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Thursday, July 28, 2022

Talfahrt fortgesetzt: US-Wirtschaft fällt in die Rezession - DER SPIEGEL

US-Flagge an einem Containerhafen im kalifornischen Long Beach

US-Flagge an einem Containerhafen im kalifornischen Long Beach

Foto:

MARK RALSTON / AFP

Die US-Wirtschaft ist im Frühling erneut geschrumpft. Nach einem Rückgang der Wirtschaftsleistung zu Jahresbeginn fiel das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal annualisiert um 0,9 Prozent. Das teilt das Handelsministerium in Washington nach einer ersten Schätzung mit.

Da die US-Wirtschaft schon im ersten Quartal um annualisiert 1,6 Prozent geschrumpft ist, ist die Definition einer technischen Rezession erfüllt. Davon sprechen Ökonomen, wenn die Wirtschaftsleistung zwei Quartale hintereinander zurückgeht.

US-Wachstumszahlen werden auf das Jahr hochgerechnet, also annualisiert. Sie sind daher nicht direkt mit Wachstumsdaten aus Europa vergleichbar, wo darauf verzichtet wird. Um näherungsweise auf eine mit Europa vergleichbare Wachstumsrate zu kommen, müsste man die US-Rate durch vier teilen.

Experten, die die Nachrichtenagentur Reuters im Vorfeld befragt hat, waren von einem Wachstum um 0,5 Prozent ausgegangen. Doch die Inflation ist inzwischen auf 9,1 Prozent nach oben geschossen, was der höchste Wert seit Ende 1981 ist. Die gestiegenen Kosten für Energie, Lebensmittel und Wohnen drücken auf die Geldbörsen vieler US-Bürger und schmälern ihre Kaufkraft.

Gute Arbeitsmarktentwicklung stockt

Wegen der anhaltend hohen Inflation hat die US-Notenbank Fed am Mittwoch den Leitzins in einem erneut kräftigen Schritt um 0,75 Prozentpunkte angehoben, auf nunmehr 2,25 bis 2,50 Prozent. Manche Experten befürchten mittlerweile, dass die Fed mit ihren großen Zinsschritten zu stark auf die Bremse treten und damit die Konjunktur abwürgen könnte.

Zwar zeigte sich der US-Arbeitsmarkt zuletzt weiter stark. Doch auch hier gibt es eine überraschend negative Entwicklung. Zwar fiel die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 5000 auf 256.000, wie das Arbeitsministerium mitteilt. Allerdings hatten Beobachter aufgrund der bisherigen Entwicklung mit nur 250.000 Anträgen gerechnet. Zudem musste der Vorwochenwert von 251.000 auf 261.000 nach oben revidiert werden.

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    Die Erstanträge sind ein kurzfristiger Indikator für die Entwicklung des Jobmarkts in der größten Volkswirtschaft der Welt. Die Lage auf dem Stellenmarkt gilt nach wie vor als vergleichsweise robust, da das Niveau der Hilfsanträge seit längerer Zeit niedrig ist.

    Die US-Notenbank Fed orientiert sich bei ihrer Geldpolitik auch an der Lage auf dem Arbeitsmarkt. Derzeit steht aber die hohe Inflationsrate von mehr als neun Prozent im Mittelpunkt.

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