Für die Börsen war es heute überwiegend ein Abfahrtsrennen. Zeitweilig ging es mit den Kursen steil bergab. Die Ukraine-Krise und die Aussicht auf steigende Zinsen in den USA bildeten auch für den deutschen Aktienmarkt ein wahres Giftgemisch. Aktien aus dem Reise- und Tourismussektor, Technologietitel und Kryptowährungen wurden seitens der Anleger entsorgt, sie setzten auf die sicheren Häfen wie Bundesanleihen und Gold.
An der Frankfurter Börse stürzte der Dax am Nachmittag bis auf 14.953 Punkte ab - ein Minus von 650 Punkten im Vergleich zum Freitag und von fast 1000 Zählern in zwei Tagen. Am Ende schloss der deutsche Börsenleitindex 3,8 Prozent tiefer bei 15.011 Punkten. Der EuroStoxx50 fiel um 3,9 Prozent auf 4066 Stellen. MDax, SDax und TecDax gaben zwischen 4,2 und 5,9 Prozent nach
Bei den Einzelwerten brachen Siemens Energy zeitweise um knapp sieben Prozent ein und markierten bei 17,805 Euro ein Rekordtief. Am Ende stand ein Minus von 5,7 Prozent auf 18,04 Euro.
Delivery Hero fielen auf das niedrigste Niveau seit April 2020 und sackten am Dax-Ende um 8,1 Prozent ab. Der Dax-Konzern leidet bereits seit längerem unter einem Ausverkauf der sogenannten Stay-at-Home-Aktien.
Commerzbank reagierten mit einem Kursabschlag von 3,7 Prozent auf die Nachricht, dass die Bank sich wegen der Unsicherheit rund um Fremdwährungskredite in Polen auf eine weitere Belastung einstellt.
Die Lufthansa könnte sich einem Pressebericht zufolge um eine 40-prozentige Beteiligung an der Alitalia-Nachfolgegesellschaft ITA Airways bemühen. Die im MDax notierten Papiere verloren 5,1 Prozent. Für die Titel von Hannover Rück ging es um 3,4 Prozent abwärts.
Aber es gab auch etwas Positives: In der Hoffnung auf frischen Wind bei Unilever stiegen Anleger bei dem Konsumgüter-Hersteller ein. Die Aktien des "Domestos"-Anbieters gewannen in London 7,2 Prozent und stiegen damit so stark wie seit anderthalb Jahren nicht mehr. Insidern zufolge hat sich der aktivistische Finanzinvestor Trian bei Unilever eingekauft.
Mehr dazu lesen Sie hier.Für die US-Tech-Werte läuft das Jahr bisher alles andere als gut. Werden dem Absturz der Netflix-Aktie letzte Woche noch weitere Aktien folgen? Friedhelm Tilgen spricht darüber mit Anouch Wilhelms von der Société Générale.
Der Zulieferer Schaeffler baut mit einer Übernahme sein Industriegeschäft aus. Man habe den Robotikspezialisten Melior Motion gekauft, teilte das Unternehmen mit. Zum Kaufpreis äußerten sich die Firmen nicht.
Melior stellt unter anderem Getriebe für Industrieroboter her und kam im abgelaufenen Jahr auf einen Umsatz von 23 Millionen Euro. Schaeffler ist seit längerem auf der Suche nach Übernahmemöglichkeiten im Industriegeschäft, nachdem das Unternehmen beim Verkauf der ABB-Sparte Dodge nicht zum Zuge gekommen war.
Die russische Notenbank setzt angesichts des schwächeren Rubels ihre strategischen Devisenkäufe vorerst aus. Wie die Zentralbank mitteilte, werden die Käufe von heute an auf unbestimmte Zeit eingestellt. Damit solle der "Volatilität an den Finanzmärkten" begegnet werden. Eine Wiederaufnahme erfolge abhängig von den Marktbedingungen.
Hintergrund des Schritts ist die Schwäche der russischen Währung. Der Rubel fiel zum US-Dollar auf den tiefsten Stand seit mehr als einem Jahr. Auslöser ist die Krise an der ukrainischen Grenze, wo Russland immer mehr Truppen zusammenzieht.
Mehr dazu lesen Sie hier.Nun brechen alle Dämme: Der Dax verlor mehr als 650 Punkte und sackte bis auf 14.953 Punkte runter. Der Leitindex verlor damit 4,1 Prozent. Aus Angst vor einer weiteren Eskalation der Spannungen zwischen Russland und dem Westen im Zuge der Ukraine-Krise flohen Anleger aus Aktien. Außerdem fürchten sie drastische Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed.
Auch an den US-Börsen dominieren die roten Zahlen. Der S&P 500 sackte zu Beginn um 1,7 Prozent ab, der Nasdaq Composite sogar um 2,1 Prozent. Der Dow Jones notierte 1,7 Prozent tiefer bei 33.705 Punkten.
Aus Furcht vor einem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine werfen Anleger russische Titel in hohem Bogen aus den Depots. Die in den USA börsennotierten Fonds (ETFs) von VanEck und iShares auf russische Werte fielen um jeweils sieben Prozent.
Die Furcht vor zunehmenden geopolitischen Spannungen und steigenden Zinsen treibt die Anleger weiter raus aus den Aktien. Der Dax verlor am Nachmittag 3,1 Prozent auf 15.106 Punkte - damit verlor er fast 500 Punkte. Druck kam über den Nasdaq-Future auf, der vorbörslich kräftig nachgab.
Zum Belastungsfaktor für die Märkte wird zunehmend der drohende militärische Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Aber auch die Zinssitzung der US-Notenbank wirft ihre Schatten voraus.
Für viele Menschen ist die Anschaffung eines E-Autos noch immer zu teuer. Eine französisch-japanische Allianz von drei Autoherstellern will das künftig ändern. Durch die Zusammenarbeit wollen Renault, Mitsubishi und Nissan auch Produktions- und Entwicklungskosten einsparen.
Mehr dazu lesen Sie hier.Und an der Frankfurter Börse ist es am Nachmittag noch weiter runtergegangen. Der Dax fiel bis auf 15.148 Punkte runter - ein Minus von 2,9 Prozent beziehungsweise rund 450 Zählern. Der EuroStoxx50 sackte um 2,7 Prozent auf 4116 Stellen ab.
Als leicht positiv wird an der Börse gewertet, dass der aktivistische Investor Nelson Peltz bei Unilever eingestiegen sein soll. Sein Hedgefonds Trian Fund Management LP habe eine Beteiligung an dem Konsumgüterkonzern erworben, berichten Insider, nachdem zuvor schon die "Financial Times" über den Aufbau einer Beteiligung geschrieben hatte. Über die Höhe der Beteiligung ist aber nichts bekannt.
Nachdem das Übernahmeangebot für die Sparte Consumer Health von Glaxosmithkline von dem britischen Pharmakonzern abgelehnt wurde, dürfte das Interesse des Investors darin bestehen, den Konsumgüterriesen in die Bereiche Nahrungsmittel und Home & Personal Care (HPC) aufzugliedern, so die Analysten von Jefferies. Darin hat der Investor bereits eine erfolgreiche Bilanz in der Vergangenheit. Aber auch die Analysten plädieren für eine Aufspaltung in die beiden Bereiche.
Der aktivistische Investor Blackwells Capital bereitet einer Zeitung zufolge einen Vorstoß vor, um eine Ablösung des Chefs des Fitnessgeräte-Herstellers Peloton, John Foley, zu erreichen. Zudem solle ein Verkauf von Peloton an einen größeren Technologie- oder Fitnesskonzern geprüft werden, berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider. Stellungnahmen von Peloton und Blackwells lagen nicht vor. Peloton hatte in der vergangenen Woche einen Kurssturz erlitten.
Während in den USA bis zu vier Zinsanhebungen erwartet werden, sorgt der sich zuspitzende Ukraine-Konflikt für zusätzliche Spannungen am Markt. Die Folge: Kryptowährungen "fallen wie Steine", und auch bei den Aktienkursen geht es "munter runter", berichtet ntv-Börsenreporter Frank Meyer.
Mehr dazu lesen Sie hier.Die Talfahrt von Siemens Energy ist auch heute weitergegangen – wenn auch nicht mehr so stark. Das Papier verbilligte sich in allerdings sehr negativem Umfeld um fünf Prozent. Am Freitag hatten die Titel des Dax-Konzerns wegen anhaltender Probleme bei der Windkraft-Tochter Siemens Gamesa mit fast 17 Prozent den größten Tagesverlust der Firmengeschichte verbucht. Gamesa-Papiere verloren 2,5 Prozent.
Die Experten der Deutschen Bank setzen auf eine Komplett-Übernahme durch Siemens Energy und empfehlen die Aktien zum Kauf.
Beim nächsten Autokauf würden sich nach einer Verbraucher-Umfrage der Unternehmensberatung Deloitte 15 Prozent der Deutschen für ein reines Elektroauto entscheiden, weitere 40 Prozent für ein Hybridfahrzeug. Eines der zentralen Argumente seien die hohen Benzinpreise, sagte Deloitte-Branchenexperte Harald Proff: Wenn der Ladestrom ähnlich teuer wäre wie der fossile Sprit, würden 41 Prozent ihre Entscheidung für ein E-Auto überdenken.
Als größte Sorge bei der Elektromobilität nannte ein Viertel der befragten Autofahrerinnen und Autofahrer die Reichweite, gefolgt von der Ladeinfrastruktur (14 Prozent) und den höheren Anschaffungskosten (12 Prozent). Knapp ein Drittel der 1500 Befragten sagte, sie würden für ein E-Auto bis zu 2000 Euro mehr ausgeben. 70 Prozent der Befragten erwarten, ihr Auto am häufigsten daheim aufladen zu können. Im Durchschnitt nannten sie 616 Kilometer Reichweite als kritische Zielmarke, die ein reines Elektroauto haben müsste, damit sie sich für den Kauf entscheiden.
Russlands Drohgebärden gegenüber der Ukraine halten zurzeit die Welt in Atem. Folker Hellmeyer, Chefanalyst bei Solvecon Invest, blickt aus wirtschaftlicher Perspektive auf den Konflikt in Osteuropa. Auch die Zinspolitik der Fed ordnet er ein.
Nahende US-Zinserhöhungen und die Ukraine-Krise zehren mächtig an den Nerven der Börsianer. Die Volatilitätsindizes VDax und VStoxx, die die Nervosität der Anleger messen, stiegen um bis zu zwölf Prozent und lagen mit 25,08 beziehungsweise 27,09 Punkten so hoch wie zuletzt vor Weihnachten.
Mit dem Dax ist es weiter bergab gegangen - er sackte bis auf 15.275 Punkte ab. Danach kam der Leitindex etwas zurück und verlor 1,9 Prozent auf 15.300 Punkte.
Aus Furcht vor westlichen Sanktionen als Reaktion auf die Spannungen mit der Ukraine fliehen Anleger aus russischen Aktien. Der Moskauer Leitindex fiel um mehr als acht Prozent auf ein 13-Monats-Tief von 3158 Punkten. Das ist der größte Kursrutsch seit dem Corona-bedingten Börsen-Crash vom März 2020.
Die russische Währung geriet ebenfalls unter Druck. Im Gegenzug notiert der US-Dollar mit 78,64 Rubel so hoch wie zuletzt vor mehr als einem Jahr. Der Ausverkauf russischer Anleihen treibt die Rendite der zehnjährigen Titel auf ein Sechs-Jahres-Hoch von 9,68 Prozent.
Mehr dazu lesen Sie hier.Eine erneute Gewinnwarnung hat der Aktie von De La Rue einen der größten Kursstürze der Firmengeschichte beschert. Der Aktienkurs der weltgrößten Druckerei für Ausweise und Banknoten stürzte in London um fast 31 Prozent auf ein Eineinhalb-Jahres-Tief von 104 Pence ab und stand vor dem größten Tagesverlust seit fast drei Jahren.
Wegen Pandemie-bedingter Personalausfälle und Lieferketten-Problemen rechnet das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2021/2022 mit einem operativen Gewinn von umgerechnet 43 bis 48 Millionen Euro. Analysten hatten bislang auf 54 bis 56 Millionen Euro gehofft.
Aus Furcht vor drastischen Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed und einer weiteren Eskalation der Ukraine-Krise fliehen immer mehr Anleger aus den Aktienmärkten. Der Dax verlor am Mittag 1,8 Prozent auf 15.319 Punkte. Der EuroStoxx50 sackte sogar um 2,3 Prozent auf 4134 Punkte ab.
Außer Beiersdorf (plus 0,2 Prozent) lagen alle Dax-Werte im roten Bereich. Die dicksten Verluste fuhren Hellofresh und Delivery Hero mit über fünf Prozent ein.
Die Talfahrt der Kryptowährungen beschleunigt sich. Bitcoin fiel um 7,4 Prozent auf ein Sechs-Monats-Tief von 33.959 US-Dollar. Ethereum rutschte um 12,5 Prozent ab und ist mit 2283 Dollar ebenfalls so billig wie zuletzt vor einem halben Jahr.
Die Cyber-Devisen leiden Börsianern zufolge unter der allgemeinen Risiko-Aversion wegen nahender US-Zinserhöhungen und der Ukraine-Krise.
Die deutsche Wirtschaft ist trotz der heftigen Omikron-Welle überraschend gut ins Jahr gestartet. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen kletterte im Januar um 4,4 auf 54,3 Punkte. Das ist der beste Wert seit vier Monaten, wie das Institut IHS Markit mitteilte. Das Barometer liegt damit wieder klar über der Marke von 50, ab der es Wachstum signalisiert. Ökonomen hatten einen Rückgang auf 49,2 Zähler vorhergesagt.
Die Wirtschaft in der Eurozone insgesamt verlor dagegen an Fahrt: Hier fiel der Einkaufsmanagerindex um 0,9 auf 52,4 Punkte.
Für die deutschen Aktienindizes gibt es heute wieder nur eine Richtung, nämlich die nach unten. Der Dax fiel kurz vor Mittag um 1,4 Prozent auf 15.381 Punkte runter. Damit verlor der Leitindex heute rund 230 Punkte und seit Freitag mehr als 500 Stellen.
Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets verwies auf einen "Risiko-Mix aus geopolitischen Spannungen, einem steigenden Ölpreis und damit der Aussicht auf weiter hohe Inflationsraten und höhere Zinsen". Immer mehr zum Belastungsfaktor für die Märkte wird der drohende militärische Konflikt zwischen Russland und der Ukraine.
Mehr dazu lesen Sie hier.Aus Furcht vor Lieferengpässen haben sich Anleger mit Palmöl eingedeckt. Der Terminkontrakt auf dieses als Lebensmittel und Biokraftstoff genutzte Pflanzenfett stieg in Kuala Lumpur um 1,1 Prozent auf 5380 Ringgit (1135 US-Dollar) je Tonne. Ab sofort müssen indonesische Exporteure ihre Ausfuhren genehmigen lassen. Außerdem spekulieren Börsianer über geplante Export-Beschränkungen der Regierung in Jakarta.
Das neue Jahr ist erst ein paar Wochen alt und schon ist viel passiert an den Börsen. Vor allem die High-Tech-Werte in den USA haben zuletzt an Boden verloren. Sie leiden unter der Aussicht auf weiter steigende Zinsen. Ist die Tech-Rally damit vorbei oder gibt es trotzdem noch Potenzial? Welche Sektoren könnten Alternativen sein, weil sie von steigenden Zinsen sogar profitieren würden? Über mögliche Szenarien für die kommenden Monate und passende Strategien diskutiert Friedhelm Tilgen mit Marcel Langer von JP Morgan und Robert Rethfeld von Wellenreiter-Invest.
In der Fahrradbranche steht eine Milliardenübernahme bevor. Ein Konsortium um den Finanzinvestor KKR will für insgesamt 1,56 Milliarden Euro den niederländischen Hersteller Accell Group mit Marken wie "Batavus" und "Sparta" kaufen, wie die Unternehmen in einer gemeinsamen Mitteilung ankündigten. Die beiden Großaktionäre Teslin and Hoogh Blarick befürworten die Übernahme.
Die Accell-Aktien schossen an der Börse in Amsterdam um 24 Prozent in die Höhe. Der Finanzinvestor bietet den Accell-Aktionären je Aktie 58 Euro in bar, was einem Aufschlag von 26 Prozent zum Schlusskurs am Freitag entspricht.
Nach verhaltenem Beginn ist es mit dem Dax wieder stärker nach unten gegangen. Der Frankfurter Leitindex notierte gut eine Stunde nach Handelsbeginn 1,2 Prozent tiefer bei 15.422 Punkten. Der EuroStoxx50 sackte um 0,8 Prozent auf 4197 Stellen ab. Die Furcht vor drastischen Zinserhöhungen der US-Notenbank und einer weiteren Eskalation der Ukraine-Krise schlägt Dax-Anlegern erneut auf den Magen.
Bei den Unternehmen rückte Lufthansa ins Rampenlicht. Insidern zufolge ist die Fluggesellschaft an einem 40-prozentigen Anteil am Alitalia-Nachfolger ITA interessiert. Lufthansa-Titel gaben 1,9 Prozent nach.
Mehr dazu lesen Sie hier.Die Hornbach Holding treibt den Rückzug der Baumarkt-Tochter von der Börse voran. Vorstand und Aufsichtsrat der Hornbach Baumarkt-AG stellten sich hinter die Delisting-Pläne, wie das Unternehmen mitteilte. Sie seien im besten Interesse der Gruppe und ihrer Anteilseigner, das Abfindungsangebot von 47,50 Euro je Aktie sei angemessen. Hornbach Baumarkt werde nun "zeitnah" die Zulassung zum streng regulierten Prime Standard kündigen.
Die Aktie von Hornbach Baumarkt notierte 0,1 Prozent tiefer bei 47,71 Euro.
Zufriedene Gesichter bei Lamborghini: Die italienische Volkswagen-Tochter will nach den Rekordverkäufen 2021 in diesem Jahr die Produktion erhöhen. "Wir sind in der glücklichen Situation, dass wir 2022 schon fast ausverkauft sind. Wir sind bei ungefähr einem Jahr Auftragsvorlauf", sagte Lamborghini-Chef Stephan Winkelmann der "Automobilwoche".
Dank bevorzugter Chip-Zuteilung im VW-Konzern kann der Luxuswagen-Hersteller dem Blatt zufolge auch produzieren. Bei der Erhöhung der Produktion geht es laut Winkelmann "aufs Jahr gesehen" um "vielleicht ein paar hundert Einheiten." 2023 will Lamborghini ein Hybrid-Modell herausbringen, Ende 2024 ein vollelektrisches Modell. Die komplette Umstellung auf Elektroautos soll in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts erreicht sein.
Mehr dazu lesen Sie hier.Nach dem verlustreichen Freitag ist der deutsche Aktienmarkt erneut mit Abschlägen in den Handel gestartet. Der Dax verzeichnete in den ersten Minuten ein Minus von 0,7 Prozent auf 15.497 Punkte. MDax, TecDax und SDax verloren zwischen 0,7 und 1,1 Prozent. Der EuroStoxx50 notierte 0,7 Prozent tiefer bei 4201 Stellen.
Die Anleger schauen gespannt nach Washington. Dort wird die US-Notenbank Aussagen zu ihrer weiteren Geldpolitik machen. Die Börsianer rätseln angesichts einer US-Teuerungsrate von zuletzt sieben Prozent, ob die Fed eine Erhöhung der Zinsen gar um einen halben Prozentpunkt ins Auge fassen wird.
Nach den jüngsten Kursverlusten lässt der Verkaufsdruck an den asiatischen Börsen nach. Din Tokio stieg der Nikkei um 0,2 Prozent auf 27.588 Punkte und die Börse Shanghai notierte kaum verändert bei 3524 Zählern. Da die Aussichten für die Konjunktur unverändert positiv seien, hätten einige Investoren die Gelegenheit zum Einstieg genutzt, sagte ein Analyst an der Tokioter Börse. Wegen der nahenden Beratungen der US-Notenbank am Mittwoch hielten sich Investoren allerdings mit größeren Engagements zurück.
Zu den Favoriten am japanischen Aktienmarkt gehörten Canon mit einem Kursplus von zwei Prozent. Einem Medienbericht zufolge wird der Gewinn des Kamera-Herstellers im laufenden Geschäftsjahr 2021/2022 um 20 Prozent steigen. Die Titel des Rivalen Nikon stiegen um 2,8 Prozent.
Beim strauchelnden Baukonzern China Evergrande zeichnet sich eine Lösung für die Schuldenprobleme ab. Der zweitgrößte chinesische Immobilienentwickler soll von der Provinzregierung von Guangdong gestützt und restrukturiert werden, wie es in einem Medienbericht hieß. Zudem teilte Evergrande mit, dass ein Vertreter des staatlichen Vermögensverwalter China Cinda Asset Management in den Verwaltungsrat einziehen solle.
Investoren sahen das als Zeichen, dass die Regierung um eine Stabilisierung von Evergrande bemüht ist. Die Aktien legten an der Börse am Montag um zeitweise rund zwölf Prozent zu.
Der Ausverkauf der Kryptowährungen geht weiter. Bitcoin und Ethereum verlieren 5,7 Prozent auf 34.612 beziehungsweise 9,2 Prozent auf 2370 Dollar und notieren jeweils so niedrig wie zuletzt vor einem halben Jahr. "Im Vorfeld der US-Notenbanksitzung bekommen Anleger zusehends kalte Füße", sagte Analyst Timo Emden von Emden Research. Weil die Fed am Mittwoch voraussichtlich Zinserhöhungen signalisieren werde, wollten sie ihre Schäfchen ins Trockene bringen.
Die Ölpreise legen zu. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostet 88,49 Dollar. Das sind 60 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) steigt 57 Cent auf 85,71 Dollar.
Die Erdölpreise haben seit Jahresbeginn deutlich zugelegt und in der vergangenen Woche siebenjährige Höchststände markiert. Hauptgründe für die Entwicklung sind ein relativ knappes Angebot und eine solide Nachfrage. Die aktuelle Corona-Welle scheint die Wirtschaft nicht so stark zu belasten wie frühere Wellen. Als ein Grund gilt die zwar ansteckendere, aber nach Symptomen meist weniger drastische Omikron-Variante.
Zum Auftakt der neuen Börsenwoche wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Montag niedriger starten. "Es gab deutlichen Druck hierzulande nach Börsenschluss am Freitag durch die Wall Street", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Corinna Wohlfeil. "Momentan sieht das Ganze aber schon wieder etwas positiver aus. Dennoch wird der Dax wohl etwa ein halbes Prozent im Minus eröffnen."
Am Freitag hatte er belastet von Zinssorgen 1,9 Prozent auf 15.603,88 Punkte verloren. Investoren warten vor allem gespannt auf die Aussagen der US-Notenbank Fed zur Geldpolitik am Mittwoch. Sie rätseln angesichts einer Teuerungsrate von zuletzt sieben Prozent, ob die Zentralbanker eine Erhöhung der Zinsen um einen Viertel- oder gar um einen halben Prozentpunkt ins Auge fassen. Einstweilen werden sie den Schlüsselsatz am Mittwoch aller Voraussicht nach noch in der Spanne von null bis 0,25 Prozent halten. Zudem halten Firmenbilanzen die Börsen auf Trab.
Aus dem Ausland legen am Montag unter anderem der Medizintechnik-Konzern Philips und die IT-Firma IBM Zahlen vor. Unabhängig davon verfolgen Börsianer auch den Bund-Länder-Gipfel zur Pandemielage. Thema ist unter anderem der Umgang mit den weiter steigenden Infektionszahlen, nachdem der Expertenrat der Bundesregierung vor einer Überlastung des Gesundheitssystems gewarnt hatte. Mit sorgenvoller Miene blicken Anleger zudem auf die anhaltenden Spannungen zwischen Russland und der Ukraine.
Der malaysische Milliardär Lim Kok Thay ist als Chef seines insolventen Kreuzfahrtkonzerns und MV-Werften-Eigners Genting Hongkong zurückgetreten. Der Schritt erfolgte parallel zur Einsetzung von Insolvenzverwaltern, die eine Restrukturierung des angeschlagenen Unternehmens ausarbeiten sollen. Wie das Unternehmen am Montag an der Hongkonger Börse berichtete, trat Lim Kok Thay mit Wirkung von Freitag als Vorsitzender und Geschäftsführer zurück.
Es gebe "keine Meinungsverschiedenheiten" mit dem Vorstand, wurde hervorgehoben. Zusätzlich sei Colin Au als Vizegeschäftsführer und Präsident der Gruppe zurückgetreten. Das Unternehmen suche nach passenden Kandidaten, um die Stellen neu zu besetzen, hieß es in der Börsenmitteilung weiter. Der Handel mit den Aktien des Unternehmens blieb am Montag weiter ausgesetzt. Ein Gericht in Bermuda hatte am Freitag die Insolvenzverwalter eingesetzt.
Zwei Jahre nach Ausbruch der Pandemie, die das Kreuzfahrtgeschäft schwer getroffen hat, ist die Abwicklung von Genting Hongkong ein Rückschlag für die MV Werften. Sie hatten am 10. Januar schon Insolvenz beantragen müssen. Für das zu Genting Hongkong gehörende Kreuzfahrtunternehmen Dream Cruises wird in Wismar das Schiff "Global One" gebaut, das zu 75 Prozent fertig ist. Mit Platz für 10.000 Passagiere soll es das weltweit größte Kreuzfahrtschiff werden.
Die Stimmung an den ostasiatischen Börsen ist zum Auftakt der neuen Woche weiter gedrückt. Vor dem Hintergrund der im laufenden Jahr erwarteten Zinserhöhungen in den USA und wegfallender Wirtschaftsstimuli vieler Notenbanken agieren die Anleger weiter vorsichtig und bevorzugen sichere Häfen wie Anleihen. Hinzu kommt als Bremsfaktor, dass im Laufe der Woche die US-Notenbank das weitere Vorgehen berät, wobei nicht gänzlich auszuschließen ist, dass sie dann schon weitere Verschärfungen beschließen wird. Bislang wird die erste Zinserhöhung an den Märkten für März erwartet.
In Tokio hat sich der Nikkei-Index von den Tiefs des Tages berappelt und liegt mittlerweile 0,2 Prozent im Plus bei 27.569 Punkten. In Schanghai steigt der Composite-Index ebenso leicht, während der HSI in Hongkong um rund 1 Prozent nach unten geht. Klares Schlusslicht ist die Börse in Seoul, wo der Kospi um 1,6 Prozent nachgibt. Er liegt damit auf dem tiefsten Stand seit über einem Jahr.
In Sydney ist der Handelstag mit einem Minus von 0,5 Prozent bereits beendet. Regis Resources knickten um 14 Prozent ein. Sie litten nach einem Zwischenfall in einer Mine unter der Erwartung einer geringeren Goldförderung und höherer Kosten. South 32 gaben um 3,7 Prozent nach, gedrückt von revidierten Ausblicken für zwei Tochterunternehmen.
Die Aktie des hoch verschuldeten chinesischen Wohnungsbaukonzerns Evergrande legt in Hongkong fast zwölf Prozent zu. Hintergrund ist ein Medienbericht vom Freitag, wonach die Provinzregierung von Guangdong bis März einen Restrukturierungsplan vorlegen will.
Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,2 Prozent auf 113,86 Yen und gibt 0,1 Prozent auf 6,3326 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notiert er 0,3 Prozent höher bei 0,9138 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,1 Prozent auf 1,1328 Dollar und zieht 0,1 Prozent auf 1,0353 Franken an. Das Pfund Sterling stagniert bei 1,3555 Dollar.
Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln) warnt vor einer langen Phase wirtschaftlicher Stagnation bei gleichzeitiger hoher Inflation. "Europa droht eine Stagflation, wenn die Politik nicht aufpasst", sagte IW-Direktor Michael Hüther der "Welt". "Ich rede hier nicht über dieses oder kommendes Jahr, sondern weit in das Jahrzehnt hinein, das vor uns liegt." Eine längere Phase der Stagflation sei eine reale Gefahr.
Die ambitionierten Klimapolitiken von EU und Bundesregierung, die auf permanent steigende CO2-Preise setzten, können die Inflation in den kommenden Jahren treiben. "Unsere Klimapolitik kann eine Stagflation auslösen", sagte Hüther. Wenn die Politik die deutschen Klimaziele und die der EU ernst nehme, dann müsse der CO2-Preis als zentrales Steuerungselement in den nächsten Jahren steigen - und zwar relativ schnell. Hinzu kämen mit dem Fachkräftemangel und steigenden Löhnen weitere Preistreiber. Steigende Löhne und Preise könnten sich dabei immer weiter aufschaukeln. Experten sprechen hier von einer Lohn-Preis-Spirale.
Die Börse in Tokio hat sich am Montag zunächst schwächer gezeigt. Technologieaktien folgten den US-Vorgaben der vergangenen Woche ins Minus. Allgemein herrschte vor der mit Spannung erwarteten Sitzung der US-Notenbank Fed Zurückhaltung am Markt.
Der Nikkei liegt im Verlauf 0,3 Prozent tiefer bei 27.447 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index gibt 0,2 Prozent auf 1923 Zähler nach. Der Shanghai Composite zieht dagegen 0,2 Prozent an. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewinnt 0,4 Prozent.
Der Dax hat am Freitag bereits seine zweite Verlustwoche in diesem Jahr eingefahren: Zum Wochenschluss ging es für den deutschen Börsenleitindex noch einmal 1,9 Prozent oder mehr als 300 Punkte abwärts. Der Dax schloss bei 15.604 Punkten, nachdem er im Tagestief bereits bei 15.457 Zählern notiert hatte. Die Handelsspanne betrug knapp 270 Punkte und zeigt, wie nervös der Markt aktuell ist. Zum Vergleich: Das Jahr 2021 hatte der Leitindex mit einem Stand von 15.885 Stellen beendet. Eine schwache Wall Street hinterließ erneut ihre Spuren. Vorbörslich wird der Dax zunächst wiederum schwächer mit 15.540 Zählern taxiert.
Die Inflationssorgen, die die Spekulationen über eine raschere Zinserhöhung in den USA befeuern, bestimmten den Handel in der Vorwoche. Mit Spannung wird deshalb die Entscheidung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) zur Geldpolitik erwartet. "Die Inflations- und Zinssorgen werden so schnell nicht verschwinden", warnte Craig Erlam, Marktanalyst des Brokerhauses Oanda. Sollte die Fed für März eine Zinserhöhung um mehr als einen Viertelprozentpunkt signalisieren, müsse mit weiteren Kursverlusten am Aktienmarkt gerechnet werden. In den vergangenen Tagen verlor der Dax insgesamt rund 1,5 Prozent und stand vor seinem zweiten Wochenverlust in Folge.
Im Fall eines Signals für einen überraschend großen Zinsschritt rechnen Experten mit einem erneuten Ausverkauf an den Anleihemärkten, der auf Aktien überschwappen könnte. Die Rendite der richtungweisenden zehnjährigen US-Bonds hatte in der alten Woche ein Zwei-Jahres-Hoch von plus 1,902 Prozent erreicht. In ihrem Windschatten rentierten ihre deutschen Pendants erstmals seit fast drei Jahren wieder über null Prozent. Einen weiteren kräftigen Anstieg halten Analysten hier allerdings für unwahrscheinlich, weil die Europäische Zentralbank (EZB) im Gegensatz zur Fed noch weit von einer Zinserhöhung entfernt sei.
Ein weiterer Risikofaktor für die Aktienmärkte ist aus Sicht der Börsianer die Ukraine-Krise. Denn bei einem Einmarsch Russlands in das Nachbarland werde der Westen mit wirtschaftlichen Sanktionen antworten, sagte einer von ihnen. Erschwerend komme hinzu, dass so eine Konfrontation die ohnehin prekäre Energieversorgung Europas verschärfen würde.
Der Fed-Entscheid drängt die anstehenden Konjunkturdaten zunächst in den Hintergrund. Zu Wochenbeginn gibt es zahlreiche Einkaufsmanagerindizes zum verarbeitenden und nicht-verarbeitenden Gewerbe, etwa aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, der EU und am Nachmittag auch aus den USA. Der Zentralverband der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie veröffentlicht seinen Ausblick für die konjunkturelle Entwicklung der Branche. Der Bundesbank-Monatsbericht steht ebenso auf der Agenda wie der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) in den USA. Nach US-Börsenschluss öffnet darüber hinaus IBM seine Bücher und eröffnet damit den Zahlenreigen zahlreicher US-Technologieunternehmen in dieser Woche.
Der Börsen-Tag am Montag, 24. Januar 2022 - n-tv.de - n-tv NACHRICHTEN
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