Nach etlichen Tagen mit langen Schlangen an mehreren britischen Flughäfen hat der Chef des irischen Billigfliegers Ryanair vorgeschlagen, übergangsweise das Militär aushelfen zu lassen. Die Streitkräfte dort einzusetzen, wie es an anderen Flughäfen gemacht werde, würde auf einen Schlag den Druck vom Flughafen-Sicherheitspersonal nehmen, sagte Michael O'Leary dem Sender ITV.
In den vergangenen Tagen hatten Reisende an Flughäfen wie Manchester oder London-Gatwick teilweise stundenlang vor Sicherheitskontrollen und Schaltern gewartet. Dies wird auf Personalmangel zurückgeführt.
O'Leary wies den Vorwurf der britischen Regierung zurück, die Reisebranche habe sich nicht ausreichend vorbereitet und zu viele Buchungen zugelassen. Die Regierung lehnt es ab, spezielle Visa für Jobs in der Reisebranche auszustellen. Nach dem Brexit können Arbeitskräfte aus dem EU-Ausland nicht mehr ohne große Hürden und Kosten nach Großbritannien kommen dort und arbeiten.
Schon oft polarisiert
O' Leary ist bekannt für seine polarisierenden Äußerungen. So bezeichnete er in einem Interview vom vergangenen Dezember die politische Führung in Großbritannien als »unfähig«. Premier Boris Johnson und Innenministerin Patel schürten eine »Massenhysterie« angesichts der Coronavariante Omikron. Vor rund zwei Jahren forderte er, muslimische Männer vor dem Abflug strengeren Sicherheitskontrollen zu unterziehen als andere Passagiere.
Stundenlange Wartzeiten: Reisechaos an britischen Flughäfen – Ryanair-Boss schlägt Militäreinsatz vor - DER SPIEGEL
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