bankenkongress Euro Finance Week.

Mit festen Kursen rechnen Marktteilnehmer bei Vantage Towers. Die Vodafone-Abspaltung hat den Ausblick für den freien Cashflow erhöht. Die neue Prognose von 405 bis 415 Millionen Euro liege sowohl leicht über der bisherigen Schätzung von 390 bis 400 Millionen als auch über dem Konsens von 395 Millionen, heißt es am Markt. Aus technischer Sicht würde ein nachhaltiger Anstieg über 30 Euro die Konsolidierung der vergangenen Monate beenden.

Vantage Towers
Vantage Towers 29,19

Uneinheitlich lautet die Tendenz im Verlauf an den ostasiatischen Börsen. Während die Märkte in Schanghai und Hongkong knapp behauptet liegen, geht es andernorts leicht nach oben mit den Indizes. Sydney hat etwas fester geschlossen. Neue Konjunkturdaten aus China sind zumeist gut ausgefallen. Sowohl Industrieproduktion und Einzelhandel sind im Oktober besser ausgefallen als gedacht mit Wachstumsraten von 3,5 bzw. 4,9 Prozent. Außerdem hat die Notenbank des Landes dem Geldmarkt mehr Liquidität als erwartet zugeführt. Allerdings sind die Eigenheimpreise erneut gefallen, was ein bezeichnendes Licht auf den problembehafteten Immobiliensektor in China wirft.

Noch wichtiger als die Konjunkturdaten ist aber kurzfristig das virtuelle Treffen zwischen Chinas Staatschef Xi Jinping und US-Präsident Joe Biden später am Tag, vor dem sich die Anleger nicht allzuweit aus dem Fenster lehnen. Die Hoffnung ist, dass sich das angespannte Verhältnis etwas entspannt.

Aus Japan wurde unterdessen ein deutlicherer Rückgang des BIP für das dritte Quartal des Jahres gemeldet. Dass der Nikkei-Index trotzdem um 0,4 Prozent steigt auf 29.741 Punkte, führen Börsianer auf Pläne der Regierung zur Stimulierung der Wirtschaft zurück. Unter den Einzelwerten gewinnen in Tokio Japan Post Bank 6,2 Prozent, angetrieben von einem erhöhten Ausblick. In Hongkong geben Sunac China 7,4 Prozent ab, nachdem der Immobilienentwickler Kapitalerhöhungspläne mitgeteilt hat. China Evergrande liegen knapp 3 Prozent schwächer, Country Garden fast 5 Prozent.

Tagesgewinner ist die Börse in Seoul (+1,0%). Der Kurs der Biotechnik-Aktie Celltrion schießt um über 9 Prozent nach oben, nachdem die EU-Kommission grünes Licht für eine Covid-19-Antikörperbehandlung des Unternehmens gegeben hat. Der Kurs des Konkurrenten Samsung Biologics zieht im Sog um 3,8 Prozent an. Asiana Airlines legen im Vorfeld der im Tagesverlauf erwarteten Quartalszahlen um rund 2 Prozent zu.

Japans Wirtschaft verzeichnet im dritten Quartal den ersten Rückgang nach zwei Quartalen. Lieferengpässe und erneute Virus-Ausbrüche drückten die Ausgaben von Unternehmen und Verbrauchern. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt schrumpfte im Zeitraum Juli bis September annualisiert um 3,0 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie aus vorläufigen Regierungsdaten hervorgeht. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag im abgelaufenen Quartal damit unter der mittleren Marktprognose von einem Einbruch um 0,8 Prozent. "Der Rückgang war aufgrund von Engpässen in der Versorgungskette, die die Produktion und die Investitionsausgaben hart getroffen haben, weitaus größer als erwartet", sagt Takeshi Minami, Chefvolkswirt des Instituts Norinchukin.

Der private Verbrauch, der mehr als die Hälfte der japanischen Wirtschaft ausmacht, sank demnach um 1,1 Prozent, während Analysten einen Rückgang um 0,5 Prozent erwartet hatten. "Wir gehen davon aus, dass sich die Wirtschaft in diesem Quartal erholen wird, aber das Tempo der Erholung wird langsam sein, da der Konsum auch nach der Lockerung der Covid-19-Beschränkungen Ende September nicht richtig in Gang gekommen ist", erklärt Minami.

Im asiatischen Devisenhandel bleibt der Dollar fast unverändert bei 113,87 Yen und legt 0,1 Prozent auf 6,3819 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent niedriger bei 0,9192 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,1 Prozent auf 1,1458 Dollar und gibt 0,1 Prozent auf 1,0533 Franken nach. Das Pfund Sterling gewinnt 0,1 Prozent auf 1,3429 Dollar.

Die asiatischen Aktienmärkte können zu Wochenauftakt nach Wirtschaftsdaten aus China und Japan keine gemeinsame Richtung finden. Der Nikkei liegt im Verlauf 0,5 Prozent höher bei 29.755 Punkten, da das stärker als erwartete Schrumpfen der Wirtschaftstätigkeit im dritten Quartal die Argumente für ein aggressives fiskalisches Konjunkturprogramm verstärkten. Der breiter gefasste Topix steigt 0,4 Prozent und lag bei 2049 Punkten. Der Shanghai Composite notiert 0,2 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verliert 0,2 Prozent.

Nikkei
Nikkei 29.776,80

Mit mehreren Allzeithochs hat der Dax in der Vorwoche aufgewartet. Doch was auf den ersten Blick nach Rally klingt, war auf den zweiten lediglich ein Sturm im Wasserglas: Der deutsche Börsenleitindex bewegte sich im Wochenverlauf nicht einmal 0,3 Prozent aufwärts. Nichtsdestotrotz schraubte er seinen Rekord auf nunmehr 16.023 Punkte und verabschiedete sich aus dem Freitagshandel mit einem Stand von 16.094 Zählern nahe seines Tageshochs ins Wochenende. Das Kursplus am Freitag: knapp elf Punkte. Und der Start in die neue Handelswoche könnte ebenfalls verhalten ausfallen. Erste Taxierungen sehen den Dax bei 16.085 Stellen.

Die aktuelle Aktienrally ist Experten zufolge noch nicht zu Ende. Zwar hätten vor allem institutionelle Investoren die jüngsten Kursrekorde für Gewinnmitnahmen genutzt, sagt Anlage-Experte Joachim Goldberg von der Beratungsfirma Goldberg und Goldberg. Dem stünden aber Zuflüsse langfristig orientierter Anleger gegenüber. An den positiven Aussichten für Aktien ändere sich auch durch die von steigenden Inflationsraten befeuerte Diskussion um eine Straffung der Geldpolitik nichts, sagte Analyst Frank Wohlgemuth von der National-Bank in Essen. Da die Realzinsen - Nominalzinsen minus Inflationsrate - unverändert negativ seien, führe an Dividendenpapieren weiterhin kein Weg vorbei. Außerdem seien die letzten Monate eines Jahres meist eine gute Zeit für Aktien.

Die bestimmenden Themen am Aktienmarkt bleiben dabei erhalten: Berichtssaison und Inflationssorgen, die Zinsspekulationen am Köcheln halten. Der Wochenauftakt dürfte sich nachrichtentechnisch aber zunächst eher ruhig gestalten. Zwar veranstaltet der Dax-Konzern RWE einen Kapitalmarkttag. Sonst bleibt es um die Unternehmen des Leitindizes aber still. Einige Nebenwerte warten dafür mit Quartalszahlen auf, darunter etwa Nordex, Talanx, SAF-Holland und Vantage Towers.

Nordex
Nordex 14,53

Von Konjunkturseite stehen in Deutschland bereits am Morgen Zahlen zu den Baugenehmigungen auf der Agenda. Am Vormittag gibt es Daten zur EU-Handelsbilanz, am Nachmittag dann noch aus den USA den Empire State Manufacturing Index für November. Geneu hinhören sollten Anleger auch bei der Eröffnungsrede von EZB-Präsidentin Christine Lagarde zur Anhörung im Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europäischen Parlaments.

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