Die Berliner Krypto-Plattform Nuri hat am Dienstag nach erfolglosen Gesprächen mit Investoren Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen, das 2015 in Berlin gegründet wurde, stellte beim Amtsgericht einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens.
Nuri wies unter anderem auf anhaltende Nachwirkungen der Coronapandemie sowie wirtschaftliche und politische Unsicherheiten in den Märkten nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine hin, die Start-up-Unternehmen unter enormen Druck setzten. Negative Entwicklungen an den Kryptomärkten, darunter die Insolvenz mehrerer Krypto-Fonds, hätten sinkende Aktienkurse zur Folge gehabt. Die Geschäftsentwicklung der Nuri GmbH sei dadurch nachhaltig belastet worden. »Wir sind zuversichtlich, dass das Insolvenzverfahren in der aktuellen Unternehmenssituation die beste Grundlage darstellt, um ein langfristig tragfähiges Sanierungskonzept zu entwickeln«, heißt es von Nuri-Chefin Kristina Walcker-Mayer. Zuvor hatte das »Handelsblatt« berichtet.
Guthaben der Nuri-Kunden auf den Bankkonten, Krypto-Wallets und die sogenannten Nuri-Pot-Investments seien nicht betroffen. »Auch während des Insolvenzverfahrens haben Nuri-Kunden weiterhin garantierten Zugang zu ihren Einlagen und können sie jederzeit in vollem Umfang abheben«, hieß es in der Mitteilung am Dienstag. Die Euro-Einlagen und Krypto-Vermögen seien über die Solaris Bank geschützt. Die Krypto-Plattform hat nach eigenen Angaben rund 500.000 Kunden und will seine App sowie die Produkte und Dienstleistungen unverändert fortführen.
Nuri: Krypto-Plattform meldet Insolvenz an - DER SPIEGEL
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