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Wednesday, March 9, 2022

VW ID. Buzz: Die Technik im elektrischen Bulli - ComputerBase

Der ID. Buzz und ID. Buzz Cargo von Volkswagen feiern Premiere. ComputerBase wirft zur Vorstellung einen Blick auf die Technik des neuen, rein elektrischen Busses, der nicht nur Vernetzung wie Car2X für Warnmeldungen im Nahbereich mitbringt, sondern auch Extras im Innenraum, wie bis zu acht USB-C-Anschlüsse für mobile Geräte.

Digitale Anzeigen mit App-Connect Wireless

Auf 4,712 Metern Länge mit einem Radstand von 2,988 Metern bietet der in Hannover bis zu 90 Prozent automatisiert und unter Verzicht auf Leder und andere Materialien tierischen Ursprungs produzierte ID. Buzz mit klassischer Zweifarblackierung nicht nur bis zu 1.121 Liter Gepäckvolumen (2.205 mit umgeklappter 2. Sitzreihe), sondern rein digitale Anzeigen. Diese bestehen aus einem 5,3 Zoll großen Display vor dem Fahrer und einem zentral in der Mitte angeordneten Touch-Display für das Infotainmentsystem. Das serienmäßige System „Ready 2 Discover“ ist mit einem 10-Zoll-Touchscreen ausgestattet, das optionale Navigationssystem „Discover Pro“ mit einem 12-Zoll-Screen. Auch in der Grundversion des Infotainmentsystems des ID. Buzz werden die Online-Dienste von „We Connect“ und „We Connect Plus“ sowie „App-Connect“ inklusive „App-Connect Wireless“ zur Smartphone-Verbindung über Apple CarPlay und Android Auto und DAB+ für den digitalen Radioempfang geboten. Da die Displays nur im unteren Bereich befestigt sind, soll der Eindruck entstehen, als wäre das Display des Infotainmentsystems ein freischwebendes Tablet im Querformat.

Touch-Slider für Temperatur und Lautstärke

Unter dem Infotainmentsystem setzt VW auf eine Bedienleiste mit digitalen Tastern und Touch-Slidern zur Steuerung der Innenraumtemperaturen und der Lautstärke – die Touch-Bedienung hat bei den anderen VW-Modellen bisher nicht bei allen Käufern für Begeisterung gesorgt, weshalb sich viele Kunden echte Tasten oder Drehregler zurückwünschten.

Bis zu acht USB-C-Anschlüsse und induktives Laden

Die Bus-Version ist mit bis zu acht USB-C-Schnittstellen ausgestattet: Rechts vom Lenkrad sind zwei USB-C-Ports und eine Ablage für das Smartphone mit induktiver Ladefunkton integriert. Eine weitere USB-C-Schnittstelle befindet sich in der Beifahrertür und ausstattungsabhängig in der Rückspielgel-Aufnahme. Im Fond des ID. Buzz gibt es jeweils USB-C-Anschlüsse in den beiden Schiebetüren sowie links und rechts im Laderaum. Im zunächst kleinsten Modell sind in der Basisversion immer drei USB-C-Anschlüsse vorne verbaut, jedoch keine hinten. Beim ID. Buzz werden bis zu fünf USB-C-Ports geboten.

Travel Assist mit Schwarmdaten und Park Assist Plus

Bei den Assistenzsystemen bietet der ID. Buzz unter anderem das Park Assist Plus mit Memory-Funktion für das automatisierte Einparken auf einer zuvor abgespeicherten Strecke, Car2X für Warn- und Gefahrenmeldungen im lokalen Nahbereich und die neueste Version des Travel Assist mit Schwarmdatennutzung. Der Travel Assist mit Schwarmdaten ermöglicht im Rahmen der Systemgrenzen über den gesamten Geschwindigkeitsbereich bis zur abgeregelten Höchstgeschwindigkeit von 145 km/h die teilautomatisierte Quer- und Längsführung und erstmals den assistierten Spurwechsel auf Autobahnen ab 90 km/h. Stehen Schwarmdaten zur Verfügung, ist der Travel Assist nur auf eine einzelne erkannte Fahrbahnbegrenzung angewiesen, um die Spur zu halten – zum Beispiel auf Landstraßen ohne mittlere Fahrbahnmarkierung. Insgesamt wird Volkswagen mehr als 30 Assistenzsysteme für den ID. Buzz anbieten. In der zum Start verfügbaren Ausstattungsvariante „Pro“ sind die Ausweichunterstützung und der Abbiegeassistent, Car2X, eine Müdigkeitserkennung, der Notbremsassistent „Front Assist“ mit Fußgänger- und Radfahrererkennung, das proaktive Insassenschutzsystem in Verbindung mit „Front Assist“, der Spurhalteassistent „Lane Assist“ und die Verkehrszeichenerkennung enthalten.

Auch beim ID. Buzz können Software-Updates als Over-the-Air-Updates eingespielt werden, um bis zu 35 Steuergeräte zu aktualisieren.

IQ.Light, ID. Light und Ambiente LEDs

Der ID. Buzz setzt für die Scheinwerfer und Beleuchtung auf LEDs. Die LED-Scheinwerfer in der Front lassen sich gegen Aufpreis gegen die LED-Matrixscheinwerfer „IQ.Light“ tauschen. Ein LED-Streifen verbindet die Scheinwerfer an der Front. Gleiches gilt für die LED-Rückleuchten. In Verbindung mit den beweglichen Matrixscheinwerfern bietet der ID. Buzz eine interaktive Begrüßungs- und Verabschiedungsbeleuchtung. Im Innenraum gibt es hingegen das von ID-Modellen bekannte „ID. Light“: ein schmales Lichtband quer vor der Windschutzscheibe im Sichtfeld des Fahrers, das Informationen wie Hindernisse farblich einblendet. Der ID. Buzz ist zudem serienmäßig mit einer 10-farbigen Ambientebeleuchtung ausgestattet. Optional wird Volkswagen eine 30-farbige Version anbieten. Zwei Einzelfarben lassen sich für unterschiedlichen Zonen kombinieren, zudem kann aus vorkonfigurierten Beleuchtungsprofilen gewählt werden.

77-kWh-Batterie für Europa

Die Europaversionen werden zur Markteinführung mit einer 77-kWh-Batterie starten (Bruttoenergiegehalt: 82 kWh). Sie versorgt einen 150 kW starken Elektromotor mit Strom, der die Hinterachse antreibt. Die Ladeleistung bei der Nutzung von Wechselstrom beträgt 11 kW. Per CCS-Stecker an einer Gleichstrom-Schnellladesäule steigt die Ladeleistung auf bis zu 170 kW, so dass die Batterie nach rund 30 Minuten von 5 auf 80 Prozent geladen sein soll, so Volkswagen. Angaben zur Reichweite des ID. Buzz macht VW heute noch nicht.

Plug & Charge für Kommunikation mit der Ladesäule

Per „Plug & Charge“ authentifiziert sich der ID. Buzz per Ladestecker an entsprechenden Schnellladesäulen (DC/Gleichstrom) und tauscht so alle erforderlichen Daten mit dem Ladepunkt aus. Dies geschieht über eine verschlüsselte Kommunikation nach dem ISO-15118-Standard, die keine Ladekarte zur Zahlung mehr erforderlich macht. Die Abrechnung läuft per „We Charge“-Vertrag mit Volkswagen. „Plug & Charge“ wird im Netz von Ionity, Aral, bp, Enel, EON sowie Iberdrola und Eviny zum Einsatz kommen. Weitere Anbieter sollen folgen.

Wie alle Modelle der ID.-Familie von Volkswagen basieren auch der neue ID. Buzz und ID. Buzz Cargo technisch auf dem Modularen E-Antriebs-Baukasten (MEB) des Konzerns, der 2026 mit Project Trinity konzernweit durch die Scalable Systems Platform (SSP) ersetzt werden soll.

Bidirektionales Laden startet

Der ID. Buzz und ID. Buzz Cargo werden zudem bereits zum Start das bidirektionale Laden unterstützen, bei dem die E-Autos Strom, den sie nicht benötigen, in das Hausnetz einspeisen (Vehicle-to-Home) und den Strom damit künftig auch zur Stabilisierung des Stromnetzes bereitstellen können. Auch alle anderen Modelle der ID.-Familie mit 77-kWh-Batterie sollen künftig bidirektional laden können. Für bereits ausgelieferte Fahrzeuge wird diese Technologie sukzessive per Over-the-Air-Update verfügbar sein. Der Stromtransfer und die Kommunikation hierfür erfolgen über eine spezielle DC-BiDi-Wallbox.

Verkaufsstart im Mai, Auslieferung im Herbst

Der ID. Buzz, dessen Design an den T1 angelehnt ist, wird im Herbst dieses Jahres in Europa in der Ausstattungsversion „Pro“ ausgeliefert, für Mai 2022 ist der Verkaufsstart geplant. In Deutschland soll die Auslieferung im September 2022 direkt nach der IAA losgehen. Zu den Preisen hat VW vorab nichts bekannt gegeben. Später soll eine Version mit längerem Radstand als sechs- und siebensitzige Konfiguration folgen. Das Nordamerika-Debüt ausschließlich mit langem Radstand ist für 2023 geplant, der Verkauf dort ab 2024.

ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Volkswagen unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.

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