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Monday, November 21, 2022

Forderung in Tarifverhandlungen: Verdi will 15 Prozent mehr Lohn für Postangestellte - DER SPIEGEL

Postangestellte in Hannover (Archiv)

Postangestellte in Hannover (Archiv)

Foto: Moritz Frankenberg / dpa

Die Gewerkschaft Verdi geht mit einer überraschend hohen Forderung in die Tarifverhandlungen mit der Deutschen Post: 15 Prozent mehr Lohn sollen die rund 160.000 Beschäftigten künftig bekommen. Man erwarte einen Inflationsausgleich »und darüber hinaus eine Beteiligung am Unternehmenserfolg«, begründete Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis die Entscheidung. Die Post nannte die Forderung »realitätsfern«.

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    Die Ansage ist mutig, übersteigt sie die Wünsche anderer Branchen doch bei Weitem. Für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes verlangen Verdi und der Beamtenbund dbb derzeit 10,5 Prozent mehr Einkommen. Die IG Metall wollte zuletzt acht Prozent mehr Geld für die 3,8 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie. In der vergangenen Woche verständigte man sich in Baden-Württemberg auf eine Lohnsteigerung von 5,2 Prozent zum Juni 2023 und weiteren 3,3 Prozent ab Mai 2024. Dazu kommen steuer- und abgabenfreie Einmalzahlungen in Höhe von 3000 Euro.

    Tarifverhandlungen ab 6. Januar

    Verdi geht bei der Deutschen Post nun weit darüber hinaus. Der Forderung sei eine Mitgliederbefragung vorausgegangen, an der sich mehr als 43.000 Personen beteiligt hätten, berichtete die Gewerkschaft. Die Deutsche Post AG hat erst vor Kurzem angekündigt, dass sie ihr Rekordergebnis des vergangenen Jahres nochmals steigern werde. Die Beschäftigten hätten in den vergangenen Jahren unter höchsten Belastungen gearbeitet, sagte Kocsis, und sie benötigten diese deutliche Lohnsteigerung auch, »um ihren Lebensunterhalt sichern zu können«. Die Ausbildungsvergütungen sowie die Entgelte der Studierenden sollen nach den Vorstellungen der Tarifkommission in jedem Ausbildungsjahr monatlich um 200 Euro erhöht werden. Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von zwölf Monaten haben.

    Ein Unternehmenssprecher sagte, bei den anstehenden Tarifverhandlungen werde es wichtig sein, die Balance zwischen Lohnsteigerungen für die Beschäftigten und wirtschaftlicher Tragfähigkeit für das Unternehmen zu finden. »Anders als andere Unternehmen können wir aufgrund der preisregulierten Briefpreise Kostensteigerungen nicht einfach an unsere Kunden weitergeben«.

    Verdi hat die bisherige Entgeltregelung bei der Post zum 31. Dezember gekündigt. Die Tarifverhandlungen werden laut Verdi am 6. Januar aufgenommen.

    rai/dpa

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