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Thursday, February 10, 2022

Der Börsen-Tag am Donnerstag, 10. Februar 2022 - n-tv.de - n-tv NACHRICHTEN

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Total 52,30

Anziehende Preise haben den Ölriesen Total im vergangenen Jahr wieder in die Gewinnzone gehievt. Der Nettogewinn lag bei 16 Milliarden US-Dollar nach einem Minus von 7,2 Milliarden Dollar 2020, wie die Franzosen mitteilten. Mit hohen Öl- und Gaspreisen sei das vierte Quartal "außergewöhnlich" gewesen, sagte Konzernchef Patrick Pouyanne.

Vom Gewinnanstieg sollen auch die Aktionäre etwas haben: Im ersten Halbjahr 2022 will Total sollen Aktien in Höhe von zwei Milliarden Dollar zurückkaufen. Für 2021 sollen die Anteilseigner eine Dividende von insgesamt 2,64 Euro pro Aktie erhalten.

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(Foto: picture alliance / imageBROKER)

Die Aktie von Delivery Hero hat nach dem Zwischenbericht einen Kurseinbruch erlitten. Sie fiel um bis zu 15,2 Prozent auf 56,70 Euro und markierte damit den tiefsten Stand seit Ausbruch der Pandemie. "Delivery Hero macht weiter Verlust", sagte ein Händler. Zudem sei der Konzern einer der Gewinner der Pandemie. "Mit dem Ende der Pandemie dürften sich die Perspektiven erst einmal verschlechtern", begründet er die Kursreaktion.

Delivery Hero will das starke Wachstum im laufenden Jahr fortsetzen. Der Umsatz solle auf 9,5 bis 10,5 Milliarden Euro steigen, teilte der weltweit tätige Essenslieferdienst mit. Das entspräche einem Plus von mindestens 44 Prozent. Im vergangenen Jahr legten die Erlöse noch um 89 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro zu. Der Dax-Konzern hatte eine Spanne von 6,4 bis 6,7 Milliarden Euro vorgegeben. 2020 hatten die Erlöse noch 2,8 Milliarden Euro betragen.

Delivery Hero
Delivery Hero 54,34
Unilever
Unilever 44,78

Der Konsumgüterriese Unilever mit seinen Marken wie Dove Seife und Magnum Eis hat im vergangenen Jahr zugelegt. Mit einem Plus von 4,5 Prozent erreichte der Umsatz den stärksten Zuwachs der vergangenen neun Jahre, wie der Konzern mitteilte. Dabei profitierte Unilever davon, dass Verbraucher wegen der Corona-Pandemie vermehrt zu Hause aßen.

Für dieses Jahr kündigte der Vorstand weitere Umsatzsteigerungen in einer Spanne zwischen 4,5 bis 6,5 Prozent an. Treiber sind dabei Preiserhöhungen, um steigenden Energie- und Transportkosten auszugleichen. Doch wird Unilever die Preissteigerungen wohl nicht komplett weitergeben können, so dass die Marge um 140 bis 240 Basispunkte sinken dürfte.

Wenige Stunden vor Bekanntgabe der US-Inflationszahlen für Januar ist der deutsche Aktienmarkt mit Aufschlägen in den Handel gestartet. Der Dax gewann 0,7 Prozent auf 15.581 Punkte. Der EuroStoxx50 notierte 0,6 Prozent höher bei 4230 Stellen.

Um mehr als sieben Prozent dürften die Verbraucherpreise in den USA im Januar auf Jahressicht gestiegen sein. Die hohe Inflation schürt schon seit längerem die Erwartung, dass die US-Notenbank die Zinsen im Laufe dieses Jahres kräftig erhöht. Das kann die Refinanzierung von Unternehmen verteuern und zulasten der Gewinne gehen.

Dax
Dax 15.515,25
Nikkei
Nikkei 27.696,08

Anleger an den asiatischen Börsen sind angesichts ungewisser Inflations- und Zinsaussichten auf der Hut geblieben. In Tokio legte der Nikkei 0,4 Prozent auf 27.696 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix stieg um 0,5 Prozent. Die Börse in Shanghai notierte 0,1 Prozent im Plus. Investoren warteten gespannt auf die Veröffentlichung der US-Inflationsdaten am Nachmittag (MEZ). Experten erwarten für Januar einen Anstieg der US-Teuerungsrate auf 7,3 Prozent.

Daneben hielten Firmenbilanzen die Anleger auf Trab. Aktien von Honda Motor stiegen um 5,6 Prozent, nachdem der Autohersteller seine Betriebsprognose für das Gesamtjahr angehoben hatte. Gefragt waren Chipwerte, was den Gesamtmarkt stützte. Titel von Tokyo Electron und Advantest legten 1,8 beziehungsweise 2,8 Prozent zu.

Die französische Großbank Societe Generale hat die Corona-Krise hinter sich gelassen und 2021 ihren Gewinn vervierfacht. Das Nettoergebnis schnellte auf 1,79 Milliarden Euro nach 470 Millionen im Jahr zuvor. Als Grund für den Gewinnsprung nannte der Vorstand die um 87,5 Prozent zurückgeführten Rückstellungen für faule Kredite sowie die Erholung des Privatkundegeschäftes. Er kündigte zudem eine höhere Rentabilität an. "Die Gruppe geht mit Zuversicht in das Jahr 2022", sagte Vorstandschef Frederic Oudea.

Societe Generale
Societe Generale 37,28

Etwas über den Erwartungen liegen die Quartalszahlen von Thyssenkrupp, wie ein Marktteilnehmer sagt. Das gelte für den Umsatz und das bereinigte EBIT. "Allerdings ist auch der Cashflow wie befürchtet noch negativer geworden", sagt er. Der Ausblick bewege sich im Rahmen der Erwartungen, so dass stärkere Impulse von dem Bericht nicht zu erwarten seien. Für die Aktie spreche das generell gute Umfeld für Basic Resources.

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 9,07

Vor seiner jährlichen Hauptversammlung hat Siemens starke Zahlen für das erste Quartal seines Geschäftsjahres vorgelegt. Der Gewinn stieg um 20 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro, wie der Konzern mitteilt. Auch der Umsatz und vor allem der Auftragseingang legten deutlich zu.

Die Erlöse kletterten auf vergleichbarer Basis um 9 Prozent auf 16,5 Milliarden Euro. Der Auftragseingang legte - ebenfalls auf vergleichbarer Basis - um außergewöhnliche 42 Prozent auf 24,2 Milliarden Euro zu. Siemens begründet dies einerseits mit vorgezogenen Beschaffungsmaßnahmen bei Kunden, andererseits mit Großaufträgen für die Sparte Mobility.

"Wir sind sehr erfolgreich in das Geschäftsjahr 2022 gestartet", sagte Konzernchef Roland Busch, der dieses Amt seit dem Ende der letztjährigen Hauptversammlung innehat.

Healthineers
Healthineers 57,72

Zudem wurde am späten Mittwochabend bekannt, dass Siemens sein Paket- und Postgeschäft verkauft und sich von seinem Anteil am Elektroauto-Joint-Venture mit Valeo trennt. Das Paket- und Postgeschäft geht für 1,15 Milliarden Euro an den Technologiekonzern Körber. Beim Joint-Venture übernimmt Valeo den Anteil des Partners. Siemens erwartet daraus einen positiven Ergebniseffekt von 300 Millionen Euro im laufenden zweiten Geschäftsquartal. Busch kommentierte die Transaktionen als weitere Schärfung des Portfolios "als fokussiertes Technologieunternehmen".

Die Deutsche Börse hat die Umsatzerwartungen geschlagen, aber auch die Kosten liegen deutlich über den Erwartungen. Das führt dazu, dass der Gewinn je Aktie laut Citi im Rahmen des Konsens liegt. Auch der Ausblick entspreche den Erwartungen, so das Haus, das die Aktie weiter mit Neutral einstuft. Das Kursziel liegt bei 169 Euro. Impulse für die Gewinnschätzungen seien erst mit dem Investorentag am 29. Juni zu erwarten, so die Citi-Analysten.

Deutsche Börse
Deutsche Börse 157,50

Die ostasiatischen Aktienmärkte schütteln die feste Vorgabe der Wall Street ab und tendieren in engen Grenzen uneinheitlich. Für etwas Zurückhaltung sorgt laut Marktteilnehmern, dass im späteren Tagesverlauf aus den USA die Verbraucherpreise für Januar gemeldet werden, die potenziell den kurzfristigen geldpolitischen Kurs der US-Notenbank tangieren könnten.

Am stärksten geht es noch in Tokio nach oben, der Nikkei-Index legt um 0,3 Prozent zu auf 27.671 Punkte, hatte im Tageshoch aber auch schon um 1 Prozent zugelegt. Die chinesischen Börsen geben dagegen um 0,3 Prozent nach. Hier bremsen Spekulationen, dass die USA neue Strafzölle auf chinesische Importe aufs Tableau bringen könnten, sollten die derzeitigen Gespräche zwischen beiden Ländern darüber scheitern, dass China wie vereinbart bestimmte US-Produkte kauft.

Weiter macht in erster Linie die Berichtssaison der Unternehmen die Kurse. Für Renesas Electronics geht es in Tokio um über sieben Prozent nach oben, nachdem der Halbleiterhersteller unter anderem einen 65-prozentigen Umsatzanstieg für das erste Quartal in Aussicht gestellt hat. Hamamatsu Photonics (+3,0%) konnte den Nettogewinn im ersten Quartal mehr als verdoppeln und bei Fujifilm Holdings (+1,9%) treibt, dass das vielfältig agierende Technologieunternehmen den Ausblick angehoben hat.

Honda Motor legen um über fünf Prozent zu, ebenfalls nach einer Erhöhung des Ausblicks. Die Kosmetikaktie Shiseido verbessert sich um 6,4 Prozent. Weniger gut kommen dagegen die neuesten Geschäftszahlen bei Yamaha Motor (-2,6%) an.

Honda Motor
Honda Motor 27,05

Im Vorfeld der US-Inflationsdaten wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Aktuell wird der deutsche Börsenleitindex mit 15.554 Punkten taxiert und damit 0,5 Prozent höher als zur Wochenmitte. "Auf der Agenda stehen jede Menge Quartalszahlen", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Katja Dofel.

Am Mittwoch hatte der Dax dank ermutigender Firmenbilanzen 1,6 Prozent auf 15.482 Punkte zugelegt. Experten erwarten für Januar einen Anstieg der US-Teuerungsrate auf 7,3 Prozent. Die Kernrate ohne die stark schwankenden Preise für Lebensmittel und Energie sei auf 5,9 Prozent angezogen. "Fällt diese höher aus, könnte dies erneut für Verunsicherung sorgen", warnte Analyst Christian Henke vom Brokerhaus IG. Bei einem unerwartet starken Preisdruck könnte die US-Notenbank die geldpolitischen Zügel schneller straffen. Verdauen müssen Anleger auch zahlreiche Firmenbilanzen, unter anderem vom Technologiekonzern Siemens, dem Industriegase-Hersteller Linde und dem Essenslieferanten Delivery Hero. Aus dem Ausland legen unter anderem die Getränke-Anbieter Coca-Cola und PepsiCo sowie die "Langnese"-Mutter Unilever Zahlen vor.

Der Spielzeughersteller Mattel hat trotz der weltweit anhaltenden Probleme bei Lieferketten einen Gesamt-Jahresgewinn über Expertenerwartungen vorhergesagt. Zwar gehe man nicht davon aus, dass die Verwerfungen vorüber seien, sagte Konzernchef Ynon Kreiz. "Aber wir erwarten, dass wir in der Lage sein werden, etwaige weitere Störungen zu überwinden." Für 2022 erwartet Mattel nun einen Gewinn je Aktie zwischen 1,42 und 1,48 Dollar. Von Refinitiv befragte Experten gehen im Schnitt von 1,39 Dollar aus. Auch der Umsatz im abgelaufenen Feiertagsquartal lag mit 1,8 Milliarden Dollar - ein Plus von etwa einem Zehntel - über den Vorhersagen. Die Mattel-Aktie stieg nachbörslich etwa sechs Prozent.

Mattel
Mattel 22,13

Der Essensdienst des Fahrdienstleisters Uber, Uber Eats, hat im abgelaufenen Quartal erstmals einen Gewinn erwirtschaftet. Auch der Gesamtkonzern gab nach US-Börsenschluss ein Ebitda-Plus von 86 Millionen US-Dollar für das letzte Vierteljahr 2021 bekannt und übertraf damit die Analysten-Erwartungen von 62 Millionen Dollar. Der Umsatz stieg auf 5,8 Milliarden Dollar - hier hatten Experten nach Refinitiv-Daten ein Plus von von knapp 69 Prozent auf 5,3 Milliarden erwartet. Uber-Chef Dara Khosrowshahi erklärte, der Markt beginne sich von der Omikron-Welle der Coronavirus-Pandemie zu erholen. Der Ausblick für das laufende erste Quartal blieb trotzdem unter den Vorhersagen. Auch der Konkurrent Lyft hatte am Vortag mit seiner Prognose enttäuscht. Uber-Aktien stiegen im nachbörslichen Handel 6,1 Prozent.

Im asiatischen Devisenhandel bleibt der US-Dollar fast unverändert bei 115,50 Yen und gibt 0,1 Prozent auf 6,3570 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9234 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,1 Prozent auf 1,1428 Dollar und notiert kaum verändert bei 1,0556 Franken. Das Pfund Sterling stagniert bei 1,3530 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,14
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US-Dollar / Euro ,87

 

Im asiatischen Handel kühlt sich die von der Technologiebranche angeheizte Aktienrallye ab. Die Anleger nahmen wegen der Unsicherheiten über die US-Inflations- und Zinsaussichten eine vorsichtigere Haltung ein. "Wir wissen nicht, wie viele Zinserhöhungen es in diesem Jahr in den USA geben wird. Ich glaube auch nicht, dass die Fed das weiß, und das macht die Märkte, gelinde gesagt, etwas nervös", sagte Kyle Rodda, Marktanalyst bei IG Australia.

Der Nikkei-Index liegt im Verlauf 0,1 Prozent höher bei 27.598 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index steigt 0,1 Prozent auf 1953 Zähler. Der Shanghai Composite notiert unverändert. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verliert 0,4 Prozent.

Nikkei
Nikkei 27.696,08

Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat Bedenken gegen den Starlink-Plan von SpaceX geäußert. "Die NASA ist besorgt über die potenzielle Zunahme von Zusammenstößen und mögliche Auswirkungen auf die wissenschaftlichen und bemannten Raumfahrtmissionen der NASA", teilte die Behörde der Branchenaufsicht Federal Communications Commission (FCC) mit. Das Unternehmen SpaceX von Tesla-Gründer Elon Musk hat die Genehmigung von weiteren 30.000 Satelliten im Rahmen des Starlink-Programms beantragt. Die Erweiterung "würde die Anzahl der überwachten Objekte in der Erdumlaufbahn mehr als verdoppeln und die Anzahl der Objekte unter 600 Kilometer mehr als verfünffachen", hieß es weiter. SpaceX gab dazu bislang keine Stellungnahme ab.

Mit einem Tageshoch von 15.514 Punkten hat der Dax zur Wochenmitte aufhorchen lassen, nachdem er in der Vorwoche noch in Richtung 15.000er-Marke getestet hatte. Drei Handelstage mit zum Teil deutlichen Gewinnen liegen hinter dem deutschen Börsenleitindex, am Mittwoch allein legte er 1,6 Prozent oder 240 Stellen auf 15.482 Zähler zu, getrieben auch von einer positiven Stimmung an der Wall Street - vor allem im Tech-Bereich. "Der Dax hat sich an der 15.500er-Marke die Zähne ausgebissen", kommentierte ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Bei einem Überspringen sehen Chartanalysten weitere Luft nach oben." Die Themenlage hat sich indes nicht geändert: Inflationssorgen, Zins-Spekulationen, Berichtssaison. Aktuell wird der Dax kaum verändert erwartet.

Nun steht das Konjunkturhighlight der Woche auf der Agenda: die US-Inflation. Die Daten werden am Nachmittag veröffentlicht. Alle Augen an den Märkten seien darauf gerichtet, sagt Robert Greil, Chef-Anlagestratege des Bankhauses Merck Finck. "Auch in den USA bleiben die Energie- und die Nahrungsmittelpreise sowie temporäre Effekte vorerst die größten Inflationstreiber." Da die Löhne aber stärker stiegen als in Europa sei der Preisdruck dort hartnäckiger. Experten zufolge ist die US-Teuerungsrate im Januar auf 7,2 Prozent gestiegen. Dies könnte Spekulationen auf raschere und drastischere Zinserhöhungen der Notenbank Fed neue Nahrung geben. Daneben stehen noch die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe auf dem Programm.

Daneben läuft die Berichtssaison allerorten auf Hochtouren: Im Dax präsentieren Siemens, Delivery Hero und Linde ihre Zahlen. Verbio und Thyssenkrupp liefern ebenfalls Ergebnisse. International öffnen etwa Arcelormittal, Zürich, Credit Suisse, Credit Agricole, Astrazeneca, Unilever und Total ihre Bücher. In den USA legen Pepsi, Coca-Cola, Philip Morris und Twitter Geschäftszahlen vor.

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