110 Milliarden Dollar: Ölkonzern Saudi Aramco steigert Gewinn um 124 Prozent - DER SPIEGEL
Das Ergebnis liegt über dem Niveau vor der Coronakrise: Saudi Aramco hat 2021 kräftig verdient – und will nun mehr Geld in die Produktion stecken.
Der Ölkonzern Saudi Aramco hat seinen Gewinn im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt.
Der Überschuss stieg 2021 auf 110 Milliarden US-Dollar (99,5 Mrd. Euro), wie der Konzern mitteilte. Im Jahr 2020 waren die Konzerngewinne wegen der Coronapandemie auf 49 Milliarden Dollar gesunken.
Das jetzt vorgelegte Konzernergebnis lag sogar über dem Niveau aus den Zeiten vor der Pandemie und entspricht einer Steigerung von 124 Prozent.
Die Wirtschaft hat sich erholt
Wie die Konkurrenz, etwa BP, ExxonMobil, Chevron und Shell, profitierte auch Aramco von der globalen Wirtschaftserholung im vergangenen Jahr. Sie trieb die Nachfrage nach Öl und damit auch den Preis nach oben.
In den letzten Wochen waren die Ölpreise wegen des russischen Kriegs gegen die Ukraine geradezu explodiert. Ein Fass der Nordseesorte Brent war in der Spitze zu gut 139 Dollar gehandelt worden und damit so teuer wie zuletzt im Jahr 2008. Inzwischen sind die Rohölpreise gesunken.
In diesem Marktumfeld will Saudi Aramco nun mehr Geld in die Produktion stecken. Insgesamt kalkuliert das Management für 2022 mit Kapitalausgaben in Höhe von rund 40 bis 50 Milliarden Dollar.
Bis 2027 soll die Produktionskapazität für Rohöl von 12 auf 13 Millionen Barrel pro Tag steigen. Ein Barrel entspricht 159 Litern.
Für 2021 sollen insgesamt 75 Milliarden Dollar als Bardividende ausgeschüttet werden, was entgegen den Erwartungen von Analysten aber keine Erhöhung ist. Allerdings sollen Bonusaktien an die Anteilseigner ausgegeben werden, ein neues Papier für je 10 gehaltene.
Größter Profiteur der Dividende ist Saudi-Arabien: Das Land hält laut Bloomberg 94 Prozent der Anteile.
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