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Für das Gesamtahr 2021 stellt die HelloFresh-Gruppe nun ein Umsatzwachstums zwischen 57 und 62 Prozent in Aussicht. Bisher lag die Prognosespanne bei 45 bis 55 Prozent. Die Analysten hatten im Konsens bislang mit 53 Prozent gerechnet. Auf Grundlage aktueller Wechselkurse würde das Umsatzwachstum der HelloFresh-Gruppe in der Euro-Berichtswährung um ungefähr zwei bis drei Prozentpunkte geringer ausfallen als auf währungsbereinigter Basis.
Die erhöhte Umsatzprognose enthält einen Wachstumsbeitrag in Höhe von ungefähr 0,4 Prozent, der auf die Akquisition der australischen Youfoodz zurückzuführen ist, die am 27. Oktober 2021 abgeschlossen wurde und aufgrund derer die Umsätze von Youfoodz der Monate November und Dezember 2021 in den Konzernabschluss der HelloFresh-Gruppe aufgenommen werden.
Die Prognose für die bereinigte operative Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen bestätigte HelloFresh, sie wird weiterhin zwischen 8,25 und 10,25 Prozent erwartet
Die Gesellschaft teilte mit, sie werde ihren Finanzbericht für die ersten neun Monate und das dritte Quartal 2021 bereits am heutigen Montagabend veröffentlichen anstatt Dienstagmorgen.
HelloFresh hatte erst Anfang August die Umsatzprognose zum zweitenmal erhöht, die EBITDA-Marge allerdings wegen kurzfristiger Investitionen nach einmaliger Anhebung im April wieder gesenkt.
Frischer Kursschwung für HelloFresh nach höherem Umsatzziel
Auf einen monatelangen Abwärtstrend der Aktien von HelloFresh ist am Dienstag eine fulminante Erholung gefolgt. Anleger nahmen ein höheres Umsatzziel des Lieferanten von Kochboxen für dieses Jahr mit Begeisterung auf. Die HelloFresh-Aktie reagierte am Dienstag auf XETRA schlussendlich mit einem Plus von 17,26 Prozent auf 82,34 Euro. Am Montag waren sie noch auf den tiefsten Stand seit Mitte Mai gerutscht.
Mit dem nun in Aussicht gestellten Umsatzwachstum liege das Unternehmen deutlich über der Markterwartung von 53 Prozent, merkte Analyst Andrew Ross von der Barclays Bank an. Für das Schlussquartal impliziere die höhere Vorgabe ein Plus von 23 bis 43 Prozent. Die Erwartung für das vierte Quartal liege bei 31 Prozent. "Der höhere Ausblick ist also vor allem auf das bessere dritte Quartal zurückzuführen", so der Experte.
Vorausgegangen waren den guten Nachrichten herbe Kurseinbußen: Hatten die Aktien Ende August bei 97,38 Euro ein Rekordhoch erreicht, so waren sie am Montag im Tief von 68,32 Euro um fast 30 Prozent günstiger zu erwerben. Sollten die Papiere die Erholung nun fortsetzen, könnten sie sich aus dem Abwärtstrend der vergangenen Monate nach oben lösen. Die 200-Tage-Linie als Indikator für den längerfristigen Trend ließ der Kurs nun wieder hinter sich.
Marktstratege Jürgen Molnar vom Börsenmakler RoboMarkets lobte neben dem höheren Umsatzziel auch den wachsenden Kundenstamm. "Hatte man geglaubt, mit dem nahenden Ende der Pandemie würden auch bei HelloFresh die Bäume nicht in den Himmel wachsen, laufen die Geschäfte scheinbar weiterhin so gut, dass das Unternehmen seine Umsatzprognose noch einmal angehoben hat". Mit Zahlen wie diesen könne sich das Unternehmen im DAX etablieren. Es bleibt allerdings die große Frage, wie viel Home-Office-Effekt noch in den Zahlen steckt und was passiert, wenn die Menschen wieder verstärkt ausgehen.
FRANKFURT (Dow Jones Newswires / dpa-AFX)
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Bildquellen: HelloFresh SE
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