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Wednesday, July 13, 2022

Vor US-Inflationsdaten: Handelsstart mit Verlusten | tagesschau.de - tagesschau.de

Marktbericht

Stand: 13.07.2022 09:40 Uhr

Mit fast einem Prozent im Minus ist das deutsche Börsenbarometer in den Handel gestartet. Inflations- und Rezessionsängste halten die Aktienmärkte zur Wochenmitte weiterhin in Schach.

Bei rund 12.800 Punkte hat der DAX den XETRA-Handel am Morgen begonnen, das entspricht einem Verlust von 0,9 Prozent gegenüber dem gestrigen Schlussstand. Inzwischen ist der Leitindex weiter gefallen. Experten erwarten keine Aufwärtsimpulse auf dem Parkett, bis um 14:30 Uhr deutscher Zeit aktuelle Verbraucherpreisdaten in den USA gemeldet werden.

Teuerung in Deutschland bleibt hoch

In Deutschland verharrt die Teuerung auf hohem Niveau. Die Verbraucherpreise legten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,6 Prozent zu. Die Wiesbadener Behörde bestätigte damit am Morgen ihre erste Schätzung. Im Mai hatte die Inflationsrate noch bei 7,9 Prozent gelegen. Gedämpft wurde der Anstieg der Verbraucherpreise im Juni von dem zu Monatsbeginn eingeführten Tankrabatt und dem 9-Euro-Ticket.

Übersee-Märkte hochnervös

Die Angst vor anhaltend hoher Inflation und einer möglichen Rezession hatte am Abend die US-Börsen erneut ausgebremst. Der US-Standardwerteindex Dow Jones ging 0,6 Prozent tiefer bei 30.981 Punkten aus dem Handel. Der technologielastige Nasdaq gab ein Prozent auf 11.264 Punkte nach. Auch in Asien bleibt die Nervosität hoch. Der japanische Nikkei-Index schloss dennoch 0,5 Prozent höher bei 26.479 Punkten. Die Börse in Shanghai lag 0,1 Prozent im Plus.

Euro bei einem Dollar

Weiterhin kratzt die europäische Gemeinschaftswährung an der Parität zum Dollar. Gestern war der Euro auf exakt einen US-Dollar gefallen. Die Aussicht auf eine Rezession infolge eines Gasmangels hatte den Euro bereits in den vergangenen Wochen massiv belastet.

Ölpreise stabilisiert

Die Ölpreise haben sich kaum verändert und damit die Talfahrt vom Vortag nicht fortgesetzt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 99,59 Dollar. Das waren zehn Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI verharrte bei 95,84 Dollar. Der Goldpreis notiert unverändert. Eine Feinunze des Edelmetalls kostete am Morgen 1724 Dollar.

Wenige Gewinner im Leitindex

Im DAX können am Morgen nur die Aktien von Airbus und Hannover Rück kleine Gewinne verbuchen. Ein negativer Analystenkommentar drückt Allianz-Aktie klar ins Minus. Die Experten der Citigroup stuften die Titel auf "Neutral" von "Buy" herunter und kürzten das Kursziel auf 190,60 von 249,20 Euro.

Luftfahrt im Aufwind

In DAX und MDAX profitieren Luftfahrtaktien wie der Triebwerkshersteller MTU und die Lufthansa vom gesunkenen Ölpreis, aber auch besseren Aussichten in der Branche. Der US-Flugzeugbauer Boeing hat im Juni so viele Maschinen ausgeliefert wie seit März 2019 nicht mehr. Im vergangenen Monat wurden insgesamt 51 Flugzeuge an Kunden übergeben, wie das Unternehmen gestern mitteilte. Darunter seien auch 43 Maschinen des Modells Boeing 737 MAX gewesen, das nach zwei Abstürzen mit insgesamt 346 Toten fast zwei Jahre lang aus dem Verkehr gezogen worden war.

Fraport mit deutlich mehr Passagieren

Die Fluggastzahlen am Frankfurter Flughafen haben im Juni einen neuen Höchstwert seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie erreicht. Mit rund fünf Millionen Fluggästen hat sich das Aufkommen am größten deutschen Flughafen fast verdreifacht. Das liegt allerdings rund 24 Prozent unter dem Vorkrisen-Niveau vom Juni 2019. Auch das für Fraport wichtige Auslandsgeschäft erholt sich weiter. Das Fracht-Aufkommen ist wegen Einschränkungen des Luftraums durch den Ukraine-Krieg und umfassender Corona-Schutzmaßnahmen in China insgesamt um weitere 11,8 Prozent zurückgegangen.

Gerresheimer steigert Ergebnisse

Aktien des Verpackungsspezialisten Gerresheimer gehören zu den größten MDAX-Gewinnern. Der Konzern steigerte den Umsatz im zweiten Geschäftsquartal (bis Ende Mai) im Jahresvergleich um knapp 18 Prozent auf 444,6 Millionen Euro. Dabei profitierten die Düsseldorfer von einer guten Nachfrage nach Spezialglas etwa für Medikamentenampullen, nach Kunststoffverpackungen sowie Inhalatoren. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) legte mit einem Plus von zehn Prozent auf 90,1 Millionen Euro nicht ganz so schwungvoll zu.

Auto1 verkauft mehr Autos

Der Online-Gebrauchtwagenhändler Auto1 aus dem SDAX hat im zweiten Quartal 166.100 Fahrzeuge und damit 16,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor verkauft. In den ersten drei Monaten war der Absatz noch um fast ein Drittel nach oben geschnellt. Für das zweite Quartal rechnet der Vorstand im Privatkundenbereich (Retail) mit einem Rohergebnis - also Verkaufserlös minus Ankaufpreis - je Fahrzeug von mehr als 980 Euro. Das wäre deutlich mehr als noch im Vorquartal.

Twitter reicht Klage gegen Musk ein

Twitter fordert von Tech-Milliardär Elon Musk vor Gericht, die vereinbarte Übernahme des Online-Dienstes umzusetzen. Dafür reichte der Online-Dienst wie angekündigt eine Klage im Bundesstaat Delaware ein, wie Verwaltungsratschef Bret Taylor gestern mitteilte. Das zuständige Gericht kann den Vollzug einer Übernahme anordnen. Das fordert Twitter auch ausdrücklich in der gut 60-seitigen Klageschrift, die von US-Medien veröffentlicht wurde. Musk hatte am Freitag mitgeteilt, dass er von der Vereinbarung zum Kauf von Twitter für rund 44 Milliarden Dollar zurücktrete.

Netflix bald mit Werbung?

Der US-Streamingpionier Netflix plant die Einführung eines werbefinanzierten Abos. Das Unternehmen habe Verhandlungen über die nötigen Anpassungen seiner Verträge mit Hollywood-Studios aufgenommen, so das "Wall Street Journal" gestern. Auf Anfrage von Reuters erklärte der Streamingdienst-Anbieter, es handele sich nur um Spekulationen und die Entwicklung der preisgünstigeren Abo-Option sei noch in einer frühen Phase. Das Streaming ohne Werbeunterbrechungen gehörte zum Kernversprechen von Netflix, als der Konzern 2007 ins Video-on-Demand-Geschäft einstieg.

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