Aktien in diesem Artikel
Im Falle eines Wechsels würde PUMA-CEO Gulden in Herzogenaurach von der Zentrale der weltweiten Nr. 3 in die Zentrale der Nr. 2 der Sportartikelhersteller weltweit hinter Nike wechseln.
Beide Konzerne, die gemeinsame Wurzeln haben, sind derzeit im DAX börsennotiert.
Gulden, Norweger und ehemaliger Profi-Fußballer, hatte zuvor angekündigt, seinen Vertrag bei PUMA, der zum 31. Dezember 2022 nach neun Jahren endet, nicht verlängern zu wollen. PUMA hat zum 1. Januar 2023 CCO Arne Freundt zum neuen CEO ernannt. Er bekommt einen Vertrag für vier Jahre.
adidas-Chef Kasper Rorsted, den Gulden beerbt, hat im August angekündigt, dass er seinen Posten 2023 abgeben wolle. Der Däne Rorsted steht seit 1. Oktober 2016 an der Spitze bei adidas, sein Vertrag war erst Anfang August 2020 bis Ende Juli 2026 verlängert worden. Rorsted kam vom Düsseldorfer Konsumgüterkonzern Henkel zu adidas.
Im Falle eines Wechsels wird Gulden bei adidas einige Herausforderungen zu lösen haben. adidas stand zuletzt wesentlich schlechter da als die kleinere PUMA SE. Zwar hat CEO Rorsted es geschafft, die im adidas-Schatten lange kriselnde Fitnessmarke Reebok in neue Hände zu geben, der Verkauf wurde im März 2022 abgeschlossen, die Marke hat den adidas-Konzern nach 15 Jahren verlassen.
Allerdings wackelt nach mehreren Gewinnwarnungen bei adidas die Mittelfristprognose bis 2025, inmitten der durch Rezession und Inflation, Nachfrageeinbruch in China sowie hohe Lagerbestände unter Druck stehenden Sportartikelbranche. Die Prognose hatte Rorsted im März 2021 unter anderen Vorzeichen ausgegeben.
Erst im Oktober hat adidas die Margenprognose für das Geschäftsjahr zum dritten Mal in drei Quartalen gesenkt, die Ziele für den Nachsteuergewinn zum zweiten Mal, aber sehr deutlich. Beim Umsatzplus erwartet adidas nun den unteren Rand der im Juli gesenkten Prognose. Zudem hat der Konzern kürzlich die jahrelang erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Rapper/Designer Kanye West (Ye) für die Kollektion Yeezy mit sofortiger Wirkung beendet, was den Nachsteuergewinn im fortgeführten Geschäft 2022 nun auf bis zu 250 Millionen Euro fast halbieren könnte. Grund waren Wests jüngste antisemitische Äußerungen und Hassreden.
Die adidas-Aktie gewann in der Spitze knapp 29 Prozent, die PUMA-Aktie verlor bis zu 11 Prozent. Später zieht die adidas-Aktie via XETRA zeitweise noch um 21,87 Prozent auf 114,50 Euro an. Die PUMA-Aktien fallen indes um 3,54 Prozent auf 44,67 Euro.
Moody's reduziert Ausblick für adidas auf "negativ"
Die Ratingagentur Moody's wird skeptischer für die Bonitätseinstufung des Sportartikelherstellers adidas. Wie die Agentur mitteilte, hat sie den Ausblick für das adidas-Rating auf "negativ" von "stabil" gesenkt. Die Einstufung selbst wurde mit A2 bestätigt.Die Änderung des Ausblicks gehe auf den deutlichen Rückgang der Profitabilität in diesem Jahr und das immer schwieriger werdende makroökonomische Umfeld zurück, sagte Moody's-Analyst Guillaume Leglise. "Das Unternehmen steht vor hohen Lagerbeständen und einer schwachen Nachfrage in Europa und in den USA, während die Bedingungen in China schwierig bleiben", so der Analyst. Das werde die Ergebnisse in den nächsten zwölf bis 18 Monaten belasten. Das Unternehmen habe seine Umsatz- und Gewinnprognosen für 2022 deutlich gesenkt.
FRANKFURT (Dow Jones) / HAMBURG (dpa-AFX)
Hebel wählen:
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Keine Daten
Weitere News zum Thema adidas
Bildquellen: JuliusKielaitis / Shutterstock.com, TonyV3112 / Shutterstock.com
adidas-Aktie +21%: adidas "in Gesprächen" mit PUMA-Chef Gulden - Wechsel zum Konkurrenten? - finanzen.net
Read More
No comments:
Post a Comment