Die Kämpfe in Osteuropa sind auch heute weitergegangen, die deutschen Indizes haben sich dennoch wieder nach oben bewegt. Laut Analysten ist es die diplomatische Annäherung zwischen Russland und der Ukraine, die dafür gesorgt hat. Eine nachhaltige Beruhigung der Märkte hänge aber davon ab, dass dem Willen zu einer diplomatischen Lösung auch ein Ende der Kampfhandlungen folge.
Der Dax gewann 2,2 Prozent oder rund 300 Punkte auf 13.929 Stellen, sein Tageshoch lag bei 14.082 Zählern. Der EuroStoxx50 zog um 1,5 Prozent auf 3741 Stellen an. Gestützt wurde die Stimmung auch von einem deutlichen Rückgang der Energiepreise. Brent-Öl kam um sieben Prozent zurück, mit rund 105 US-Dollar kostete das Fass der Nordseesorte zu Handelsschluss in Frankfurt nun 33 Dollar weniger als vor einer Woche. Der Gaspreis knickte um 13 Prozent ein.
Die steigende Risikobereitschaft trieb auch die Zinsen wieder nach oben, und das hilft vor allem den Banken. index steigt um 3,6 Prozent. Im Dax führten Deutsche Bank den Aufschwung mit einem Plus von acht Prozent an.
VW verteuerten sich um 4,8 Prozent. Grund waren neue Geschäftszahlen, die am Freitag nach Handelsende bekannt wurden. Der Autobauer hat trotz Lieferengpässen bei Halbleitern und höheren Rohstoffkosten sowohl den Umsatz als auch den Gewinn kräftig gesteigert und die Markterwartungen übertroffen.
Auf der anderen Seite fielen Delivery Hero und Hellofresh um drei beziehungsweise 1,7 Prozent. "Die Investmentstory ist einfach durch", sagt ein Händler. Der Markt sei im aktuellen Umfeld mit der Erwartung eines steigenden Zinspfades nicht mehr bereit, für weit in der Zukunft erwartete Gewinne zu bezahlen.
Überwiegend positiv fielen die Kommentare zu den Zahlen von Deutz (plus 5,8 Prozent) aus. Der Motorenbauer habe 2021 einen deutlich höheren Auftragseingang als erwartet erzielt. Dass der Ausblick angesichts des Ukraine-Krieges vorsichtig ausfalle, sei nur realistisch, aber nicht belastend, hieß es auf dem Parkett.
Das Modehaus Prada hat im abgelaufenen Jahr dank eines starken Online-Geschäfts seinen operativen Gewinn kräftig gesteigert. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) kletterte auf 489 Millionen Euro von lediglich 20 Millionen im Jahr 2020, wie das italienische Unternehmen mitteilte. Analysten hatten für 2021 mit einem geringeren Betriebsgewinn von 429 Millionen Euro gerechnet.
Trotz des Kriegs in der Ukraine bestätigt Prada für 2022 seine mittelfristigen Wachstumsziele. Anfang des Monats beendete das Modehaus seine Geschäfte in Russland, wo es 2021 rund zwei Prozent seines Umsatzes erzielte.
"Ein spannender Tag für das Team in Köln": Der US-Autobauer Ford kündigt weitere bedeutende Schritte in Richtung seiner vollelektrischen Zukunft in Europa an. Was das für den Kölner Standort bedeutet, erklärt Europachef Stuart Rowley im Interview mit "ntv Telebörse"-Leiter Ulrich Reitz.
Der Medienkonzern von Silvio Berlusconi hat seine Beteiligung an ProSiebenSat.1 auf mehr als ein Viertel der Aktien aufgestockt. Der italienische Hauptanteilseigner MediaforEurope, bis zum Herbst 2021 noch unter dem Namen Mediaset bekannt, teilte mit, "direkt und indirekt die Schwelle von 25 Prozent der Stimmrechte an der ProSiebenSat.1 Media SE durch Zukäufe von Anteilen auf dem Markt überschritten zu haben".
In Deutschland steht man den Plänen des 85-jährigen Berlusconi, der seit Jahrzehnten auch wegen etlicher juristischer Querelen im Fokus steht, kritisch gegenüber.
Der Versicherungsriese Allianz fährt sein Geschäft in Russland zurück. Man schließe dort kein Neugeschäft mehr ab und reduziere das bestehende Engagement "maßgeblich in geordneter Weise", teilte der Dax-Konzern mit. Zudem investiere die Allianz in Russland und Belarus nicht mehr in Kapitalanlagen für ihre Kunden.
Die Allianz folgt damit einer Reihe von europäischen Versicherern, die sich wegen des Krieges in der Ukraine aus Russland zurückziehen.
Der Krieg wirbelt die Börsen weiter kräftig durcheinander. Die Aktienkurse haben schon deutlich verloren. Lohnt sich eine Absicherung jetzt noch? Wie Anleger sich verhalten können, darüber spricht Raimund Brichta mit Nicolai Tietze von Morgan Stanley.
An der Wall Street setzen die US-Anleger auf Fortschritte bei den Gesprächen zwischen der Ukraine und Russland. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete zum Wochenstart knapp ein Prozent im Plus bei 33.187 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 ging ebenfalls leicht fester mit 4220 Zählern in den Handel. Dagegen notierte der Index der Technologiebörse Nasdaq mit minus 0,2 Prozent leicht schwächer bei 12.818 Punkten.
Im Fokus der Investoren war auch die anstehende Sitzung der US-Notenbank Fed. Die Aussicht auf die erste Zinserhöhung seit 2018 sorgte für Rückenwind bei Bankaktien. Gefragt waren insbesondere die Titel der Bank of America, die sich rund zwei Prozent verteuerten.
Dagegen gaben Apple rund ein Prozent nach, nachdem der Zulieferer Hon Hai Precision, auch bekannt als Foxconn, den Betrieb im chinesischen Shenzhen wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen eingestellt hatte.
Der kräftige Anstieg der Weizenpreise seit Beginn des Ukraine-Krieges auf ein Rekordniveau von 1364 US-Cent je Scheffel an der Chicagoer Terminbörse (CBOT) und 424 Euro je Tonne an der Euronext ist mit einer Neuausrichtung der kurzfristig orientierten Marktteilnehmer einhergegangen.
Im Schatten von Weizen habe sich auch Raps in den vergangenen Wochen spürbar verteuert. Am Freitag sei der Rapspreis an der Euronext bei 905 Euro je Tonne auf einem Rekordniveau aus dem Handel gegangen, hieß es heute. In den Tagen zuvor sei er bereits mehrfach über 900 Euro gestiegen, ohne darüber zu schließen. Bis kurz vor der russischen Invasion in der Ukraine habe Raps noch 700 Euro gekostet.
Der Ukraine-Krieg lasse den Rapspreis deshalb steigen, weil aus der Schwarzmeer-Region 80 Prozent der weltweiten Lieferungen von Sonnenblumenöl kämen und nun die Nachfrage nach alternativen pflanzlichen Ölen wie Rapsöl steige.
Der Autozulieferer Leoni bekommt den Krieg in der Ukraine zu spüren. Die Produktion in den beiden Fabriken des Herstellers von Kabelbäumen (Bordnetzen) für Autos in der Nähe von Lwiw ist zumindest zeitweise unterbrochen. Der Vorstand erwarte, dass sich das in diesem Jahr nicht mehr aufholen lassen werde und Umsatz und Gewinn niedriger ausfielen als geplant, teilten die Nürnberger heute mit. In der Ukraine arbeiten 7000 Menschen für Leoni.
Auch das Geschäft in Russland, wo Leoni 2500 Mitarbeiter in der Produktion beschäftigt, könne - etwa durch die Sanktionen - beeinträchtigt werden. Damit drohen Leoni in den beiden Ländern Abschreibungen: Die Fabriken, Maschinen und Vorräte stehen mit 125 Millionen Euro in der Bilanz. Sie könnten "zumindest teilweise wertgemindert sein", erklärte das Unternehmen. Leoni befindet sich derzeit mitten in einer tiefgreifenden Sanierung.
Endlich eine ermutigende Nachricht: Die Spritpreise haben ihren rasenden Anstieg gestoppt. Die Preise für Super der Sorte E10 und Diesel stagnierten den dritten Tag in Folge, wie der ADAC mitteilte. Man sehe derzeit eine Beruhigung auf extrem hohem Niveau. Zuletzt sinkende Ölpreise haben allerdings nicht für den eigentlich zu erwartenden Rückgang gesorgt.
Super E10 kostete demnach im bundesweiten Tagesdurchschnitt des Sonntags 2,199 Euro pro Liter. Das waren 0,3 Cent mehr als am Samstag und 0,3 Cent weniger als am Donnerstag. Diesel schlug mit 2,305 Euro pro Liter zu Buche - ein Plus von 0,3 Cent zum Samstag und ein Minus von 1,6 Cent zum Donnerstag.
Mehr dazu lesen Sie hier.Gute Nachricht für Magdeburg: Die Sachsen-Anhalter Landeshauptstadt wird nämlich ein neues Zentrum der europäischen Chipindustrie. Dem "Handelsblatt" zufolge hat der US-Konzern Intel für Dienstag zu einer virtuellen Pressekonferenz mit Vorstandschef Pat Gelsinger eingeladen. Der Manager werde dabei über die Milliardeninvestition informieren, so die Zeitung. Es sind die ersten Werke von Intel auf dem europäischen Kontinent.
Gelsinger hat ein Jahr lang nach einem Standort in der EU gesucht und dabei auch über Milliardensubventionen verhandelt: sowohl mit der EU-Kommission als auch mit den nationalen Regierungen. Branchenkreisen zufolge war zuletzt neben Magdeburg noch Mecklenburg-Vorpommerns Landeshauptstadt Schwerin im Rennen. Setzt Gelsinger diese Pläne um, würde Magdeburg zu einem der größten Chipstandorte in Europa und auch weltweit.
Kräftig nach unten ist es mit der Aktie von Sanofi gegangen. Das Papier verbilligte sich an der Pariser Börse um 5,8 Prozent.
Auf Sanofi drückt ein negatives Studienergebnis zum Wirkstoff Amcenestrant gegen Brustkrebs. Dieses zeigte in der zweiten Phase nicht die gewünschten Erfolge, wie der Konzern mitteilte. Der Markt hatte gehofft, dass der Wirkstoff zum Rückgrat von endokrinen Therapien bei Brustkrebs werden könnte. Die Analysten von Jefferies kommentieren, Sanofi brauche nun dringend klinische Erfolge, um den Glauben an die Produktpipeline wiederherzustellen.
Die Baisse am deutschen Aktienmarkt ist aus technischer Sicht erst einmal gestoppt. In der vergangenen Woche hat der Dax gut drei Prozent gewonnen, nachdem er zu Wochenbeginn noch den tiefsten Stand seit dem 6. November 2020 markiert hatte. Vom Wochentief aus erholte er sich zeitweise um zwölf Prozent. Trotz dieser beeindruckenden Gegenbewegung bleibt der deutsche Börsenleitindex aber abhängig von der Entwicklung im Ukraine-Krieg.
Mit dieser dynamischen Erholungswoche im Rücken griffen die europäischen Märkte nun auch ihre nächsten Widerstandszonen an, hieß es in den Mußler-Briefen. Im Dax liege diese bei 13.460 bis 13.795 Punkten. "Gelingt der Sprung darüber, werden die Trading-Ranges damit auch wieder einen Stock höher etabliert", so Marktanalyst Marcel Mußler. Dann könnte sich der Dax zwischen der genannten Zone und dem ursprünglichen Abrissniveau bei 14.816 bis 14.952 Zählern etablieren. Gut eine Stunde vor US-Handelsbeginn notierte der Dax 2,4 Prozent höher bei 13.953 Punkten.
Russische Airlines können im Ausland geleaste Maschinen als ihr Eigentum eintragen lassen und russische Betriebslizenzen erhalten. Laut TASS sieht das ein von Präsident Wladimir Putin unterzeichnetes Gesetz zur Übereignung ausländischer Leasingflugzeuge vor. Russland reagiert damit auf die Sanktionen des Westens, die Leasingfirmen verpflichten, Verträge mit russischen Airlines bis Ende März zu beenden. Das führt dazu, dass ein Großteil der Flugzeugflotten in Russland am Boden steht.
Betriebslizenzen könnten verfallen, da diese nur in dem Land erteilt werden dürfen, wo ein Flugzeug registriert ist. Von den knapp 1000 Flugzeugen in Russland sind der Beratungsfirma IBA zufolge 745 im britischen Überseegebiet Bermuda registriert. Davon wiederum gehörten 713 Leasingfirmen, wobei die Mehrheit der Vermieter aus dem westlichen Ausland kommt.
Mehr dazu lesen Sie hier.An der Wall Street stehen Aktien chinesischer Unternehmen unter Druck. Alibaba fallen im vorbörslichen Handel um 4,7 Prozent, Bilibili um 9,7 Prozent, JD.com um 5,1 Prozent, Pinduoduo um 7,8 Prozent und Xpeng um 7,4 Prozent.
Neben den jüngsten Lockdowns in China belastet weiter die Drohung der US-Behörden, die Börsennotierung chinesischer Unternehmen in den USA zu beenden, sollten diese sich nicht an die dort geltenden Rechnungslegungsvorschriften halten.
An den US-Börsen zeichnet sich zum Start in die neue Woche eine freundliche Tendenz ab. Mit Blick auf den Ukraine-Krieg setzen Anleger darauf, dass weitere Verhandlungen zwischen den Verantwortlichen in Moskau und Kiew Fortschritte bringen. Indessen hat Russland seine Angriffe über das Wochenende und auch am Montag unvermindert fortgesetzt. Im Blick stehen daher auch Gespräche zwischen Vertretern der USA und Chinas in der italienischen Hauptstadt Rom, nachdem Russland China angeblich um militärische Ausrüstung gebeten hat.
Neben der politischen Großwetterlage blicken die Anleger auch schon auf die US-Notenbanksitzung, deren Ergebnis am Mittwoch bekannt gegeben wird. Am Markt wird weithin erwartet, dass die Fed dann erstmals seit 2018 die Zinsen erhöhen wird. Ein Zinsschritt um 25 Basispunkte gilt nach Auffassung von Marktbeobachtern als eingepreist. Nicht zuletzt rückt auch das Thema Corona wieder in den Vordergrund, nachdem in China wegen steigender Fallzahlen in einigen Städten neue Lockdowns angeordnet wurden.
Wegen der Aussicht auf eine geringere Nachfrage und nachlassender Sorgen vor dem Ausfall russischer Lieferungen ist der Gaspreis gefallen. Der europäische Future verlor elf Prozent auf 117,50 Euro je Megawattstunde.
Das milde Wetter verringert die Nachfrage als Brennstoff für Gebäudeheizungen. Gleichzeitig fließt Betreibern zufolge weiterhin russisches Gas durch die Pipelines Nord Stream 1 und Yamal nach Deutschland.
Weiter kein Handel in Moskau: Die dortige Börse bleibt auch in der dritten Woche nach Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine geschlossen. Die Handelsunterbrechung verzögert das, was für die Anleger in russischen Aktien eine schmerzhafte Abrechnung werden dürfte.
Während der Handel in Russland ausgesetzt ist, stürzten die Aktien russischer Unternehmen, die an internationalen Märkten wie London und New York notiert sind, in den Keller, weil die russische Wirtschaft von den Auswirkungen des Krieges mit der Ukraine, einschließlich der Sanktionen, des Rückzugs westlicher Investoren, der Unterbrechung der Lieferketten und der Schwierigkeit, wichtige Teile und Materialien zu importieren, stark betroffen sein dürfte.
Unabhängig davon teilte die Moskauer Börse mit, dass Wadim Kulik, ein Mitglied des Vorstands der russischen VTB Bank, von seinem Posten im Aufsichtsrat der Börse zurücktritt. Kulik, stellvertretender Präsident und Vorstandsvorsitzender der VTB Bank, war eines von zehn Vorstandsmitgliedern, die am Freitag vom US-Finanzministerium sanktioniert wurden. Die VTB Bank, das zweitgrößte Finanzinstitut Russlands, wurde bereits am 24. Februar sanktioniert.
Mehr dazu lesen Sie hier.Ford wird ein weiteres Modell in Europa auf Basis des VW-Elektrobaukastens MEB produzieren. Wie der Wolfsburger Konzern mitteilte, wird Ford das geplante MEB-Volumen damit auf 1,2 Millionen Einheiten über die Laufzeit von sechs Jahren verdoppeln. Das erste Modell von Ford auf Basis des MEB wird ein vollelektrisches Crossover sein, das ab 2023 in Köln vom Band laufen soll.
Der Modulare E-Antriebs-Baukasten MEB von VW ist als offene Fahrzeugplattform konzipiert.
Starke Geschäftszahlen haben Deutz den größten Kurssprung seit einem halben Jahr beschert. Die Aktie des Motorenbauers stieg an der Frankfurter Börse um 7,5 Prozent. Das SDax-Unternehmen steigerte den Angaben zufolge den Umsatz um fast 25 Prozent auf 1,617 Milliarden Euro und kehrte in die Gewinnzone zurück.
Die Ölpreise sind laut SPI Asset Management aus Besorgnis über einen erneuten Ausbruch von Covid-19 in China kräftig gefallen. Dies überkompensiere die vor dem Wochenende ins Stocken geratenen Atomverhandlungsgespräche mit dem Iran. Daneben dürften laut Marktbeobachtern aber auch die Hoffnungen auf Fortschritte in den diplomatischen Bemühungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine dazu beitragen. Brent-Öl verbilligt sich um vier Prozent auf 108,21 US-Dollar je Fass, US-Öl der Sorte WTI gab sogar um fünf Prozent nach.
"Der Fokus verlagert sich ... von den jüngsten Entwicklungen im Russland-Ukraine-Krieg auf die sich verschlimmernden Covid-Ausbrüche in China", so SPI. China hat am Wochenende die Millionenstadt Shenzhen nach einem Ausbruch abgeriegelt, was Spekulationen über eine nachgebende Ölnachfrage auslöste.
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Autofahrer und die Logistikbranche schlagen angesichts rekordhoher Kraftstoffpreise nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine Alarm. Die Politik reagiert und schlägt verschiedene Wege zur Entlastung vor. Doch welche sind sinnvoll? ntv-Börsenreporter Frank Meyer fasst zusammen.
Mehr dazu lesen Sie hier.Eine Herunterstufung macht K+S zu schaffen. Der Aktienkurs des Düngemittel-Herstellers fiel um 2,5 Prozent auf 23,48 Euro. Die Analysten der Berenberg Bank haben die Titel auf "Hold" von "Buy" heruntergesetzt, das Kursziel allerdings auf 22 von 20 Euro angehoben.
Mit dem Dax ist es am Vormittag weiter nach oben gegangen. Der deutsche Leitindex übersprang zeitweise die 14.000-Punkte-Marke auf 14.010 Stellen. Das entsprach einem Plus von 2,7 Prozent. Der EuroStoxx50 notierte 1,6 Prozent höher bei 3746 Punkten.
Ein Zeitungsbericht über eine mögliche Rekordstrafe der chinesischen Regierung setzt Tencent massiv zu. Die Aktie des chinesischen Technologiekonzerns stürzte in Hongkong um rund zehn Prozent ab. In ihrem Sog verlieren die Titel des Großaktionärs Prosus in Amsterdam 6,4 Prozent. Dem "Wall Street Journal" zufolge hat der Bezahlservice WeChat Pay Regularien der chinesischen Zentralbank missachtet.
Nun ist es amtlich: Die Staatsanwaltschaft München hat Betrugsanklage gegen den früheren Wirecard-Vorstandschef Markus Braun erhoben. Das teilte die Behörde am Vormittag mit.
Der Zahlungsdienstleister war im Juni 2020 nach der Aufdeckung eines 1,9 Milliarden Euro schweren Bilanzlochs in die Pleite gerutscht. Wirecard-Insolvenzverwalter Michael Jaffe hält es für erwiesen, dass das Geld nie existierte und das angeblich hochprofitable Unternehmen tatsächlich seit Jahren Verluste schrieb. In der Kritik stehen deswegen auch die Wirtschaftsprüfer von EY, die die Wirecard-Bilanzen jahrelang testiert hatten, und die Finanzaufsicht Bafin.
Mehr dazu lesen Sie hier.Die stark gestiegenen Preise für Mineralölprodukte und andere wichtige Rohstoffe haben die Großhandelspreise nach oben getrieben: Sie lagen im Februar um 16,6 Prozent über dem Wert vom Februar 2021, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Den größten Einfluss auf den hohen Anstieg der Großhandelspreise hat schon seit Monaten der Preisanstieg im Großhandel mit Mineralölerzeugnissen. Im Februar betrug er laut Statistik 43,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Der Anstieg der Großhandelspreise hat sich in den vergangenen Monaten beschleunigt: Im Januar betrug der Anstieg zum Vorjahresmonat 16,2 Prozent, im Dezember waren es 16,1 Prozent. Die Entwicklung dürfte sich fortsetzen, denn die "aktuellen Preisentwicklungen im Zusammenhang mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine sind in den Ergebnissen nicht enthalten", wie die Statistiker betonten.
Spitzenreiter im Dax waren in der ersten Stunde die Volkswagen-Vorzüge mit einem Kursplus von 5,7 Prozent. Die Geschäftszahlen des Autobauers seien besser ausgefallen als erwartet, sagte Analyst Richard Hilgert vom Research-Haus Morningstar. Seine Kollegen von der Bank JPMorgan lobten den Ausblick für 2022 als "sehr solide".
Die Papiere des VW-Großaktionärs Porsche SE legten 5,4 Prozent zu und lagen damit auf dem zweiten Platz.
Ein Tweet von Tesla-Chef Elon Musk gibt Kryptowährungen Aufwind. Bitcoin, Ethereum und Dogecoin stiegen um jeweils etwa zwei Prozent auf 38.541l, 2571 beziehungsweise 0,114 US-Dollar. Musk hat in einer Twitter-Nachricht betont, dass er weiter Cyber-Devisen halte und diese nicht verkaufen wolle.
Der deutsche Aktienmarkt ist mit Zugewinnen in die Woche gestartet. Grund ist die Hoffnung, dass russisch-ukrainische Verhandlungen zu einem Ende des Krieges führen könnten. Der Dax gewann 1,6 Prozent auf 13.850 Punkte. MDax, SDax und TecDax legten zwischen 0,6 und 1,4 Prozent zu.
Allerdings dürften sich die zuletzt aufgetretenen starken Schwankungen an der Frankfurter Börse auch in der neuen Woche fortsetzen. Wie sich die Krise auf die Konjunktur und damit auf die Unternehmensgewinne auswirkt, ist noch ungeklärt. Immer mehr Experten fürchten aber das Risiko einer Stagflation - einer lahmenden Wirtschaft bei gleichzeitig steigender Inflation.
Die Hoffnung auf eine Waffenruhe in der Ukraine, eine Entspannung bei den Energiepreisen und ein Rückgang der Corona-Fallzahlen haben der japanischen Börse Auftrieb gegeben. Der Nikkei stieg um 0,6 Prozent auf 25.308 Punkte. Die Börse Shanghai rutschte dagegen wegen der wieder aufgeflackerten Pandemie in mehreren Städten um 2,6 Prozent auf 3224 Zähler ab.
Der Hongkonger Hang Seng fiel zeitweise sogar um 4,5 Prozent auf ein Sechs-Jahres-Tief von 19.620 Stellen. Hier mache die Warnung der USA, China müsse mit ernsthaften Konsequenzen rechnen, wenn die dortige Regierung Russland bei der Umgehung der westlichen Sanktionen unterstütze, Investoren nervös, sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners.
Angesichts der weitgehend blockierten Moskauer Devisenreserven ist ein Zahlungsausfall Russlands in Bezug auf seine Schulden im Ausland nach Ansicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) "nicht mehr unwahrscheinlich". Wegen der infolge des Angriffskriegs gegen die Ukraine verhängten Sanktionen drohe Russland eine "tiefe Rezession", warnte IWF-Chefin Kristalina Georgiewa im TV-Sender CBS. Die Abwertung der Landeswährung, des Rubels, habe schon jetzt dazu geführt, dass die Kaufkraft der Menschen in Russland "bedeutend geschrumpft" sei
Die internationalen Devisenreserven der russischen Zentralbank sind infolge von Sanktionen weitgehend blockiert. Damit ist es für Russland schwieriger geworden, den Kurs des Rubels bei Bedarf zu verteidigen. Zudem wird das Bedienen von Staatsschulden in Fremdwährungen wie dem US-Dollar oder dem Euro deutlich komplizierter. "Ich kann sagen, dass wir einen russischen Zahlungsausfall nicht mehr als ein unwahrscheinliches Ereignis betrachten", sagte Georgiewa. "Russland hat das Geld für den Schuldendienst, aber hat keinen Zugriff darauf", sagte sie.
Deutschland will als Ersatz für Tornado-Kampfflugzeuge Regierungskreisen zufolge auch F35-Jets des US-Herstellers Lockheed Martin kaufen. "Die Grundsatzentscheidung für die Anschaffung ist gefallen", heißt es aus Regierungskreisen. Das Flugzeug wird dazu gebraucht, die veralteten Tornados der Luftwaffe im Rahmen der sogenannten Nuklearen Teilhabe Deutschlands zu ersetzen. Dabei werden US-Atomwaffen im Kriegsfall mit deutschen Kampfjets ins Ziel geflogen. Im Gespräch waren auch Eurofighter des europäischen Flugzeugbauers Airbus, die aber erst noch für diese Aufgabe aufgerüstet und zertifiziert werden müssten.
Bundeskanzler Olaf Scholz hatte in seiner Regierungserklärung im Bundestag am 27. Februar betont, dass die F35 für diese Aufgabe infrage kommt. Die F35 ist bereits für den Einsatz mit Atomwaffen zertifiziert.
Mit einer uneinheitlichen Tendenz zeigen sich zu Wochenbeginn die ostasiatischen Aktienmärkte. Leicht stützend sind Hoffnungen auf Fortschritte bei den Gesprächen zwischen Russland und der Ukraine, um den Krieg zu beenden. Laut Berichten vom Wochenende sehen Moskau und Kiew Fortschritte. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj drängt zudem auf direkte Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und am Montag sollen offenbar die Gespräche zwischen beiden Seiten virtuell fortgesetzt werden. Doch sind die Hoffnungen auf eine baldige Lösung eher gering, denn die letzten Gespräche hatten kaum Fortschritte gebracht.
Unterdessen gehen aber die Kampfhandlungen in der Ukraine unvermindert weiter, zuletzt dehnten sich die Angriffe Russlands bis auf den Westen des Landes und in unmittelbare Nähe zum Nato-Gebiet Polen aus.
Für den Nikkei-225 geht es in Tokio um 1,0 Prozent auf 25.420 Punkte nach oben. In Australien, wo der Handel bereits beendet ist, stand am Ende ein Plus 1,2 Prozent zu Buche. Dagegen zeigen sich die chinesischen Börsen in Schanghai (-1,2%) und Hongkong (-3,2%) mit deutlichen Abgaben. Hier belasten weiter Sorgen vor verschärften regulatorischen Kontrollen der USA gegen dort börsennotierte chinesische Unternehmen. Die US-Börsenaufsicht hatte am Freitag eine Liste mit fünf Unternehmen vorgelegt, denen die Börsennotierung entzogen werden könnte, wenn sie sich nicht an die US-Rechnungslegungsvorschriften halten. Der Technologiesektor in Hongkong fällt um rund 5 Prozent.
Derweil sind die Blicke auf den Mittwoch und die Zinsentscheidung der US-Notenbank gerichtet. Hier wird von einer Erhöhung um 25 Basispunkte ausgegangen, um die weiter zu hohe Inflation in den Griff zu bekommen. Die Inflationssorgen hatten zuletzt mit den US-Verbraucherpreisen für Februar neue Nahrung erhalten, die so hoch waren wie seit 40 Jahren nicht mehr. Eine Erhöhung um 50 Basispunkte scheint wegen des Ukraine-Krieges und den verhängten Sanktionen, die kaum abschätzbare Auswirkungen auf die globale Konjunktur haben dürften, zwar weniger wahrscheinlich, gilt aber nicht als ausgeschlossen.
Zum Auftakt der neuen Börsenwoche wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Aktuell wird der deutsche Börsenleitindex um 13.850 Punkte taxiert. Das entspricht einem Aufschlag von rund 1,6 Prozent.
Am Freitag hatte der deutsche Aktienleitindex dank Hoffnungen auf Fortschritte in den Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine 1,4 Prozent auf 13.628,11 Punkte zugelegt. Der Entwicklung des Krieges in der Ukraine wird Experten zufolge auch in der neuen Woche den Börsen die Richtung vorgeben. Außerdem wirft der Zinsentscheid der US-Notenbank Fed am Mittwoch seine Schatten voraus. Eine Anhebung des Schüsselsatzes um einen Viertel Prozentpunkt gilt als sicher. "Die Herausforderung für die Fed besteht darin, die Inflation zu zähmen, ohne die Wirtschaft abzuwürgen", sagte Analyst Konstantin Oldenburger vom Online-Broker CMC Markets. "Für die Börse bleibt zu hoffen, dass es ihr gelingen wird." Daneben legen erneut zahlreiche Firmen Geschäftszahlen vor. Hierzu gehören der Motorenbauer Deutz und der Versicherer Talanx.
Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,5 Prozent auf 117,82 Yen und legt 0,2 Prozent auf 6,3512 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent höher bei 0,9359 Franken. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,0908 Dollar und zieht 0,1 Prozent auf 1,0209 Franken an. Das Pfund Sterling verliert 0,2 Prozent auf 1,3012 Dollar.
Nach dem Corona-Lockdown im südchinesischen Shenzhen hat der Apple-Partner Foxconn in der Metropole die Produktion in seiner Fertigungsstätte gestoppt, in der auch iPhones hergestellt werden. Wie das taiwanische Mutterhaus Hon Hai am Montag in Taipeh mitteilte, werden die Produktionslinien in anderen Werken angepasst, um die potenziellen Auswirkungen der Unterbrechung zu verringern. Wie lange die Produktion ausgesetzt wird, hänge von den Anordnungen der Behörden ab.
Die Regierung der 17-Millionen-Metropole hatte einen zunächst einwöchigen Lockdown verhängt, währenddessen auch alle Bewohner getestet werden sollen. Der Betrieb aller Busse und U-Bahnen wurde eingestellt. Im Zuge der bisher größten Corona-Welle in China seit Beginn der Pandemie vor mehr zwei Jahren wurden allein in Shenzhen am Sonntag weitere 75 Fälle gezählt, wie die Gesundheitskommission am Montag in Peking mitteilte.
Die Aktien in Asien tendierten zunächst fester und der Ölpreis sank bei der Eröffnung der asiatischen Börsen. Die Anleger hofften trotz der anhaltenden Kämpfe in der Ukraine auf einen Fortschritt bei den für heute geplanten Friendensgesprächen. Die Börse in Tokio hat sich am Montag zunächst stärker gezeigt.
Der Nikkei liegt im Verlauf 0,7 Prozent höher bei 25.337 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index steigt 0,9 Prozent und lag bei 1816 Zähler. Der Shanghai Composite notiert 1,2 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verliert 1,6 Prozent.
Tesla-Chef Elon Musk sagt, der US-Elektroautobauer und sein Weltraumunternehmen SpaceX seien einem erheblichen Inflationsdruck bei Rohstoffen und Logistik ausgesetzt. Musk fragte nach den Inflationsaussichten und zitierte einen Artikel, in dem es hieß, der Ukraine-Russland-Konflikt habe die Rohstoffpreise auf den höchsten Stand seit 2008 getrieben.
Die Aktien von Tesla, die am Freitag fünf Prozent niedriger bei 795,35 Dollar schlossen, haben seit Jahresbeginn etwa 25 Prozent verloren. Tesla hat in der vergangenen Woche die Preise für die amerikanischen Allradmodelle Model Y und die Limousine Model 3 Long Range um jeweils 1.000 US-Dollar, sowie für einige in China hergestellte Fahrzeuge der Modelle Model 3 und Model Y um 10.000 Yuan erhöht. Tesla und SpaceX haben am späten Sonntagabend nicht sofort auf Anfragen von Reuters reagiert.
Der Ukraine-Krieg und seine wirtschaftlichen Folgen bleiben auch in der neuen Handelswoche die Haupt-Belastungsfaktoren für den deutschen Aktienmarkt. "Die Intensität des Schocks wird von der Dauer und dem Ausmaß des bewaffneten Konflikts abhängen", sagt Patrick Linden, Geschäftsführer Deutschland beim Vermögensverwalter Clartan. "Und die Inflation, die ja bereits seit einigen Monaten die Gemüter bewegt, wird noch weiter angetrieben von den Spannungen bei den Rohstoffpreisen."
Anders als die Europäische Zentralbank (EZB), die wohl auf absehbare Zeit nicht an der Zinsschraube drehen wird, gilt für die Bank von England und die US-Notenbank Fed eine Anhebung der Schlüsselsätze um jeweils einen viertel Prozentpunkt an den Börsen als ausgemacht. "Die US-Notenbank kann es sich nicht leisten, abzuwarten und zu sehen, wie die Finanzmärkte auf den geopolitischen Konflikt reagieren", sagt Analyst Konstantin Oldenburger vom Online-Broker CMC Markets unter Hinweis auf die höchste US-Inflationsrate seit 40 Jahren.
Daneben richten Börsianer ihre Aufmerksamkeit auf Aussagen zum geplanten Abbau der Wertpapierbestände, der sogenannten Quantitativen Straffung. Dieses Thema bereite ihm Sorgen, sagt Benjamin Melman, Chef-Anleger des Vermögensverwalters Edmond de Rothschild. "In ihren Mitteilungen erkennen die Fed und einige ihrer Mitglieder an, dass sie den vollen Umfang der Auswirkungen dieser Politik nicht kennen." Daher müsse mit weiteren Kursturbulenzen gerechnet werden, zumal die Details dieser Pläne noch offen seien.
Die vergangene Woche war bereits geprägt von drastischen Ausschlägen. So verbuchte der Dax mit einem Plus von mehr als 1000 Punkten in absoluten Zahlen den größten Tagesgewinn seiner Geschichte. Unter dem Strich legte er in der alten Woche rund sechs Prozent zu. Am Freitag hatte sich der Dax mit einem Plus von rund 190 Punkten oder 1,4 Prozent und einem Kurs von 13.618 Zählern ins Wochenende verabschiedet. Auch die Wall Street verzeichnete Gewinne. Aktuell wird der Dax um 13.720 Zähler taxiert.
Auch wenn eine erneut turbulente Handelswoche zu erwarten ist: Am Montag deutet die vorhersehbare Nachrichtenlage eher auf einen ruhigen Börsentag hin. Unternehmensseitig stehen nur ein paar Unternehmensberichte aus der zweiten Reihe auf der Agenda. So legen etwa Talanx, Hypoport und Deutz ihre Geschäftszahlen vor. In Brüssel treffen sich darüber hinaus die Euro-Finanzminister. Der Krieg in der Ukraine und der damit einhergehende Preisdruck dürften bei den Gesprächen durchaus eine Rolle spielen.
Der Börsen-Tag am Montag, 14. März 2022 - n-tv.de - n-tv NACHRICHTEN
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