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Thursday, December 16, 2021

Der Börsen-Tag Donnerstag, 16. Dezember 2021 - n-tv.de - n-tv NACHRICHTEN

Vorweihnachtliche Bescherung am deutschen Aktienmarkt: Nach einer wahren Orgie von Zentralbankentscheidungen weltweit ist wieder Ruhe in den Handel eingekehrt und die Kurse gingen nach oben.

Dax
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Für einen Startschuss zur guten Laune hatte die US-Notenbank Fed mit ihrem Bekenntnis zur Bekämpfung der Inflation gesorgt. In Großbritannien überraschte die Bank of England sogar mit einer kleinen Zinserhöhung. In der Eurozone beließ die EZB indes alles beim Alten: Die Zinssätze blieben unverändert tief. Die EZB beharrt auf der Ansicht, die Inflation werde schon wieder unter zwei Prozent zurückfallen. Lediglich das wegen der Corona-Pandemie geschaffene Anleihekaufprogramm PEPP wird wie erwartet im März 2022 beendet.

An der Frankfurter Börse schloss der Dax am Ende ein Prozent höher bei 15.636 Punkten. Damit kam der Leitindex allerdings klar von seinem Tageshoch von 15.781 Stellen zurück. Der EuroStoxx50 notierte 1,2 Prozent höher bei 4208 Zählern.

Airbus
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Bei den Einzelwerten gewannen Airbus 2,8 Prozent und lagen damit an der Dax-Spitze. Die australische Qantas hat für einen Paukenschlag gesorgt, sie hat Dutzende neuer Jets bei Airbus bestellt und will damit die Inlandsflotte erneuern, womit die Maschinen des Konkurrenten Boeing ersetzt werden. Die Titel des Triebwerksbauers MTU stiegen um 1,2 Prozent.

Adidas verteuerten sich um 0,2 Prozent. Positiv kam die Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms an. Die Herzogenauracher wollen bis 2025 Aktien für bis zu vier Milliarden Euro nach dem Reebok-Verkauf ausschütten.

Im MDax stürzten Metro um 10,7 Prozent ab. Der Handelskonzern will für das abgelaufene Geschäftsjahr die Dividendenausschüttung aussetzen. Ein Grund sei, dass man unter dem Strich wieder einen Verlust geschrieben habe, der im Unterschied zum vergangenen Jahr nicht von Transaktionserlösen kompensiert werden könne, hieß es.

Das neue Jahr steht schon fast in den Startlöchern. Zeit, einen Blick auf die vergangenen Monate zu werfen. Wie ist 2021 für Fondsanleger gelaufen und was ist im kommenden Jahr zu erwarten? Welche Bereiche werden für Investoren interessant sein, wo liegt das größte Potenzial? Friedhelm Tilgen spricht mit Thomas Meyer zu Drewer von der Fondsgesellschaft Lyxor über mögliche Strategien für Anleger und Sparer.

Sogenannte aktivistische Investoren, die Einfluss nehmen wollen, haben es aktuell besonders auf deutsche Unternehmen abgesehen - und fordern immer öfter mehr Klimaschutz. Das zeigt eine Analyse des Beratungsunternehmens Alvarez & Marsal.

Zehn deutsche Unternehmen sieht diese in den nächsten zwölf Monaten in der Gefahr solcher Versuche der Einflussnahme - ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Frühjahr. Damit verdrängt Deutschland Frankreich von Platz zwei der analysierten europäischen Länder und Regionen. Großbritannien bleibt dabei das Hauptangriffsziel.

Der mögliche Schadenersatz nach dem Kauf eines vom Dieselskandal betroffenen Audi, der hätte zurückgegeben werden können, muss neu verhandelt werden. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe verwies den Fall zurück an das Oberlandesgericht Celle. Der Schaden des Klägers sei nicht entfallen, weil er das Darlehen abgelöst habe, erklärte der siebte Zivilsenat.

Der Mann hatte 2017 einen gebrauchten Audi A6 gekauft. 2018 rief das Kraftfahrt-Bundesamt das Fahrzeug zurück, weil die Wirkung des Emissionskontrollsystems unzulässig reduziert war. 2019 ließ der Käufer ein Softwareupdate aufspielen. Vor Gericht will er erreichen, dass Audi ihm den Kaufpreis gegen Rückgabe des Autos erstattet. Das Oberlandesgericht wies seine Klage ab, weil er den Wagen bereits hätte zurückgeben können.

Adidas
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Adidas will in den nächsten vier Jahren eigene Aktien für bis zu vier Milliarden Euro aufkaufen und damit überschüssiges Geld an die Aktionäre zurückgeben. Der Rückkauf soll im Januar beginnen und bis 2025 abgeschlossen sein, wie der Sportartikelhersteller in Herzogenaurach mitteilte.

Adidas-Chef Kasper Rorsted hatte bei der Vorstellung seiner neuen Stratege im Frühjahr angekündigt, über Dividenden und Aktienrückkäufe innerhalb von fünf Jahren acht bis neun Milliarden Euro aus dem operativen Mittelzufluss (Free Cash-flow) auszuschütten. Außerdem soll der Erlös aus dem Verkauf der US-Tochter Reebok zum großen Teil an die Aktionäre weitergereicht werden. Adidas kann daraus mit bis zu zwei Milliarden Euro rechnen.

Die Adidas-Aktie notierte am Nachmittag in günstigem Marktumfeld 0,7 Prozent höher.

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(Foto: AP)

Die Freude der Anleger über die US-Geldpolitik hält an: Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 bauten ihre jüngsten Kursgewinne zur Eröffnung aus und gewannen jeweils etwa ein halbes Prozent. Die Notenbank Fed fährt ihre Wertpapierkäufe schneller zurück und signalisiert für 2022 drei Zinserhöhungen.

Zu den Gewinnern an der Wall Street zählte Delta Air Lines mit einem Kursplus von 2,5 Prozent. Die Fluggesellschaft will trotz wieder verschärfter Reise-Beschränkungen 2022 in die Gewinnzone zurückkehren. Für 2024 peilt sie einen Überschuss von mehr als sieben Dollar je Aktie an. Sie habe teilweise aber mehr erwartet, monierte Analystin Sheila Kahyaoglu von der Investmentbank Jefferies.

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Trotz der Zinswende in Großbritannien und Erhöhungssignalen aus den USA bleibt die EZB vorerst bei der Politik des billigen Geldes. "Unter den gegenwärtigen Umständen, wie ich zuvor gesagt habe, ist es sehr unwahrscheinlich, dass wir die Zinsen im Jahr 2022 anheben", sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde nach dem Zinsbeschluss. Das gelte weiter.

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(Foto: dpa)

Wirecard-Insolvenzverwalter Michael Jaffe hält es für erwiesen, dass die angeblich auf Treuhandkonten liegenden 1,9 Milliarden Euro in der Bilanz des Zahlungsabwicklers nie existiert haben. In einem Verfahren vor dem Landgericht München I will Jaffe die Bilanzen von Wirecard aus den Jahren 2017 und 2018 für nichtig erklären lassen, weil die Aktiva dort massiv überbewertet gewesen seien. Auf dieser Grundlage könnte er zugunsten der Gläubiger Dividenden - insgesamt 47 Millionen Euro - und Steuern von den Anlegern und vom Staat zurückfordern.

Mit einem Urteil stiege auch der Druck auf die Wirtschaftsprüfer von EY, die die Bilanzen von Wirecard testiert hatten. Der Vorsitzende Richter Helmut Krenek kündigte eine Entscheidung für den 5. Mai 2022 an.

Die Post-Frachttochter DHL hat in den USA 100 selbstfahrende Lastwagen bei der Traton-Tochter Navistar bestellt. Die Fahrzeuge sollen zwischen 2024 und 2025 ausgeliefert werden, teilte das Unternehmen mit. Sie sollen mit der Technologie für autonomes Fahren von TuSimple ausgestattet werden. TuSimple hatte sich im vergangenen Jahr mit Navistar zusammengeschlossen, um gemeinsam selbstfahrende Lastwagen zu entwickeln.

Die EZB rechnet in diesem und im kommenden Jahr mit einer teilweise deutlich höheren Inflation im Euroraum als zuletzt angenommen. Ihrer Prognose zufolge wird die Teuerungsrate in diesem Jahr bei 2,6 Prozent liegen. Im September war die Notenbank noch von 2,2 Prozent ausgegangen.

Im kommenden Jahr rechnen die Währungshüter im Jahresschnitt mit einer Preissteigerung von 3,2 Prozent (September-Prognose: 1,7 Prozent). Für 2023 sagt die EZB eine Inflationsrate von 1,8 Prozent (September-Prognose: 1,5 Prozent) im gemeinsamen Währungsraum voraus. Die erstmals für 2024 vorgelegte Prognose geht von einer Rate von ebenfalls 1,8 Prozent aus.

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(Foto: picture alliance / CHROMORANGE)

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Die Lage der US-Industrie in der Region Philadelphia hat sich im Dezember stärker als erwartet eingetrübt. Der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank of Philadelphia fiel auf 15,4 Punkte von 39,0 im November. Volkswirte hatten nur einen Rückgang auf 30,0 erwartet.

Besonders schwach entwickelte sich der Subindex für den Auftragseingang, er fiel auf 13,7 Punkte von 47,4 im Vormonat. Dagegen stieg der Subindex für die Beschäftigung moderat auf 33,9 Punkte von 27,2 im Vormonat. Der Philly-Fed-Index erfasst die Industrie in der Schlüsselregion im Nordosten und gilt als einer der wichtigsten Frühindikatoren für die US-Produktion.

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Blick auf Philadelphia.

(Foto: imago/Loop Images)

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(Foto: imago images/Jan Huebner)

Im Lager der Bären wird es voller. Sowohl in Frankfurt als auch an der New Yorker Wall Street werden Privatanleger pessimistischer, was den Aktienmarkt betrifft. Aber vielleicht sind es auch die aktuell extrem großen Schwankungen, die die Anleger zunächst aus dem Markt drängen. Im Dax ist zu beobachten, dass sich viele der ehemaligen Bullen direkt an die Seitenlinie begeben haben.

In Deutschland fiel der "Bullenanteil" der Privatanleger um deutliche zehn Prozentpunkte auf 43 Prozent, wie der wöchentlichen Sentiment-Umfrage der Deutschen Börse zu entnehmen ist. Das Lager der Bären stieg um fünf Prozentpunkte auf 33 Prozent, der Anteil des neutralen Lagers kletterte ebenfalls um fünf Prozentpunkte auf nun 24 Prozent.

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Reserven der Gasspeicher in Deutschland bewegen sich nach Angaben von Experten auf niedrigem Niveau. Der Füllstand habe die 60-Prozent-Marke unterschritten, sagte der Geschäftsführer der Initiative Energien Speichern (INES), Sebastian Bleschke, dem "Handelsblatt". Mit dem Füllstand bewege man sich im Vergleich zu den Vorjahren auf einem "historisch niedrigen Stand". Im Moment sei eine starke Inanspruchnahme der Speicher zu beobachten. Es werde deutlich mehr aus- als eingespeichert.

Die Gasspeicher in Deutschland waren am vergangenen Mittwoch laut einer Übersicht des Branchenverbandes Gas Infrastructure Europe zu gut 58 Prozent gefüllt - mit der für die Jahreszeit üblichen, abnehmenden Tendenz. Zum Vergleich: Am 14. Dezember des Vorjahres lag der Wert bei 79 Prozent, 2019 bei 97 Prozent.

Das britische Pfund ist mit der überraschenden Zinserhöhung durch die Bank of England (BoE) deutlich fester geworden. Der US-Dollar fiel auf den tiefsten Stand seit drei Wochen - im Tagestief bis auf 0,7481 Pfund nach Wechselkursen um 0,7498 vor der Entscheidung. Aktuell geht der Greenback bei 0,7487 Pfund um - ein Tagesabschlag von satten 0,7 Prozent.

Die Bank of England (BoE) hat ihren Leitzins um 15 Basispunkte auf 0,25 Prozent erhöht und damit die Märkte überrascht. Die Entscheidung im geldpolitischen Rat fiel mit einer Mehrheit von acht zu eins Stimmen.

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(Foto: dpa)

Die EZB verabschiedet sich von ihrem billionenschweren Pandemie-Krisenprogramm. Der EZB-Rat entschied, das Anleiheprogramm mit dem Kürzel PEPP Ende März 2022 auslaufen zu lassen. Das bedeutet, dass die Zentralbank ab April keine zusätzlichen Papiere mehr hinzukaufen wird. Der Bestand an Anleihen soll dann noch bis Ende 2024 konstant gehalten werden.

Der Leitzins für den Euroraum rührten die Notenbanker nicht und beließen ihn beim Rekordtief von null Prozent. Der Dax reagierte kaum auf die EZB-Beschlüsse. Er stieg um 1,6 Prozent auf 15.730 Punkte.

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Dax
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Kurz vor Beginn der Bekanntgabe der EZB-Entscheidungen hat der deutsche Aktienmarkt seine hohen Gewinne behaupten können. Der Dax notierte 1,8 Prozent oder 268 Punkte höher bei 15.744 Zähler. Der EuroStoxx50 gewann sogar 2,1 Prozent auf 4248 Stellen.

Im Blick der Märkte steht das EZB-Anleihekaufprogramm PEPP. Nach bisheriger Planung läuft das zur Abfederung des Corona-Schocks aufgelegte Programm mit einem Volumen von 1,85 Billionen Euro im März 2022 aus. Die meisten Beobachter erwarten, dass ein Ende von PEPP beschlossen wird.   

Paukenschlag in Großbritannien: Die Bank von England erhöht überraschend den Leitzins. Sie ist damit die erste der großen Zentralbanken weltweit, die seit Ausbruch der Pandemiekrise den Schlüsselsatz anhebt. Er stieg auf 0,25 von zuvor 0,1 Prozent.

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(Foto: imago images/imagebroker)

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Die US-Notenbank kündigt an, ab Mitte Januar monatliche Konjunkturhilfen schrittweise herunterzufahren, gleich dreimal soll der Zins angehoben werden. ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer fasst zusammen, wie empfindlich die Märkte auf das absehbare Ende der Anleihekäufe reagieren.

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(Foto: AP)

Die positive Reaktion an der Wall Street auf die beschleunigte Straffung der US-Geldpolitik dürfte heute anhalten. Der Aktienterminmarkt deutet einen freundlichen Handelsbeginn am Kassamarkt an. Mit dem am Mittwoch vollzogenen Schwenk der US-Notenbank hin zu einer schnelleren Normalisierung ihrer Geldpolitik entweicht Unsicherheit aus dem Markt und die Planungssicherheit steigt. Zudem liegen die Entscheidungen der Fed noch immer im erwarteten Rahmen.

Da die Würfel bei der Fed nun erst einmal gefallen sind, verlieren die anstehenden Konjunkturdaten an Bedeutung. Neben den wöchentlichen Arbeitsmarktdaten stehen der Philadelphia-Fed-Index, die Baubeginne, die Industrieproduktion sowie die Markit-Einkaufsmanagerindex für Dienstleistung und Industrie auf der Agenda.

Und wieder gibt es in der Türkei eine Zinssenkung. Die Notenbank in Ankara legte den Leitzins auf 14 Prozent fest, vorher war er bei 15 Prozent. Die Notenbanker beugten sich damit einmal mehr Präsident Recep Tayyip Erdogan, der Zinsanhebungen als schädlich für die türkische Wirtschaft ansieht.

Dafür ging es mit der Lira weiter bergab. Der Kurs des US-Dollar stieg auf 15,41 Lira. Die Türkei ächzt derzeit unter einer Inflationsrate von mehr als 21 Prozent.

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(Foto: picture alliance / Zoonar)

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(Foto: imago images/YAY Images)

Die norwegische Krone hat gegenüber dem Euro kräftig zugelegt, nachdem die Norges Bank die Zinsen um 25 Basispunkte auf 0,50 Prozent angehoben hat. Die Notenbanker erklärten, Omikron führe zu "beträchtlicher Unsicherheit", aber ihre Prognosen seien wenig verändert und deuteten darauf hin, dass der Leitzins im "Laufe der kommenden Jahre" auf etwa 1,75 Prozent steigen werde. Weiter geht die Notenbank davon aus, dass sie den Zinssatz im März erneut anheben wird.

Der Euro fiel nach der Zinsentscheidung auf 10,1428 Kronen gegenüber 10,2088 vor der Entscheidung. Im Tagestief hatte die Gemeinschaftswährung schon bei 10,1255 Kronen gelegen.

Die deutsche Autoindustrie klagt das ganze Jahr bereits über Produktionsschwierigkeiten und Lieferprobleme infolge der Halbleiterkrise, doch auf deutschen Straßen ist davon nichts zu sehen. Im Gegenteil: Der Fahrzeugbestand nimmt immer weiter zu, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Zahlen des Branchenexperten Ferdinand Dudenhöffer. Demnach waren zum 1. Oktober in Deutschland 48,648 Millionen Pkw zugelassen, was einem Zuwachs von knapp 400.000 Autos gegenüber dem Jahresbeginn entspricht. "Das ist ein Allzeithoch und es geht immer weiter", sagte Dudenhöffer, Leiter des Center Automotive Research in Duisburg dem Blatt. "Von einer Abkehr der Deutschen vom Auto ist überhaupt nichts zu sehen." Bis zum Jahreswechsel dürfte die Zahl sogar auf 48,7 Millionen anwachsen. Dann werden 585 Autos auf 1000 Einwohner kommen, im Vorjahr waren es noch 580 Wagen.

Der chronische Chip-Mangel bringt die Erholung der Autoindustrie von der Corona-Krise ins Stocken. Produktionsstopps bei den deutschen Autobauern zogen teils massive Absatzrückgänge nach sich.

Mit großen Hoffnungen bringt Airbus vor 21 Jahren den fliegenden Riesen A380 auf den Markt. Doch das größte Passagierflugzeug der Welt wird zum Ladenhüter. Jetzt wird der letzte Riesenjet an die Fluggesellschaft Emirates übergeben. Zum Abschied fliegt er ein Zeichen in den Himmel über Deutschland.

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Der Autokonzern Volkswagen rechnet einem Medienbericht zufolge mit einer Verschärfung der Halbleiter-Krise. Die für die Autoproduktion benötigten Chips blieben im kommenden Jahr und wohl auch mindestens bis Anfang 2023 knapp, berichtete das "Manager Magazin" unter Berufung auf Insider. Im schlimmsten Fall könnte der Absatz 2022 auf rund acht Millionen Autos sinken. In diesem Jahr dürfte der Absatz wohl knapp unter neun Millionen liegen.

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Der globale Halbleitermangel könnte vielen Unternehmen aus der Automobilindustrie noch mehrere Jahre über 2022 hinaus Schwierigkeiten bereiten. Die Chip-Nachfrage steige von 2020 bis 2022 um 17 Prozent pro Jahr, während das Angebot nur um sechs Prozent jährlich wachse, geht aus einer Studie der Beratungsgesellschaft Roland Berger hervor. "Die Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage von Halbleitern wird immer größer", so Michael Alexander, Partner bei Roland Berger.

Eine baldige Besserung ist laut Alexander nicht in Sicht. "Die Knappheit der Chips wird bis in das Jahr 2023 - und wahrscheinlich darüber hinaus - bestehen bleiben. Die angekündigten zusätzlichen Kapazitäten reichen nicht aus, um den Bedarf zu decken."

Die US-Online-Plattform Reddit strebt an die Wall Street. Entsprechende Unterlagen seien bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht worden, teilt Reddit mit. Das 2005 von Steve Huffman und Alexis Ohanian gegründete Unternehmen wurde bei seiner jüngsten Finanzierungsrunde mit zehn Milliarden Dollar bewertet. Reuters hatte im September berichtet, dass bei einem Börsengang eine Bewertung von mehr als 15 Milliarden Dollar angepeilt wird. Für Schlagzeilen sorgte Reddit, das auf 52 Millionen Nutzer täglich kommt, mit heftigen Handelsausschlägen durch über die Plattform als Schwarm agierende Kleinanleger. Im laufenden Jahr sind in den USA so viele Unternehmen wie lange nicht an die Börse gegangen, darunter Robinhood und Coinbase.

Robinhood
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Boohoo
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Für die Aktie des britischen Online-Modehändlers Boohoo ist es um 12,2 Prozent nach unten gegangen. Das Unternehmen hat überraschend die Jahresprognose 2022 aufgrund von Covid-19-Ungewissheiten gesenkt. So werde nun ein bereinigtes Ebitda von zwischen 117 und 139 Millionen Pfund nach zuvor 155,2 bis 184,3 Millionen Pfund erwartet. Als ein Grund werden deutlich erhöhte Frachtkosten genannt.

Die große Frage werde sein, ob höhere Zinsen oder steigende Frachtkosten vorübergehender Natur seien oder blieben, meinten Analysten.

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(Foto: picture alliance / SchwabenPress)

Weiter geht's in der "Woche der Notenbanken": Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat ihre Geldpolitik wie erwartet bestätigt und zugleich ihre Wachstums- und Inflationsprognosen etwas angehoben. Wie die SNB im Ergebnis ihrer geldpolitischen Lagebeurteilung mitteilte, bleibt der Leitzins ebenso bei minus 0,75 Prozent wie der Bankeinlagensatz. Ökonomen hatten diese Entscheidung erwartet.

Die SNB bezeichnete den Franken weiterhin als "hoch bewertet" und teilte mit, dass sie bereit sei, bei Bedarf am Devisenmarkt zu intervenieren. Auch in Bezug auf den zuletzt deutlich aufgewerteten Franken äußerte sie sich damit unverändert.

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(Foto: dpa)

Geschichtsträchtiger Tag für Airbus: Mit der Auslieferung des letzten A380 beendet der Flugzeugbauer heute das Kapitel des weltweit größten Großraumfliegers. Der A380-Großkunde Emirates will auf dem Werksgelände in Hamburg-Finkenwerder die allerletzte bestellte Maschine dieses Typs in Empfang nehmen, gut 14 Jahre nachdem Erstkunde Singapore Airlines im Herbst 2007 den ersten A380 in Toulouse abgeholt hatte.

Die Übergabe des Flugzeugs mit der Seriennummer MSN272 soll coronabedingt ohne größere Feier über die Bühne gehen, wie Emirates mitgeteilt hat. Noch am Abend soll die Maschine mit der amtlichen Kennung A6-EVS Hamburg verlassen. Die Airbus-Aktie gewann in den ersten Handelsminuten 2,6 Prozent.

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Der deutsche Aktienmarkt ist am Tag des EZB-Entscheids mit kräftigen Gewinnen in den Handel gestartet. Der Dax gewann 1,6 Prozent auf 15.723 Punkte. MDax und TecDax legten um je 1,3 Prozent zu. Der EuroStoxx50 notierte 1,7 Prozent höher bei 4231 Stellen.

Die Frankfurter Indizes begaben sich damit in die Pfade von Wall Street und Asien-Börsen, die nach der Entscheidung der US-Notenbank kräftige Kursgewinne zu verzeichnen hatten.

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Qantas
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Die Fluggesellschaft Qantas wechselt bei ihrer Inlandsflotte von Boeing auf Maschinen von Airbus. Wie die Australier mitteilten, sind die bevorzugten Flugzeuge für eine Bestellung die Airbus A320neo und Maschinen der Airbus A220-Familie.

Es sei eine Grundsatzvereinbarung über bis zu 134 Bestellungen und Kaufrechtsoptionen über mehr als zehn Jahre mit Auslieferungen ab dem Geschäftsjahr 2024 geschlossen worden, hieß es weiter. Mit den neuen Flugzeugen sollen Flugzeuge des US-Herstellers Boeing ersetzt werden.

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Nordson gaben nachbörslich am Mittwoch 2,8 Prozent nach. Der Industriemaschinenbauer konnte den Gewinn im zurückliegenden Quartal zum Vorjahr zwar auf 110,5 Millionen Dollar mehr als verfünffachen, Analysten hatten aber noch mehr erwartet. Auch der Umsatzanstieg auf 599 Millionen Dollar enttäuschte leicht.

Das Bauunternehmen Lennar enttäuschte mit seinen neuesten Geschäftszahlen auf ganzer Linie und auch der Ausblick fiel ernüchternd aus angesichts weiter herrschender Probleme in der Lieferkette. Die Aktie gab um gut sieben Prozent nach.

Noch härter traf es die Ironnet-Aktie mit einem nachbörslichen Absturz um über 21 Prozent. Das Cybersecurity-Unternehmen hatte seinen Verlust ausgeweitet bei einem gleichzeitig minimal gesunkenen Umsatz. Zudem revidierte Ironnet den Ausblick nach unten, weil Geschäfte nicht wie erwartet im zweiten Halbjahr 2021 zustande kommen werden.

Angesichts rasant steigender Preise steuert die EZB auf eine allmähliche Abkehr von der sehr lockeren Geldpolitik zu. Für die Zinssitzung heute ist ein Beschluss des EZB-Rats zu erwarten, das nach Ausbruch der Corona-Pandemie geschaffene große Anleihen-Kaufprogramm namens PEPP nach gut zwei Jahren ab April 2022 abzuschalten. Es ist auf 1,85 Billionen Euro ausgelegt. Damit es nach dem voraussichtlichen Ende der Zukäufe im Frühjahr 2022 nicht zu Verwerfungen an den Finanzmärkten kommt, soll es einen reibungslosen Übergang geben. Dabei dürfte das kleinere Anleihenprogramm APP in neu justierter Form das Mittel der Wahl sein.

Es wurde bereits im Oktober 2014 als Konjunkturstütze eingeführt. Die Europäische Zentralbank (EZB) schleuste über dieses Kaufprogramm zuletzt monatlich 20 Milliarden Euro in das Finanzsystem. Als eine Option gilt, das monatliche Kaufvolumen aufzustocken. Die Währungshüter könnten allerdings auch einen Gesamtumfang für die Zeit bis Ende 2022 festlegen.

Am Leitzins von 0,0 Prozent dürften die Währungshüter auf der anstehenden Sitzung nicht rütteln. EZB-Chefin Christine Lagarde hat überdies signalisiert, dass eine Erhöhung im kommenden Jahr sehr unwahrscheinlich sei.

Nach dem Fed-Entscheid wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Am Mittwoch hatte er knapp im Plus bei 15.476 Punkten geschlossen. "Der Dax profitiert von der positiven Reaktion der US-Börsen auf die Fed", sagte Thomas Altmann von QC Partners. Im Windschatten der US-Indizes dürfte der Leitindex einen neuen Erholungsversuch starten.

An der Wall Street ging es am Mittwoch deutlich bergauf. Angesichts hoher Inflation hat die US-Notenbank einen baldigen Abschied vom Krisenmodus eingeleitet und signalisierte für 2022 mehrere Zinserhöhungen. Gespannt warten die Investoren auch auf die Ergebnisse der geldpolitischen Beratungen von Europäischer Zentralbank (EZB) und Bank von England (BoE). Erstere werde voraussichtlich ihr Corona-Notfallprogramm PEPP im März auslaufen lassen und im Gegenzug die Wertpapierkäufe im Rahmen des Programms APP aufstocken, prognostizierte Anlagestratege Gurpreet Gill von der Vermögensverwaltung der Bank Goldman Sachs. Die britische Zentralbank werde dagegen wohl trotz hoher Inflation und robusten Arbeitsmarktes die Zinsen nicht anheben und dies mit der Unsicherheit um die neu entdeckte Omikron-Variante des Coronavirus begründen, sagte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com.

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Die Aktienmärkte in Ostasien schließen sich der positiven Reaktion der Wall Street auf die jüngsten Beschlüsse der US-Notenbank nur zum Teil an. In Tokio schießt der Nikkei um 1,9 Prozent nach oben auf 28.991 Punkte. Hier sorgt auch der weiter feste US-Dollar für Rückenwind, der die Exportaussichten japanischer Unternehmen verbessert. Seoul und Shanghai tendieren dagegen nur gut behauptet und in Hongkong gibt der HSI um 0,7 Prozent nach.

Dass die Wall Street auf die beschleunigte geldpolitische Straffung in den USA und die in Aussicht gestellten drei Zinserhöhungen im kommenden Jahr mit teils kräftigen Gewinnen reagierte, erklären Marktbeobachter zum einen damit, dass dies weitgehend auch schon erwartet worden sei und nun für Sicherheit sorge. An anderer Stelle heißt es, die US-Konjunktur scheine robust genug zu sein, diese Maßnahmen gut zu verkraften. Wieder andere Stimmen sprechen eher von einer Art Trotzreaktion der Märkte auf die für Aktien eigentlich ungünstigen Beschlüsse.

In Hongkong dominieren Sorgen, dass die USA weitere chinesische Unternehmen auf ihre schwarze Liste nehmen könnten, in die US-Unternehmen nicht investieren dürfen oder deren Geschäftsbeziehungen mit den USA eingeschränkt werden. Die Halbleiteraktie SMIC, die am Vortag bereits Verluste eingefahren hatte, fällt um weitere 3,8 Prozent. In Seoul bremsen laut Händlern vergleichsweise schärfere Beschränkungen als anderswo gegen die Ausweitung der Covid-19-Pandemie die Kauflaune. In Sydney ist der Handel bereits beendet, dort ging es um 0,4 Prozent nach unten. Hier bremsten Aussagen des australischen Notenbankchefs, dass im ersten Halbjahr 2022 der Ausstieg aus der expansiven Geldpolitik kommen werde. Gleichwohl hielt er sich mit der Ankündigung von Zinserhöhungen bereits 2022 noch zurück.

Die Einführung von 5G in den USA könnte nach Ansicht von US-Fluggesellschaften der Erholung der Luftfahrtbranche nach der Pandemie wegen zusätzlicher Sicherheitsvorkehrungen einen Dämpfer verpassen. Die Pläne der Telekommunikationsanbieter AT&T und Verizon, das C-Band-Spektrum für 5G-Mobilfunkdienste zu nutzen, sei "das größte und schädlichste Problem, dem wir gegenüberstehen. Wir wollen nichts mehr, als an einer Lösung zu arbeiten", sagt Scott Kirby, Konzernchef von United Airlines. Die Handelsgruppe Airlines for America (A4A) führte an, wenn die jüngsten Vorschriften der US-Flugaufsichtsbehörde FAA zum Umgang mit potenziellen Störungen durch 5G beispielsweise im Jahr 2019 vor der Pandemie in Kraft gewesen wäre, "etwa 345.000 Passagierflüge, 32 Millionen Passagiere und 5400 Frachtflüge in Form von verspäteten Flügen, Umleitungen oder Annullierungen betroffen gewesen wären". Gary Kelly, Chef von Southwest Airlines, sagte, dass die FAA-Richtlinie "unseren Betrieb erheblich beeinträchtigen wird, sobald sie am 5. Januar in Kraft tritt".

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Japans Exporte haben im November wegen erhöhter Autonachfrage an Fahrt aufgenommen. Die Exporte stiegen im abgelaufenen Monat im Jahresvergleich um 20,5 Prozent, wie aus Daten des Finanzministeriums hervorgeht. Sie blieben damit leicht hinter der mittleren Marktprognose einer Reuters-Umfrage zurück, die von 21,2 Prozent ausging. Es war der neunte Monat infolge, in der ein Wachstum verzeichnet wurde. Im Oktober hatten die Ausfuhren um 9,4 Prozent zugelegt.

Die Daten zeigen, dass Japan auf dem Weg ist, die Lieferengpässe der Automobilhersteller und anderer Schlüsselindustrien zu überwinden. Die Autoexporte legten im Vergleich zum Vorjahr um 4,1 Prozent zu, was den ersten Anstieg in der Branche seit drei Monaten darstellt.

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der US-Dollar 0,1 Prozent auf 114,12 Yen und stagniert bei 6,3673 Yuan. Zur Schweizer Währung notiert er kaum verändert bei 0,9250 Franken. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,1286 Dollar und notiert kaum verändert bei 1,0441 Franken. Das Pfund Sterling verliert 0,1 Prozent auf 1,3255 Dollar.

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Die angekündigte Straffung der Geldpolitik der US-Notenbank Fed gibt den Börsen in Asien Rückenwind. Die US-Währungshüter werden künftig ihre Wertpapierkäufe doppelt so schnell zurückfahren wie bisher und peilen 2022 drei Zinserhöhungen an. "Die Wirtschaft braucht nicht mehr in zunehmendem Maße politische Unterstützung", sagte der Fed-Vorsitzende Jerome Powell in einer Pressekonferenz nach Abschluss der zweitägigen Sitzung. "Powell war nicht der Meinung, dass die Fed bei der Inflationsbekämpfung hinter der Kurve liegt", schrieb Tapas Strickland, Wirtschaftsdirektor bei der National Australia Bank (NAB). "Die Risikostimmung bleibt positiv."

Der Nikkei liegt im Verlauf 1,8 Prozent höher bei 28.968 Punkten. Der breiter gefasste Topix steigt 1,2 Prozent und lag bei 2007 Punkten. Der Shanghai Composite notiert 0,3 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verliert zunächst leicht: 0,1 Prozent.

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Die US-Notenbank Fed verabschiedet sich endgültig von ihrer ultra-lockeren Geldpolitik. Sie kündigte am Mittwoch eine raschere Drosselung ihrer Wertpapierkäufe an und stellte für 2022 drei Zinserhöhungen in Aussicht. Nachfolgend die Einschätzungen von Börsianern:

"Es scheint als sei die heutige Entscheidung eine erste Maßnahme, um die Glaubwürdigkeit der Fed als Inflationsmanager wieder herzustellen", kommentiert der US-Volkswirt Christian Scherrmann von der DWS. "Gerechtfertigt wurde dies jedoch auch durch einen gestiegenen Optimismus in Bezug auf eine 'schnelle' Annäherung an die maximale Beschäftigung. Eine weitere Drosselung der Ankäufe bringt die US-Notenbank implizit in eine Situation, in der die Zinsen bereits im zweiten Quartal 2022 angehoben werden können - sollte die Inflation erneut überraschen. Das Ziel der maximalen Beschäftigung bleibt jedoch weiterhin etwas nebulös."

"In der Welt der Notenbanken ist die Veränderung zwischen dem Dot-Plot aus dem September und dem heutigen Dot-Plot ein Quantensprung", Sagt Thomas Altmann, Portfoliomanager von QC Partners. "War im September noch ein Zinsschritt im kommenden Jahr Konsens, sind es jetzt deren drei. Für 2023 gehen die Notenbanker von drei weiteren Zinserhöhungen aus. Allerdings enthält der Dot-Plot noch eine zweite wichtige Nachricht für die Börsen: Die Zinsen werden zwar schneller steigen, aber nicht höher als bislang erwartet. Somit ändert sich nur der Weg, das Ziel bleibt gleich. Denn bei der langfristigen Zinserwartung hat sich kein einziger der 17 Dots verschoben. Und das gibt den Börsen Sicherheit."

Eine Handelsspanne von knapp 70 Punkten hat die Zurückhaltung der Dax-Anleger zur Wochenmitte gezeigt: Die Entscheidung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) zum weiteren geld- und zinspolitischen Kurs hat das Handeln auf dem Parkett überschattet, der Dax legte 0,2 Prozent oder etwa 20 Punkte auf 15.476 Zähler zu. An der Wall Street war zum Handelsende das Plus schon deutlich größer. Der Grund: die Fed.

Die beschleunigt angesichts hoher Inflation die US-Notenbank die Abkehr vom Krisenmodus und nimmt eine Zinswende ins Visier. Sie entschied, die als Konjunkturstütze in der Corona-Pandemie eingesetzten Wertpapierkäufe schneller abzuschmelzen. Das monatliche Abbautempo bei den Zukäufen wird ab Mitte Januar von zuletzt 15 Milliarden auf 30 Milliarden Dollar verdoppelt. Im März wäre dieses als Tapering bekannte Manöver dann bei gleichbleibender Geschwindigkeit abgeschlossen, womit der Boden für eine Zinserhöhung bereitet wäre.

Die Ergebnisse der Sitzung dürften den Handel hierzulande zunächst positiv beeinflussen, an der Wall Street und den Asien-Börsen ging es bereits aufwärts mit den Kursen. Ein weiteres Thema dürften frische Daten zahlreicher Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende und nicht-verarbeitende Gewerbe sein, die etwa in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Europa und den USA auf der Terminagenda stehen. Darüber hinaus wird in Frankreich der Geschäftsklimaindex veröffentlicht. Am Vormittag steht auch die EU-Handelsbilanz auf dem Programm, am Nachmittag folgen aus den USA noch Zahlen zu den Baubeginnen und Baugenehmigungen sowie zur Industrieproduktion und den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe. Der Philapdelphia-Fed-Index steht ebenfalls an.

Unternehmensseitig lädt Metro zur Bilanz-Pressekonferenz. Chemie- und Bauwerte könnten in den Fokus rücken, denn der Verband der Chemischen Industrie sowie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) und der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) haben ebenfalls ihre Jahres-Pressekonferenzen auf der Agenda stehen. Nach US-Börsenschluss veröffentlichen der Post-Rivale Fedex sowie Adobe noch Quartalszahlen.

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