Nach Ermittlungen in Abgasaffäre: Continental trennt sich von Finanzchef - DER SPIEGEL
Weil Continental in der Abgasaffäre eine Motorensteuerung an Volkswagen zulieferte, geriet das Unternehmen ins Visier der Staatsanwaltschaft. Nun muss der Finanzvorstand gehen.
Der Autozulieferer Continental tauscht überraschend seinen Finanzchef aus. In einer außerordentlichen Sitzung habe der Aufsichtsrat der Auflösung des Vorstandsvertrags mit Wolfgang Schäfer mit sofortiger Wirkung zugestimmt, teilte der Konzern mit.
Die Veränderungen »stehen im Zusammenhang mit den bereits bekannten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Hannover zur Verwendung illegaler Abschalteinrichtungen in Dieselmotoren und Defiziten bei der andauernden Aufklärung bei Continental«, hieß es. Der Konzern kläre den Sachverhalt konsequent auf und kooperiere rückhaltlos mit der Staatsanwaltschaft Hannover.
Die Ermittler hatten in der Vergangenheit mehrfach Büros des Autozulieferers durchsucht. Bei den Ermittlungen ging es früheren Angaben zufolge um einen von VW entwickelten 1,6-Liter-Dieselmotor, zu dem Conti die Motorsteuerung geliefert hatte.
Vorstandschef Nikolai Setzer werde die Ressorts von Schäfer innerhalb des Vorstands übernehmen, teilte Conti weiter mit. Bis zur Regelung der Nachfolge werde Katja Dürrfeld, derzeit Leiterin Finanzen, Controlling und Information Technology des Geschäftsfelds ContiTech, kommissarisch die Leitung der Bereiche Group Finance and Controlling sowie Group Information Technology übernehmen und in dieser Funktion an Nikolai Setzer berichten.
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