Rechercher dans ce blog

Monday, October 10, 2022

Zinsängste im Fokus: DAX stabilisiert sich | tagesschau.de - tagesschau.de

Stand: 10.10.2022 10:08 Uhr

Sorgen wegen einer unverändert harten Gangart der US-Notenbank Federal Reserve schweben weiter über dem heimischen Aktienmarkt. Aber nach den deutlichen Verlusten vom Freitag geht es nicht weiter abwärts.

Der DAX notiert zum Handelsauftakt etwa auf dem Schlusskursniveau vom Freitag bei 12.273 Punkten. Im vorbörslichen Geschäft war die Marke von 12.200 Punkten zwar bereits unterschritten worden, eine Trendwende ist das aber nicht. Der deutsche Leitindex orientiert sich nach zuletzt drei Verlusttagen vielmehr wieder in Richtung seines Schlussniveaus vom September.

Bestimmend bleibt für die Börse die weitere Zinstendenz, besonders in den USA. Am kommenden Donnerstag könnten US-Inflationsdaten für September Aufschluss darüber geben, wie es die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) zukünftig mit der Zinspolitik hält. Die Experten der BayernLB erwarten zwar einen leichten Rückgang auf 8,1 Prozent. Die wichtige Kernrate ohne Energie- und Lebensmittelpreise könne aber durchaus angestiegen sein.

Kein Rückenwind aus Übersee

Die internationalen Vorgaben sind schwach. Die Wall Street hatte am Freitag nach einem robusten Arbeitsmarktbericht deutlich schwächer geschlossen, der Leitindex Dow Jones büßte 2,11 Prozent ein auf 29.296 Punkte. Die Stärke des Jobmarktes hatte Ängste vor einem weiterhin straffen geldpolitischen Kurs der Fed geschürt. "Die Marktteilnehmer, die gehofft hatten, die Notenbanken treten auf die Zinsbremse, wurden auf dem falschen Fuß erwischt", sagte Marktbeobachter Christian Henke vom Broker IG.

Auch in Asien ging es zum Wochenstart bergab. Belastet von einem Kursrutsch der Technologiewerte fiel die Börse Shanghai um 0,8 Prozent auf 3000 Punkte und der Hongkonger Leitindex um drei Prozent auf 17.213 Zähler. In Japan und Südkorea wurde feiertagsbedingt nicht gehandelt, in Australien verlor die Börse rund 1,4 Prozent.

Berichtssaison beginnt in dieser Woche

Neben den Zinsplänen der Zentralbanken rückt ein weiteres Thema in den Fokus - die beginnende Berichtssaison. Sie startet traditionell in den USA mit den Berichten der großen Banken aus dem dritten Quartal. Der leidgeplagte deutsche Aktienmarkt könnte Experten zufolge davon profitieren, denn viele schlechte Nachrichten sind nach deren Meinung mittlerweile in den Kursen enthalten.

Umsatzseitig könnte der Handel mit geringerem Tempo laufen, denn in den USA wird heute der Columbus Day gefeiert, die dortigen Anleihemärkte bleiben geschlossen.

Euro fällt wieder zurück

Der Euro startet einigermaßen stabil in die neue Handelswoche, bleibt dabei aber auf niedrigem Niveau. Am Morgen kostet die Gemeinschaftswährung 0,9732 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Freitag. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs vor dem Wochenende noch etwas höher auf 0,9797 Dollar festgesetzt.

Konjunkturtermine des Tages

Der Wochenbeginn dürfte mit Blick auf Wirtschaftsdaten ruhig ausfallen. Erwartet wird lediglich die Sentix-Konjunkturstimmung, die an den Finanzmärkten selten für stärkere Kursbewegung sorgt. Analysten schätzen den Indikator jedoch, weil er relativ früh im jeweiligen Berichtsmonat veröffentlicht wird und Hinweise auf andere Stimmungsbarometer wie das Ifo-Geschäftsklima geben kann.

Aus den Reihen der Notenbanken äußern sich einige hochrangige Redner, unter anderem Bundesbankpräsident Joachim Nagel und EZB-Chefvolkswirt Philip Lane.

BMW sieht sich 2022 auf Kurs

BMW hat im dritten Quartal fast so viele Autos wie im Vorjahreszeitraum verkauft. Vertriebsvorstand Pieter Nota sagte, BMW sei auf Kurs, die Vertriebsziele für 2022 zu erreichen. Im dritten Quartal verkauften die Münchener von ihrer Stammmarke 517.689 Autos und damit 1,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

In China, dem größten Markt für BMW, legten die Verkäufe von BMW und der Kleinwagenmarke Mini um 5,7 Prozent zu. In Europa gab es hingegen ein deutliches Minus von 11,1 Prozent. Bis Ende September verkaufte der Autobauer wegen Versorgungsengpässen und dem Ukraine-Krieg insgesamt inklusive der Marken Mini und Rolls Royce 1,75 Millionen Autos und damit im Jahresvergleich 9,5 Prozent weniger.

Neues Interesse an Vantage Tower?

Die Telekomkonzerne American Tower Corp und Cellnex denken offenbar über eine Beteiligung an Vodafones Funkturmtochter Vantage Towers nach. So prüften sowohl der US-Betreiber von Telekommunikationsinfrastruktur sowie der spanische Telekommunikationsanbieter einen Einstieg in das Bieterverfahren, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Wochenende unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Vergangenen Monat war bekannt geworden, dass die britische Muttergesellschaft einen Teil ihrer rund 82-prozentigen Beteiligung an Vantage Towers veräußern möchte. Derzeit kommt das MDAX-Unternehmen Vantage Towers auf eine Marktkapitalisierung von knapp 12,9 Milliarden Euro.

Adblock test (Why?)


Zinsängste im Fokus: DAX stabilisiert sich | tagesschau.de - tagesschau.de
Read More

No comments:

Post a Comment

adidas-Aktie nachbörslich deutlich tiefer: adidas übertrifft eigene Prognose - Yeezy-Verkäufe sorgen für schwarze Zahlen - finanzen.net

Der Sportartikelkonzern adidas hat im vergangenen Jahr besser abgeschnitten als von ihm zuletzt prognostiziert. Der Nike -Rivale kündigte...