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Wednesday, September 7, 2022

Energiekosten: Uniper-Chef sorgt mit Satz für Verwunderung - EXPRESS

Klaus-Dieter Maubach, Vorstandsvorsitzender des Energieversorgers UNIPER, spricht in der Konzernzentrale über Hilfen vom Bund, damit eine sicher Gasversorgung gewährleistet sein wird.

Uniper-CEO Klaus Maubach spricht am 8. Juli 2022 über Staatshilfen.

Uniper wird für die Bundesregierung zum Fass ohne Boden, immer neue Milliarden braucht der Energieversorger, um sich Gas auf den Weltmärkten zu besorgen. CEO Klaus Maubach nannte die Situation in Mailand trotzdem „eine gute Krise“.

Viele Menschen ächzen unter den steigenden Energiekosten. Dazu soll die Gasumlage kommen, eine Hilfsaktion der Bundesregierung, um angeschlagene Großversorger zu retten, allen voran Uniper.

Der Konzern, inzwischen teilverstaatlicht, schreibt riesige Verluste und ruft in Tranchen Gelder aus einer 13 Milliarden Euro schweren Kreditlinie bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ab.

Uniper-Chef Klaus Maubach: „Das ist definitiv eine gute Krise“

Mit einem Hilfspaket von über 20 Milliarden Euro hatte der Bund das Unternehmen, das mit teurem Gas seine Lieferverpflichtungen erfüllen muss und deshalb in Schieflage geriet, gerettet. Bereits „im September werden wir die erste vereinbarte Obergrenze von sieben Milliarden Euro erreichen“, sagt Uniper-Chef Prof. Dr. Klaus Dieter Maubach auf der Gastech-Konferenz in Mailand.

Dass die klamme Uniper die noble Messe auch noch sponserte, dürfte schon Kritik hervorrufen. Dann lief aber über den Twitter-Account des Gastech-Events ein Zitat, das den Gaskunden wie ein Schlag ins Gesicht vorkommen muss: „Churchill sagte: Verpasse nie eine gute Krise. Und das hier ist definitiv eine gute Krise. Und wir werden sie nicht verpassen“, sagte Maubach in Mailand.

Die Reaktionen auf den Tweet waren so verheerend, dass der Veranstalter ihn später wieder löschte. Doch das Internet vergisst nicht. Wenig später kursierte das Zitat per Screenshot wieder. Wie tief Uniper in seiner „guten Krise“ noch ins Schlamassel rutscht, wie viel Geld die deutschen Steuerzahler nach dem Lieferstopp von Nord Stream 1 noch nachschießen müssen, ist offen.

Die Bereitschaft, dem Unternehmen zu helfen, fördern solche Aussagen aber wahrscheinlich nicht. Auch wenn Maubach die Chancen gemeint haben könnte, die in einer schnelleren Energiewende für den Klimaschutz liegen dürften.

Die Aktie seines Unternehmens sind von 40 Euro vor der Krise auf unter fünf Euro abgestürzt. Was seine Anteilseigner zu dem Zitat sagen, ist nicht bekannt.

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