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Tuesday, November 30, 2021

H4-Retrofit-LED: Philips Ultinon Pro6000 H4-LED | AUTO MOTOR UND SPORT - auto motor und sport

Nachdem es zugelassene H7-LED-Nachrüstlampen bereits seit Oktober 2020 gibt, stellt Philips jetzt ein H4-LED-Modell vor.

Die Zahl der Fahrzeugmodelle, für die H7-LED-Nachrüstlampen der Hersteller Osram und Philips zugelassen sind, steigt permanent. Fahrer von Autos mit H4-Lampen blieben bisher außen vor. Jetzt hat Philips die erste H4-LED-Nachrüstlampe vorgestellt. Die auf LED-Licht spezialisierte US-Firma Lumileds ist für die Entwicklung und die Produktion der H4-LED-Lampen zuständig. Bis 2016 gehörte Lumileds komplett zu Philips, inzwischen ist der LED-Spezialist eigenständig. Die von Lumileds produzierten H4-LED-Lampen kommen trotzdem unter dem Markennamen Philips auf den Markt. Die komplette Modellbezeichnung der Lampen lautet Philips Ultinon Pro6000 H4-LED.

Philips Ultinon Pro6000 H4-LED
Philips

LED-Licht (unten) ist im Vergleich zu Halogenlicht heller und kontrastreicher.

Mit LED-Fernlicht

Obwohl bereits 1966 präsentiert, kamen die ersten H4-Halogenlampen erst 1971 zum Einsatz – im Mercedes 350 SL. In den 1990er-Jahren folgten dann die baulich mit den H4-Lampen nicht vergleichbaren H7-Lampen, wobei die Autoindustrie bei einigen Modellen H4-Halogenlampen bis in die 2010er-Jahre verbaut hat. Somit gibt es jede Menge Fahrzeuge, die mit H4-Licht unterwegs sind. Mit der Vorstellung der Philips Ultinon Pro6000 H4-LED besteht auch für Fahrer dieser Fahrzeuge die Möglichkeit, auf das leuchtstarke, helle und kontrastreiche LED-Licht umzurüsten. Hinzu kommt, dass die LED-Lampen eine deutlich höhere Lebensdauer haben als herkömmliche Halogenscheinwerfer – laut Hersteller halten die neuen Lampen bis zu 3.000 Stunden durch. Im Vergleich zum gesetzlichen Mindeststandard für Halogenlampen gibt Philips für die H4-LED-Scheinwerfer ein um 230 Prozent helleres Licht an. Wie die H7-LEDs, sollen geschickte Heimwerker auch die H4-LED-Lampen selbst montieren können. Außerdem ist bei der H4-Version des LED-Lichts das Fernlicht bereits integriert – bei den H7-LED-Lampen gibt es eine LED-Fernlichtfreigabe bisher nur für ganz wenige Modelle.

Philips Ultinon Pro6000 H4-LED
Philips

H4-Halogenlampen setzt die Autoindustrie seit 1971 bei Serienmodellen ein - und selbst 2018 liefen noch Modelle mit H4-Halogenscheinwerfern vom Band. Die Zahl der theoretisch für eine Umrüstung auf H4-LED (Bild) geeigneten Fahrzeuge ist also hoch.

Für jedes Fahrzeugmodell einzeln zugelassen

Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) hat die Philips-H4-LEDs nach §22a StVZO in Form einer Allgemeinen Bauartgenehmigung (ABG) für bestimmte Automodelle zugelassen. Die Liste der zugelassenen Fahrzeuge erweitert Philips permanent – zum Start sind beispielsweise der VW Polo (Baujahr 2009 bis 2014), der VW Up (2011 bis 2016) und der VW T5 (2003 bis 2009) für eine Umrüstung zugelassen. Zuerst kümmert sich Philips um die Zulassung der H4-LED-Lampen für volumenstarke Fahrzeugmodelle. Ältere und seltenere Modelle kommen, wenn überhaupt, erst später ran. Sie würden somit am meisten von einer allgemeinen Betriebserlaubnis für die LED-Nachrüstlampen profitieren – die aufwendige Zulassung für einzelne Fahrzeugbaureihen könnte dann entfallen. Ob das KBA an so einer allgemeinen Betriebserlaubnis arbeitet, ist nicht bekannt.

Die Philips Ultinon Pro6000 H4-LED ist ab sofort im Angebot – allerdings war das erste Kontingent bei nahezu sämtlichen Händlern schnell ausverkauft. Philips verspricht, in den nächsten Tagen nachzuliefern. Ein Set mit zwei H4-LED-Lampen kostet aktuell 139 Euro.

Umfrage

Auf jeden Fall - helles Licht aus einer Quelle die lange hält, wünsche ich mir schon lange.

Nein - mir reicht das Halogenlicht und der Preis für die LED-Lampen ist mir zu hoch.

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Fazit

Mit der Philips Ultinon Pro6000 H4-LED gibt es jetzt endlich helles kontrastreiches und haltbares LED-Licht auch als Nachrüstlösung für Fahrzeuge mit H4-Halogenlampen. Die Zahl der für die Umrüstung zugelassenen Fahrzeuge ist aktuell zwar noch überschaubar – aber Philips erweitert die Zulassungsliste permanent.

Viele Unfälle passieren wegen schlechter Sicht. Aus diesem Grund ist die Zulassung von Nachrüst-LED-Lampen für jedes weitere Fahrzeugmodell ein Gewinn. Eine allgemeine Betriebserlaubnis des KBA für die Verwendung der Nachrüst-LED bei allen (oder fast allen) dafür geeigneten Fahrzeugen würde den Prozess der Einzelzulassung überflüssig machen und auch die Fahrer älterer und seltenerer Fahrzeuge könnten unkompliziert die Chance auf LED- statt Halogenlicht bekommen.

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