Kuchen, Pizza – und viel Ärger: Oetker-Konzern ist nach Familienstreit offiziell aufgeteilt - DER SPIEGEL
Das gesamte Lebensmittelimperium der Familie Oetker wird zerschlagen, die Erben gehen künftig getrennte Wege. Wer was bekommt – der Überblick.
Ein Streit ums Erbe ist selten schön – erst recht nicht, wenn es dabei wie im Fall der Familie Oetker um die eigenen 442 Unternehmen und mehr als 36.000 Beschäftigte geht. Nach langen Zwistigkeiten der Oetker-Erben hat sich der Konzern, der unter anderem für seine Tiefkühlpizzen bekannt ist, nun aufgespalten. Entsprechende Handelsregisteranmeldungen seien am Dienstag eingereicht worden, teilten beide Familienteile mit. Die Aufteilung der Gruppe hatte der Konzern bereits im Sommer angekündigt.
Dabei übernehmen drei Oetker-Erben über eine neue Holding acht Unternehmen aus der bisherigen Oetker-Gruppe mit einem Umsatz von zuletzt rund zwei Milliarden Euro. Dazu zählen das Geschäft mit Sekt und Wein (»Henkell« und »Freixenet«). Auch die Martin Braun Backmittel und die Chemische Fabrik Budenheim KG gehen an sie. Die Unternehmen sollen auf Wachstumskurs steuern. Das kündigte der Co-Chef der neuen Gruppe, Alfred Oetker, an.
Das traditionelle Pizza- und Nahrungsmittelgeschäft, die Konditorei Coppenrath & Wiese sowie die Radeberger Gruppe mit dem jüngst übernommenen Getränkelieferdienst Flaschenpost bleiben wie weitere Firmen bei den übrigen Gesellschafterstämmen.
Die acht Kinder des 2007 verstorbenen Rudolf August Oetker hatten Anteile am Konzern gehalten. In der Vergangenheit hatte es aber immer wieder Berichte über Streit über den künftigen Kurs des Konzerns gegeben. Die drei jüngeren Geschwister Alfred, Carl Ferdinand und Julia Johanna Oetker können nun mit ihrer Holding einen eigenen Kurs steuern.
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