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Wednesday, December 21, 2022

Chile: Porsche startet Pilotanlage für E-Fuel-Produktion - Golem.de - Golem.de

Von synthetischen Treibstoffen verspricht sich Porsche eine klimafreundliche Nutzung von Verbrennerautos.

Die Pilotanlage zur E-Fuel-Produktion im Süden Chiles
Die Pilotanlage zur E-Fuel-Produktion im Süden Chiles (Bild: Porsche)

Der Sportwagenhersteller Porsche hat im Süden Chiles eine Pilotanlage zur Produktion von synthetischem Treibstoff in Betrieb genommen. Mithilfe von Windenergie sollen sogenannte E-Fuels produziert werden, die "einen nahezu CO2-neutralen Betrieb von Ottomotoren" ermöglichten, teilte das Unternehmen am 20. Dezember 2022 mit.

In der Pilotphase ist eine Produktion von 130.000 Litern pro Jahr vorgesehen. Diese solle bis Mitte des Jahrzehnts auf voraussichtlich rund 55 Millionen Liter pro Jahr gesteigert werden. "Rund zwei Jahre später soll die Kapazität 550 Millionen Liter betragen", heißt es weiter.

Porsche betreibt die Pilotanlage Haru Oni in Punta Arenas zusammen mit internationalen Partnern um die chilenische Betreibergesellschaft Highly Innovative Fuels (HIF). An der Südspitze Chiles wehe der Wind an rund 270 Tagen im Jahr, so dass die Windräder in Volllast laufen könnten. Vom Hafen Cabo Negro aus lasse sich der synthetische Treibstoff "in alle Welt transportieren und über die bestehende Infrastruktur verteilen".

E-Fuels lassen sich problemlos einsetzen

Einer Studie der European Federation for Transport and Environment (T&E) zufolge liegt die maximale CO2-Einsparung bei E-Fuels bei 82 Prozent, während batterieelektrische Autos unter idealen Bedingungen einen Wert von 87 Prozent erreichen.

Nach Einschätzung von Thomas Hirth vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sind die synthetischen Kraftstoffe "heute voll und ganz alltagstauglich". Die Versuche hätten gezeigt, "dass Re-Fuels sowohl bei alten und neuen Autos als auch bei Nutzfahrzeugen oder Lokomotiven funktionieren".

Porsche hat nach eigenen Angaben bislang mehr als 100 Millionen US-Dollar in die Entwicklung und Bereitstellung von E-Fuels investiert. Im April 2022 hat sich das Unternehmen mit 75 Millionen Dollar an HIF beteiligt. Die Firma plant, baut und betreibt solche Anlagen in Chile, den USA und Australien.

Für das Pilotprojekt in Chile hat HIF 51 Millionen US-Dollar investiert, von denen Porsche 20 Millionen Euro beigesteuert hat. Um auf die geplanten jährlichen 550 Millionen Liter zu kommen, müsste HIF die Kapazität der Anlage in vier Jahren um den Faktor 4.230 steigern. Bei einem Strombedarf, je nach Experteneinschätzung, von 16 bis 27 Kilowattstunden pro Liter wären dafür zwischen rund 9 und 14 Terawattstunden erforderlich. Das entspricht bis zu 2,5 Prozent des jährlichen Stromverbrauchs in Deutschland.

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