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Friday, September 2, 2022

DAX über 12.800 Punkte: Anleger wagen sich weit aus der Deckung | tagesschau.de - tagesschau.de

Marktbericht

Stand: 02.09.2022 13:04 Uhr

Vor den neuesten Daten des US-Arbeitsmarkts überwiegt am deutschen Aktienmarkt der Optimismus. Sollten die Konjunkturdaten allerdings zu positiv ausfallen, droht dem Aktienmarkt neues Ungemach.

Der DAX kletterte im bisherigen Handelsverlauf bis auf 12.839 Punkte. Der wichtigste deutsche Aktienindex verbuchte damit ein Plus von 1,7 Prozent. Die Stimmung der Anleger sei zuletzt sehr negativ geworden, kommentierte Comdirect-Marktexperte Andreas Lipkow. Genau darin liege aber die aktuelle Chance.

US-Arbeitsmarktdaten voraus

Ein Mix aus Inflations- und Rezessionssorgen hatte den europäischen Märkten zuletzt schwer zugesetzt. Marktteilnehmer gehen aber davon aus, dass die Verschnaufpause zum Wochenschluss nur von kurzer Dauer sein dürfte. Denn um 14.30 Uhr stehen die monatlichen Arbeitsmarktdaten für den August auf der Agenda.

Experten erwarteten in den USA einen Zuwachs von 300.000 Jobs außerhalb der Landwirtschaft, nach einem Plus von 528.000 im Juli. Ein robuster Stellenaufbau in den USA dürfte die Marktspekulationen um einen dritten 75 Basispunkte großen Zinsschritt der US-Notenbank Fed im September weiter anheizen, prognostizierten die Analysten der Bayern LB.

Um der ausufernden Inflation Herr zu werden, hatte die US-Notenbank den Leitzins zuletzt zwei Mal in Folge kräftig um 0,75 Prozentpunkte angehoben - auf die Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent. Anleger fürchten, dass eine zu aggressive Zinspolitik der Wirtschaft auf breiter Front zusetzen könnte, deshalb ist es gewissermaßen im Marktinteresse, dass die US-Konjunktur nicht zu gut läuft.

Im- und Exporte rückläufig

Für die deutschen Exporteure hat das zweite Halbjahr wegen der sinkenden Nachfrage ihrer beiden wichtigsten Kunden USA und China mit einem Rückschlag begonnen. Ihre Ausfuhren schrumpften im Juli um 2,1 Prozent zum Vormonat auf 131,3 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Erzeugerpreise auf Rekordniveau

Der Preisauftrieb in der Eurozone auf Erzeugerebene hat sich nach einer Pause wieder verstärkt. Im Juli stiegen die Preise, die Hersteller für ihre Waren erhalten, zum Vorjahresmonat um 37,9 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat mitteilte. Das ist der stärkste Schub seit Bestehen der Währungsunion.

Erneuter Preissturz beim Erdgas

Die Lage am europäischen Erdgasmarkt entspannt sich weiter, was die Laune der Investoren heute durchaus heben dürfte. Am Vormittag fiel der Preis des Terminkontrakts TTF für niederländisches Erdgas um mehr als 16 Prozent auf 203 Euro je Megawattstunde im Tief. Der Kontrakt wird als richtungsweisend für die Gaspreise in Europa angesehen. Ende vergangener Woche hatte sein Preis noch fast 150 Euro höher gelegen. Europäisches Erdgas kostet damit allerdings aber immer noch etwa dreimal so viel wie vor dem Ukraine-Krieg.

Übernahmeangebot für SLM Solutions

Der japanische Kamerahersteller Nikon will für 622 Millionen Euro den 3D-Drucker-Hersteller SLM Solutions kaufen. Die Japaner bieten 20 Euro je SLM-Aktie und damit ein Plus von 75 Prozent auf den gestrigen Schlusskurs. Nikon zeichnet eine Kapitalerhöhung von SLM in Höhe von zehn Prozent und wird ein Übernahmeangebot an die restlichen Anteilseigner abgeben, das an keine Mindestannahmeschwelle gekoppelt sei. Nikon hat sich nach eigenen Angaben bereits gut 61 Prozent der Aktien gesichert.

Bayer erringt juristischen Erfolg bei Glyphosat

Bayer-Aktien erholen sich heute. Händler verwiesen darauf, dass im Streit über eine möglicherweise krebserregende Wirkung des Unkrautvernichters Glyphosat mittlerweile die fünfte Klage in Folge gewonnen worden sei. Eine Jury im US-Bundesstaat Missouri hat im Streit um das Produkt Roundup in einer Haftungsklage ein positives Urteil gefällt. "Die Ergebnisse der Jury entsprechen auch den Untersuchungen der zuständigen Regulierungsbehörden sowie vierzig Jahren wissenschaftlicher Forschung, die immer wieder festgestellt haben, dass Roundup sicher verwendet werden kann und nicht krebserregend ist", hieß es in einer Stellungnahme des Bayer-Konzerns. "Wir stehen weiterhin vollständig hinter der Sicherheit von Roundup und werden sowohl diese als auch das Verhalten des Unternehmens weiter vor Gericht verteidigen", so Bayer weiter.

Verkaufsempfehlung für Henkel

Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat Henkel von "Neutral" auf "Sell" abgestuft und das Kursziel von 67 auf 62 Euro gesenkt. Zwar honoriere er die Fortschritte in der Konsumgütersparte und sehe auch wenige Risiken für die Ergebnisse 2022, doch sei er vorsichtig hinsichtlich des Ausblicks für die Sparte Klebstoffe, schrieb Analyst Olivier Nicolai. Diese aber mache 50 Prozent des Konzernumsatzes aus. Er rechnet für diesen Geschäftsbereich mit sinkenden Margen sowie Kostendruck und verweist auf einen negativen Produktmix.

Nordex mit besserer Einstufung

Die Aktien von Nordex profitieren von einer Kaufempfehlung der Citigroup. Die Anteile des Windkraftanlagenherstellers werden wohl im September wieder in den Nebenwerteindex SDAX aufsteigen, den sie im Juni wegen eines nicht fristgerecht vorgelegten Quartalsberichts verlassen mussten. Gewissheit wird es am kommenden Montag nach Handelsschluss geben. Dann gibt die Deutsche Börse die Index-Änderungen bekannt, welche zum 19. September, in Kraft treten.

Ryanair auf Rekordkurs

Die irische Fluggesellschaft Ryanair hat im August zum vierten Mal in Folge so viele Fluggäste wie noch nie in einem Monat befördert. Mit 16,9 Millionen Passagieren übertraf die Fluggesellschaft den im Vormonat erreichten Rekord von 16,8 Millionen. Im August 2019, vor Ausbruch der Corona-Pandemie, lag die Anzahl bei 14,9 Millionen Reisenden. Der durchschnittliche Anteil leerer Sitze pro Flug lag wie im Vormonat auf dem Vorkrisenniveau von vier Prozent.

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